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Wie lange gibt es die Hamburger Jugendherberge auf Sylt noch?

Viele Hamburger geraten ins Schwärmen, wenn sie den Namen Pluan Klent hören. Denn so heißt ein traditionsreiches Jugenderholungsheim auf der Nordseeinsel Sylt, das von der gleichnamigen Stiftung betrieben wird. Doch die Zukunft des Hauses ist in Gefahr. Der Grund: Die Stiftung braucht dringend Geld, um die Jugendherberge zu sanieren. Erforderlich ist die etwa acht Millionen Euro teure Sanierung, weil Energiestandards nicht eingehalten werden.

"Wir brauchen acht Millionen Euro. Können wir das Geld nicht aufbringen, müssen wir zwei Gebäude schließen. Dann ist die 94 Jahre alte Institution ernsthaft gefährdet", bringt Siegfried Leisner, Vorsitzender der Stiftung Puan Klent das Problem auf den Punkt. Allerdings kämpft die Einrichtung zugleich mit einem anderen Problem: Die Zahl der Übernachtungen sinkt.

Die Geschichte der Jugendherberge

Dr. Knud Ahlborn ist es zu verdanken, dass diese Einrichtung überhaupt existiert. Er war überzeugt von der gesundheitsfördernden Wirkung des Klimas an der Nordsee, sodass er sich in den Jahren 1918 und 1919 nach Möglichkeiten umsah, unterernährte Kinder und Jugendliche aus Hamburg sowie Altona unterzubringen. Fündig wurde er schließlich auf der Insel Sylt, wo der Hamburger Jugendverband das Barackenlager Groß Vlieh erwarb. Der Umbau vom Militärlager zum Jugendferienlager erfolgte ab dem 1. Oktober 1919.

Als Namenspatron wurde der sagenhafte Seeräuber Puan Klent gewählt, der auf diesem Gelände der Legende nach sein Versteck hatte. In den folgenden Jahren wurde das Heim kontinuierlich ausgebaut. So wurde 1923 ein Jungen- sowie ein Mädchenhaus errichtet, 1930 folgte das Wirtschaftsgebäude. Die Rechtsform einer Stiftung wurde gewählt, um zu verhindern, dass die Hitlerjugend Zugriff auf Puan Klent nehmen konnte.

Eine große Erweiterung folgte in den 1960er Jahren, als die Stadt Hamburg Tagungsräume, die Watthalle, ein Gebäude für das Personal und den kleinen Speisesaal errichten ließ. Obwohl die Anlage in Zusammenarbeit mit der Bau-Innung 2002 teilweise saniert wurde, genügt es den aktuellen energetischen Ansprüchen nicht mehr. Außerdem hat das raue Nordseeklima vor allem den ältesten Gebäuden mittlerweile arg zugesetzt.

April 2014

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