Die Kaffeemühle: ein Stadtgeschichtliches Museum Wolgast

Seinem Aussehen verdankt das Stadtgeschichtliche Museum Wolgast den Beinamen Kaffeemühle. In diesem Gebäude wird die Geschichte der Stadt Wolgast präsentiert. Die Ausstellung umspannt den Zeitraum vom achten Jahrhundert bis hinein in die Gegenwart.

Die Geschichte der Kaffeemühle

Bei der Kaffeemühle handelt es sich um einen ehemaligen Getreidespeicher, der in Form einer holländischen Dachkonstruktion um 1660 erbaut wurde. Das Gebäude gilt heute als ältester weltlicher Bau der Stadt Wolgast. Nachdem die komplette Stadt während des Großen Nordischen Krieges zwischen dem russischen Reich, Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen gegen das Schwedische Reich um die Vorherrschaft im Ostseeraum geführt wurde, anno 1713 komplett niedergebrannt worden war, blieb die Kaffeemühle als eines von drei Gebäuden erhalten.

Im einstigen Getreidespeicher wurde 1840 ein Restaurant eingerichtet, im Anbau ein Tanzsaal. Dieses Haus, die "Goldene Traube", bestand bis nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Krieg wurde es als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Mitte der 1950er Jahre wurde eine Heimatstube eingerichtet, welcher 20 Jahre lang drei Räume zur Verfügung standen. Weil die Kaffeemühle zwischenzeitlich stark baufällig geworden war, musste das Haus 1976 geschlossen werden. Im Zuge der Sanierung, die sechs Jahre später erfolgte, wurde auch das Stadtgeschichtliche Museum zunächst auf zwei Stockwerken eingerichtet. Nachdem 1995 auch die zwei Dachgeschosse saniert worden waren, hat die Ausstellung des Stadtmuseums inzwischen eine Fläche von etwa 700 Quadratmetern.

Das wird in der Ausstellung gezeigt

In der Kaffeemühle unternehmen die Besucher einen Spaziergang durch die Geschichte der Stadt von der Zeit der Herzöge von Pommern-Wolgast über die Schwedenzeit bis hin zur Gegenwart. Thematisiert werden auch Schiffbau, Industrie und Handel während des 19. und 20. Jahrhunderts. Zu den Highlights der Ausstellung zählen auch ein Kaufmannsladen aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie volkskundliche Exponate. Bekannt ist die Kaffeemühle für die weltgrößte Sammlung an Pommerschen Fischerteppichen. Dabei handelt es sich um handgeknüpfte Teppiche aus Schafwolle, welche maritime Motive zeigen. Diese wurden von den Fischern Ostvorpommerns im Nebenerwerb geknüpft.

November 2016

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