Die Vicelinkirche Ratekau: eine der besterhaltenen Wehrkirchen

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der ostholsteinischen Stadt Ratekau zählt die dortige Vicelinkirche. Diese zählt zu den besterhaltenen Wehrkirchen, die in Ostholstein während des 12. Jahrhunderts erbaut wurden.

Die Geschichte Der Vicelinkirche in Ratekau

Die Region Wagrien, welche in etwa die Landkreise Ostholstein und Plön umfasst, wurde in den Jahren 1138 und 1139 vom Stamm der Holsten, einem sächsischen Stamm, erobert. Kurz darauf wurde mit dem Bau der Vicelinkirche in Ratekau erbaut.

Diesen Landesteil erhielt Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein von Heinrich dem Löwen zum Lehen. Jener beauftragte nun den Oldenburger Bischof Vizelin damit, die Slawen in der Region zum Christentum zu bekehren. Etwa zeitgleich wurde Wagrien von Neusiedlern christlichen Glaubens kolonialisiert.

Zwei Jahre, nachdem Vizelin, der in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird, verstorben war, begannen 1156 die Bauarbeiten an der Vicelinkirche in Ratekau. Die Stelle, an welcher die Kirche erbaut werden sollte, wählte Graf Adolf zusammen mit dem Oldenburger Bischof Gerold aus.

Errichtet wurde die einschiffige Saalkirche mit Apsis und Chor in romantischem Stil. Des Weiteren erhielt die Kirche einen 48 Meter hohen Turm, der die Aufgabe eines Wehrturms innehatte. Das Gebäude wurde hauptsächlich aus Feldsteinen sowie Gips-Mörtel errichtet und erhielt ein Satteldach, das mit Holzschindeln gedeckt wurde.

Weitere Sehenswürdigkeiten nahe der Vicelinkirche

Gäste können den Besuch bei der Vicelinkirche in Ratekau mit dem Besuch bei weiteren Sehenswürdigkeiten im Ort verbinden. Ganz in der Nähe befindet sich beispielsweise die Wilhelmseiche samt Wilhelmsstein, die anno 1897 anlässlich des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm gepflanzt worden war. An die Schlacht bei Lübeck im November 1806 und insbesondere an die Kapitulation der preußischen Truppen unter dem Kommando von General Blücher erinnert ein Gedenkstein. Bekannt ist ferner die sogenannte Steinkiste von Ratekau. Hierbei handelt es sich um ein Megalithgrab aus der Glockenbecherkultur, welche am Übergang von der Stein- in die Bronzezeit in Europa dominierte.

August 2017

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