Das Bunkermuseum Emden: Einblicke in ein düsteres Kapitel der Geschichte

In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges, nämlich am 6. September 1944, wurde die ostfriesische Stadt Emden nahezu völlig zerstört. Um eine Stätte zum Gedenken an jenes düstere Kapitel deutscher Geschichte zu schaffen, gründete sich der Arbeitskreis Bunkermuseum e.V. Dessen Vereinszweck besteht darin, diese Epoche zu dokumentieren und Wissen darüber zu vermitteln. Der Verein richtete also in einem authentischen Hochbunker das Bunkermuseum ein, welches sich den Jahren von 1938 bis 1948 widmet.

Der historische Hintergrund für das Bunkermuseum

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges handelte es sich bei Emden um eine wichtige Hafen- und Industriestadt, welche aufgrund ihrer geographischen Lage von den alliierten Bombern sehr gut zu erreichen war. Emden stand deshalb von den Naitonalsozialisten im „Rang 1 luftkriegsgefährdeter Städte“. Allerdings stand bis Oktober 1940 lediglich ein Bunker zum Schutz der Bevölkerung bereit. Verstärkt wurden Schutzanlagen erst ab Ende 1940 errichtet, insgesamt nahezu 200. Deshalb überstanden auch nahezu alle Einwohner die verheerende Bombardierung am 6. September 1944, bei der über 80 Prozent des Stadtgebietes zerstört wurden.

Ab dem 1. April 1941 wurde schließlich der Bunker in der Holzsägerstraße gebaut. Dieser hatte sechs übereinanderliegende Stockwerke sowie ein Kellergeschoss. Nach Kriegsende ging das Gebäude in den Besitz der Bundesvermögensverwaltung über, es wurde zunächst für den Zivilschutz vorgehalten, bevor es ab Mitte der 1990er Jahre darin ein Museum eingerichtet wurde.

Die Ausstellung im Bunkermuseum

Im Eingangsbereich des Gebäudes wurde eine Gedenktafel angebracht, welche an die Bombentoten aus Emden erinnert. In den 26 Räumen des Bunkermuseums ist die Ausstellung, welche die Zeitspanne vom Ende der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges umfasst. Ferner werden auch Themen Terror, Zwangsarbeiter, Widerstand, der politische Neubeginn und der Wiederaufbau Emdens dargestellt. Auch die Geschichte des nahe gelegenen Konzentrationslagers Engerhafe ist Thema im Bunkermuseum Emden. Hierbei handelte es sich allerdings lediglich um ein Außenlager.

Kontakt

Holzsägerstr. 6
26721 Emden
Webseite: www.bunkermuseum.de

November 2017





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