Der Rote Haubarg: ein typisches Bauernhaus

Etwa drei Kilometer nördlich der 1.000-Einwohner-Gemeinde Witzwort befindet sich der sogenannte Rote Haubarg. So werden die typischen Bauernhäuser auf der nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt. Westfriesischen Einwanderern ist es zu verdanken, dass dieser Haustyp ab dem ausgehenden 16. Jahrhundert auch in Nordfriesland errichtet wurde. Mit dem Begriff Haubarg wird eine Stätte bezeichnet, an welcher Heu gestapelt wird. In diesen Gebäuden lebten die Menschen zusammen mit ihren Tieren, allerdings in unterschiedlichen Räumen.

Der rote Haubarg bei Witzwort / Bild Nr. 383454
Der rote Haubarg bei Witzwort ist der berühmteste der Haubarge, jener für Eiderstedt. Erbaut worden sein soll der Rote Haubarg übrigens vom Teufel höchstpersönlich.
©: Kurt F. Domnik - pixelio.de

Die Geschichte des Roten Haubargs

Diesen Haubarg hatte ein wohlhabender Landwirt anno 1647 errichtet. Der Name Roter Haubarg rührt der Überlieferung nach daher, dass das Gebäude mit roten Ziegeln statt mit Reet eingedeckt war. Der ursprüngliche Bau war jedoch 1759 abgebrannt, woraufhin er durch einen Neubau ersetzt wurde. Zwar wurde der Hof – wie in der Region üblich – nun mit Reet eingedeckt, jedoch blieb der Name erhalten. Seit 1983 befindet sich die „Stiftung Nordfriesland“ im Besitz des Roten Haubarg.

Die Architektur und die Nutzung des Roten Haubarg

Der Rote Haubarg hat eine Firsthöhe von 17 Metern, was für Gebäude dieser Art außergewöhnlich hoch ist. Wie alle regionaltypischen Bauernhäuser besitzt er einen achteckigen Grundriss und wurde in Form des Fachwerkbaus errichtet. Insgesamt besitzt der Rote Haubarg 99 Fenster.

Nachdem der Rote Haubarg im Besitz der „Stiftung Nordfriesland“ ist, ist das Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Eingerichtet wurde in diesem Gebäude neben einem Museum auch ein Restaurant, welches sich in den einstigen Wohnräumen des Hauses befindet. In der Ausstellung des Museums wird die Geschichte der Landwirtschaft auf der Halbinsel Eiderstedt beleuchtet. Ausgestellt werden unter anderem historische landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Verschiedene Schautafeln und Modelle, auf welchen der Aufbau der Haubargs erläutert wird, runden die Ausstellung ab, sodass sie die Besucher einen Eindruck vom Leben der ländlichen Bevölkerung auf der Halbinsel verschaffen können.

Kontakt:

Roter Haubarg
Sand 5
25889 Witzwort
E-Mail: gattorf(add)roterhaubarg.de
Webseite: www.roterhaubarg.de
Die Öffnungszeiten: Das Museum hat dienstags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet.

Februar 2019





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