Gut Garkau: eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art

Das am Ufer des Pönitzer Sees gelegene Gut Garkau gilt als Sehenswürdigkeit der besonderen Art in der ostholsteinischen Gemeinde Scharbeutz. Denn es gilt als Paradebeispiel für den Baustil des organischen Bauens, der Anfang des 20. Jahrhunderts äußerst beliebt war. Angeregt hatte die möglichst funktionale Bauweise des Anwesens der damalige Besitzer, Otto Birkner. Dieser hatte den Architekten Hugo Häring mit der Planung beauftragt, der damit sein bekanntestes Bauwerk schuf.

Die Geschichte von Gut Garkau

Der Bauherr Otto Birtner hatte sich zuvor in den USA über die aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft informiert und wollte diese nun auch auf dem eigenen Hof umsetzen. Errichtet wurde Gut Garkau schließlich von 1924 bis 1926, wobei die ursprüngliche Planung nicht komplett umgesetzt wurde. Errichtet wurden nämlich lediglich ein Kuhstall, ein Geräteschuppen und eine Scheune, das ursprünglich geplante Gutshaus sowie ein Schweine-, ein Pferde- und ein Hühnerstall wurden hingegen nicht verwirklicht.

Im Kuhstall konnten neben einem Bullen auch 43 Milchkühe sowie 23 Jungtiere untergebracht werden. Ein zentral angebrachter Futtertisch hatte es möglich gemacht, dass die Tiere direkt aus dem Heuboden gefüttert werden konnten, der über dem Kuhstall untergebracht war.

Den Besitzer wechselte Gut Garkau nach dem Zweiten Weltkrieg. Nun führte Walter Röders, ebenfalls ein Landwirt Gut Garkau. Jedoch wurde die Milchwirtschaft bereits 1973 wieder eingestellt. Der Grund: Die Herde war mit 42 Tieren relativ klein, was zur Folge hatte, dass die Milchwirtschaft auf Gut Garkau nicht mehr wettbewerbsfähig war. Deshalb sollte der Kuhstall auch abgerissen werden. Jedoch organisierte die Landesdenkmalpflege eine Aktion namens „Gut Garkau darf nicht sterben“, die für großes Aufsehen sorge. Der Abriss konnte demnach 1975 verhindert werden, stattdessen wurde der Stall binnen eines Jahres umfassend restauriert.

Heute steht das Gut Garkau unter Denkmalschutz und hat den Status eines „Kulturdenkmals mit nationaler kultureller Bedeutung“. Besichtigt werden können die leerstehenden Gebäude seit einigen Jahren nur noch von außen.

April 2019





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