Kitesurfen (am Strand/im Wasser)

Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit. Schon immer wollte sich der Mensch in die Lüfte erheben und hat es schließlich auch geschafft. Doch in einem großen Jumbojet zu sitzen, verspricht nur wenig Nervenkitzel. Interessanter wird es da schon, wenn man mit einem Drachen durch die Luft jagt. Der Drache wurde wohl schon von den Chinesen genutzt, die damit Kopien von Vögeln anfertigen wollten. Heute wird der Drache bei vielen Sportarten eingesetzt, so auch beim Kitesurfen, einer jungen Sportart, die vor allem Extremsportler in ihren Bann zieht.

Kitesurfen
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Piak 33

Geschichte und Ursprung des Kitesurfens

Schon in den achtziger Jahren kam zwei französischen Brüdern die Idee, einen Katamaran von einem Drachen ziehen zu lassen, um ihn schneller zu machen. Dabei wurden auch gleich die ersten Versuche mit Wasserskiern und Surfbrettern gestartet. Sie erfanden dazu einen neuen Drachen, der über aufblasbare Luftkammern verfügte. Allerdings wurde dieses Modell lange von der Windsurfindustrie ignoriert. Heute orientieren sich aber fast alle Modelle an diesem Patent. Während die französischen Erfinder sich auf Hawaii einen Namen machten, wurden auch in den USA in Florida erste Experimente mit den Drachen unternommen, wobei sich ein begeisterter Extremsportler von einem Drachen auf seinem Skimboard ziehen ließ. Später gab es dann viele Wettbewerbe, wovon der größte immer auf Maui ausgetragen wurde. Anfangs waren die Sicherheitsbedingungen allerdings katastrophal und so wurde der Sport nichts für die breiten Massen. Heute gibt es jedoch berechenbare und sichere Kites, mit denen sogar hohe Sprünge möglich sind. Das Kitesurfen kann nun also jeder mit ein bisschen Mut lernen.

Kitesurfen – nichts für „Weicheier“

Kitesurfen ist eine der neuen Extremsportarten. Man sollte also eine gute körperliche Verfassung und einen gewissen Sinn fürs Abenteuer mitbringen, wenn man diesen Sport ausführen möchte. Dann kann man allerdings die Naturgewalten und die eigenen Grenzen auf wundersame Weise erleben. Der Sportler steht beim Kitesurfen auf einem Board und wird durch den lenkbaren Drachen gezogen. Dabei können je nach Windstärke große Geschwindigkeiten erreicht werden. Je nach Art des Kites ist ein Starthelfer nötig. Es gibt aber auch moderne Drachen, die ohne Starthelfer geflogen werden können. Die guten Kitesurfer führen dann alle Arten von Sprüngen und Kunststücken mit ihrem Board aus. Der Rekord für einen Sprung liegt bei etwa 10 Metern. Allerdings können das erst fortgeschrittene Sportler in Angriff nehmen. Anfänger haben mit dem Start und der Lenkung des Drachens schon genug zu tun. Kitesurfen ist ein tolles Erlebnis für alle, denen normales Surfen zu langweilig ist. Die hohen Geschwindigkeiten und schlechtes Material bergen aber einige Risiken. Wie bei jeder Extremsportart gibt es auch beim Kitesurfen immer wieder Unfälle. Deshalb ist es besonders wichtig, auf gutes Material und auf die Wetterverhältnisse zu achten.

Kitesurfen im Wasser und an Land

Das Kitesurfen wird in erster Linie im Wasser ausgeführt. Hier kann der Sportliche wie mit einem Surfbrett über das Wasser gleiten und Sprünge und Ähnliches ausführen. Bei einem Sturz wird man durch das Wasser abgefangen und kann von Neuem beginnen. Kitesurfen ist somit eine etwas andere Form des normalen Surfens. Es gibt aber auch die Möglichkeit Kitesurfen an Land zu betreiben. Diese ist jedoch nur für erfahrene und gut trainierte Sportler zu empfehlen. Dabei wird mit dem Kiteboard nicht über das Wasser, sondern über einen langen Sandstrand gesurft. Vorher sollte man sich die Gegebenheiten aber genau ansehen. Felsen oder andere harte Gegenstände haben schon schlimme Verletzungen verursacht. Ganz waghalsige Kitesurfer springen bei diesem Sandsurfen auch über ausgelegte Gegenstände.

Kitesurfen lernen

Wie bei jeder anderen Sportart sollte man beim Kitesurfen einen guten Lehrer haben, denn sicher auf dem Board zu stehen und dabei einen Drachen zu lenken, muss von Grund auf gelernt werden und geht nur mit viel Übung. Inzwischen gibt es viele Schulen, die Kitesurfen anbieten. In einem solchen Kurs werden zuerst einmal die Grundlagen des Kitesurfens vermittelt. Auch für Fortgeschrittene gibt es diverse Kurse, denn man lernt nie aus. In den Schulen bekommt der Interessierte auch das Material gestellt. So kann man einmal ganz unverbindlich austesten, ob diese Sportart einem überhaupt liegt, ohne gleich eine teure Ausrüstung besorgen zu müssen. Die Qualität der einzelnen Schulen unterscheidet sich aber gewaltig. Kitesurfen an der Nordsee ist zum Beispiel in Wilhelmshaven, in St. Peter-Ording oder in Emden/Norddeich möglich. Auch an der Ostsee gibt es einige Orte mit Schulen für das Kitesurfen. Hier empfehlen sich vor allem die Inseln Rügen, Hiddensee und Usedom.


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