St. Clemens Kirche

Die Kirche ist sehr viel älter als das Dorf Nebel, das erst im 16. Jahrhundert als drittes Inseldorf gegründet wurde. Die St. Clemens Kirche steht im Osten des Ortskerns. Der Grund dafür, dass die Kirche vermutlich ab 1236 im Niemandsland errichtet wurde, lag an Auseinandersetzungen der Einwohner von Süddorf und Norddorf. Sie konnten sich schlicht nicht darauf einigen, in welchem Dorf das neue Gotteshaus errichtet werden sollte. Deshalb erbauten sie die Kirche zwischen den Dörfern. Ursprünglich wurde die Kirche St. Clement als Holzbau errichtet. Der heutige, romanische und einschiffige Bau folgte erst später. Und schließlich wuchs rund um die Kirche das Dorf Nebel.

Die Kirche wird evangelisch

Nachdem die Reformation Amrum 1524 erreichte, wurde die Kirchengemeinde evangelisch. Insgesamt 56 Jahre war Tycho Frudson als Pastor auf Amrum tätig. Anlässlich seines 50jährigen Jubiläums wurden anno 1623 die Kanzel und der Kanzelhimmel aus Tannenholz gefertigt. Aus Dankbarkeit dafür, dass Amrum die Zweite Grote Mandränke überstanden hatte, wurde 1634 der Flügelaltar erbaut. Es handelte sich dabei um eine verheerende Sturmflut, die im Oktober an der Nordseeküste wütete und bis zu 15.000 Menschen das Leben kostete. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Teile der Ausstattung wie zwei Kronleuchter aus Messing gestiftet.

Den 36 Meter hohen Glockenturm mit seinem Kupferdach erhielt die Kirche St. Clement 1908. Damit wurde ein frei stehendes Holzgestell ersetzt, in dem seit dem 17. Jahrhundert die Glocke aufgehängt wurde. Während der Kirchenrenovierung 1936 und Ende der 1950er Jahre kamen weitere Elemente wie ein Chorbogen und weitere Leuchter hinzu. Eine Orgel besitzt die Kirche St. Clement seit 1981.

Sehenswertes in der Kirche St. Clement

Zu den Kunstschätzen, welche die Kirche St. Clement beherbergt, gehören eine hölzerne Apostelgruppe aus der Frühgotik und ein romanischer Taufstein aus rötlich schimmerndem Granit. Auch der Friedhof direkt an der Kirche gilt als sehenswert. Die rund 150 Grabsteine aus den Jahren von 1670 bis 1830 sind teilweise sehr aufwendig gestaltet und stehen unter Denkmalschutz.


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