Seeheilbad Wittdün

Das Seeheilbad Wittdün mit seinen 750 Einwohnern gilt als Tor zur Insel Amrum, weil hier die Fähren anlegen. Hauptsächlich wird die Insel von der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum angesteuert, für die im einzigen Fährhafen der Insel drei Anleger bereit stehen. Für die Fahrgastschiffe anderer Reedereien steht ein weiterer Anleger bereit.

Der Name des relativ jungen Ortes - Wittdün wurde erst 1890 gegründet - leitet sich von den weißen Dünen an der südlichen Spitze der Insel ab. Umgeben wird der Ort noch heute von Dünen und der Nordsee, was Wittdün ein besonders maritimes Ambiente beschert. Die Ortsgründung zollte dem beginnenden Bädertourismus Ende des 19. Jahrhunderts Tribut. Die Amrumer wollten den Tourismus im Süden der Insel an einem Ort konzentrieren, um die nordfriesische Kultur in den übrigen Inseldörfern zu bewahren.

Die erste Badesaison hatte der Amrumer Volkert Martin Quedens bereits 1889 eröffnet, nachdem er aus Fertigteilen auf einem mehrere Hektar großen Stück Dünenland die erste Unterkunft für Feriengäste errichtet hatte. Nur wenig später errichtete der Helgoländer Paul Köhn das erste Strandhotel. Nachdem am 10. Mai 1890 eine Badekonzession erteilt war, wurden in den folgenden Jahren in Wittdün eine hölzerne Strandpromenade und der Vorläufer der Amrumer Inselbahn errichtet.

Der rasante Aufschwung des Tourismus in Wittdün wurde von den beiden Weltkriegen unterbrochen. Während der 1950er Jahre wurden im Ort zahlreiche Kinderheime erbaut, die etwa die doppelte Bettenkapazität der Tourismusbetriebe erreichten. Erst in den 1970er Jahren wurden zahlreiche Kinderheime abgerissen und stattdessen Appartementhäuser errichtet. Seit 27. April trägt Wittdün den Namenszusatz "auf Amrum".

Zu den wichtigsten Besuchereinrichtungen in Wittdün gehört neben einem Meerwasserwellenbad auch ein Thalasso-Zentrum. Hier werden verschiedene Krankheiten durch Wasser, Luft, Sonne, Schlick, Sand und Algen kuriert. Diese Behandlungen gehen auf den englischen Arzt Richard Russell zurück, der anno 1750 in seiner Doktorarbeit die therapeutische Wirkung von Meerwasser bei Infektionskrankheiten untersuchte.


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