Neuer Leuchtturm

Der neue Leuchtturm Borkum wurde im Westen des Ortszentrums 1879 in der Rekordzeit von weniger als fünf Monaten errichtet, nachdem der Alte Leuchtturm ausgebrannt war. Der Bau gelang nur deshalb so schnell, weil die Königlich-Preußische Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bereits fertige Pläne für einen neuen Leuchtturm auf Borkum in der Schublade liegen hatte. Mit der Konstruktion wurde Ernst Schumacher aus Leer beauftragt. Dieser hatte fünf Jahre zuvor bereits den Leuchtturm auf Norderney errichtet.

Nach dem Spatenstich am 20. September 1879 wurde der Leuchtturm am 15. November desselben Jahres in Betrieb genommen. Er sollte den Schiffen vor der Emsmündung eine Orientierung bieten. Mit einem zweiten Leuchtfeuer wurde der Neue Leuchtturm am 1. Oktober 1891 ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Quermarkenfeuer. Dabei handelt es sich um ein Feuer, das quer zum Kurs leuchtet. Es dient Schiffen, welche in der Außenems fahren, als Orientierungspunkt.

Erbaut wurde der Neue Leuchtturm aus massiven Ziegelmauern. Etwa 1,5 Millionen Ziegel waren nötig, um den 60,3 Meter hohen, runden Turm zu errichten. Als der Leuchtturm in Betrieb genommen wurde, erhielt er eine Linsendrehleuchte mit einer Höhe von drei Metern. 1908 wurde der Neue Leuchtturm umgerüstet. Seitdem ist er mit sechs Linsenfeldern ausgestattet. Diese leuchten mit einer Stärke von zwei Millionen Candela pro Lichtstrahl. Die Strahlen reichen 24,4 Seemeilen, was etwa 40 Kilometern entspricht, in die See hinaus. Um diese Werte zu erreichen, ist lediglich eine 400 Watt starke Halogen-Metalldampflampe erforderlich. Gesteuert wird der Neue Leuchtturm von der Verkehrszentrale Ems an der Knock mit Sitz in Emden.

Während der Urlaubssaison können die Besucher täglich die Aussichtsplattform auf dem Neuen Leuchtturm erklimmen. Eine Treppe mit mehr als 300 Stufen führt sie zum Leuchtfeuer hinauf. Die Besucher genießen von hier aus eine fantastische Aussicht über die offene See sowie über das Weltkulturerbe Wattenmeer. Interessierte Gäste müssen aber mit einem großen Besucherandrang rechnen.


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