Die Kirchen auf der Insel Föhr

Kirche St. Nicolai

Bei der Kirche St. Nicolai im Wyker Ortsteil Boldixum handelt es sich um eine romanische Kirche, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Sie wurde später mit Elementen aus Gotik und Barock erweitert.

St. Nicolai ist die jüngste der drei Föhrer Kirchen, die anno 1240 erstmals erwähnt wurde. Eine wichtige Rolle spielte die Kirche 1426, als sich Ratsmänner aus mehreren Landesteilen in ihr versammelten, um eine frühe friesische Gesetzgebung zu formulieren.

Vor der Reformation war der Heilige Nikolaus von Myra Schutzheiliger der Kirche. Der Nothelfer galt als Patron von Seeleuten und Kindern. Am nördlichen Pfeiler des Chorbogens steht heute noch eine Holzplastik des Heiligen, die etwa um 1300 gefertigt wurde. Das Innere des lang gestreckten Kirchenschiffes ist sehr farbenfroh ausgemalt. Die ursprünglichen Malereien wurden 1969 im Rahmen von Sanierungsarbeiten entdeckt und konnten restauriert werden. Der heutige Altar wurde anno 1643 erbaut. Sein Aufsatz stellt Szenen aus dem Leben von Jesus Christus dar.

St. Johannis

Die Kirche St. Johannis in Nieblum gilt als älteste der drei Föhrer Kirchen. Der Legende nach wurde sie bereits im 11. Jahrhundert errichtet. Der Friesendom, wie St. Johannis auch genannt wird, liegt am nördlichen Eingang der Ortschaft Nieblum auf einem Hügel, umgeben von einem Friedhof.

Vor der Reformation war St. Johannis die Hauptkirche für die Pfarrei der Inseln Föhr und Amrum, möglicherweise war sie sogar die Bischofskirche eines Bistums. Während des 13. Jahrhunderts galt St. Johannis als zweitgrößte Kirche in ganz Schleswig. Errichtet wurde St. Johannis als Backsteinbau mit einem kreuzförmigen Grundriss. Der 32 Meter hohe Turm wurde Anfang des 13. Jahrhunderts in frühgotischem Stil errichtet. Bei späteren Erweiterungen wurden die Fenster auf der Südseite vergrößert, während die Fenster auf der nördlichen Seite verkleinert wurden.

Der Altar der Kirche St. Johannis wurde anno 1487 hergestellt. Es handelt sich um einen sogenannten Marien-Krönungs-Altar aus der Spätgotik. Auf den Außenseiten der Altarflügel werden Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers in Form von Ölgemälden dargestellt. Rund um Maria, die vom Kirchenpatron gekrönt wird, sind 16 Figuren aus der christlichen Glaubenswelt dargestellt.

St. Laurentii

Die Kirche St. Laurentii liegt im Westen der Insel Föhr im Süden des Ortes Süderende. Rund um die Kirche erstreckt sich ein Kirchenfriedhof. Hier werden die Toten der umliegenden Dörfer begraben. Geweiht wurde sie vor der Reformation dem Heiligen Laurentius, dem Schutzpatron der Armen.

Errichtet wurde St. Laurentii vermutlich während des 11. Jahrhunderts als romanischer Feldsteinbau. Die Kirche wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach erweitert, erstmals im 13. Jahrhundert. Auch wenn sie damals schon auf die heutige Größe ausgebaut wurde, fehlte noch ein Turm. Dieser wurde während des 15. Jahrhunderts im Stil der späten Gotik errichtet.

Auch St. Laurentii ist mit prächtigen, gotischen Malereien aus dem Jahr 1670 ausgestattet. Diese wurden bei der Renovierung 1954 entdeckt und in den folgenden beiden Jahren restauriert. Der Altar stammt aus dem Mittelalter, während die Figuren der Apsis wohl erst während des 15. Jahrhunderts entstanden.


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