Der Wasserturm Langeoog

Zu seinem 100. Geburtstag wurde der Wasserturm Langeoog kräftig aufpoliert: Zwei Jahre lang wurde er umfangreich saniert. Denn für die Langeooger ist der Wasserturm längst zu einem Stück Heimat geworden, er wurde zum Wahrzeichen des Ortes und im Laufe der Jahre ein Erkennungszeichen für die Küstenschiffer. Während der Hauptsaison und der Weihnachtsferien können die Besucher den Turm an Werktagen zwischen 10 und 12 Uhr besichtigen. Im Untergeschoss können sich die Besucher über die Wasserversorgung Langeoogs informieren, während bis zu zehn Gäste gleichzeitig zur 18 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform hinaufsteigen können.

Der Wasserturm liegt direkt am Ende der Hauptstraße im Nordwesten von Langeoog. Errichtet wurde er auf einer Höhe von zehn Metern auf den Kaapdünen. Die Besucher können ihn entweder mit dem Auto oder über einen Fußweg erreichen, der vom Verbindungsweg zwischen Strand und Ort abzweigt.

Die Geschichte des Wasserturms Langeoog

Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Wasserversorgung auf Langeoog am Limit. Die Insulaner gewannen ihr Wasser aus Brunnen und Zisternen, während das Abwasser in Sickergruben oder offenen Gräben entsorgt wurde. Diese primitiven Verhältnisse genügten den oft wohlhabenden Gästen nicht. Erst recht, nachdem zur Jahrhundertwende ein regelrechter Bauboom eingesetzt hatte. Trotzdem wollten die Langeooger wegen der hohen Kosten keine Kanalisation bauen. Der neue Gemeindevorsteher Jakob Pauls trieb das Projekt ab 1906 trotzdem voran. Unter anderem wurde für die Finanzierung eine Kurtaxe eingeführt. Zwei Jahre später wurde ein Vertrag mit der "Berlin-Anhaltischen Actien-Gesellschaft" über den Bau eines Wasserwerks und einer Kanalisation abgeschlossen. Im folgenden Jahr wurde er schließlich errichtet. Bis zum Ende der 1980er Jahre war der Wasserturm in Betrieb, sorgte für einen ausreichenden Wasserdruck und diente als Ausgleichsbehälter.

So wurde der Turm gebaut

Der Wasserturm Langeoog wurde nach dem Intze-Prinzip mit einem gemauerten Turmschaft und einem darüber befindlichen Wasserbehälter errichtet. Nach diesem Prinzip wurden in Deutschland zwischen 1885 und 1905 zahlreiche Wassertürme erbaut. Der Unterbau des Turms besteht aus gemauerten Ziegelsteinen, während der Wassertank, dessen Fassungsvermögen circa 100 Kubikmeter beträgt, eine weiße Fassadenverkleidung bekommen hat. Der Wasserturm hat einen achteckigen Grundriss.


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