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Bunzlauer Keramik: ein stilvolles Mitbringsel

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Tradition der Bunzlauer Keramik zunächst gestorben. Doch mittlerweile erleben die Keramikwaren aus dem polnischen Bunzlau wegen ihrer hervorragenden Qualität eine Renaissance. Für Sammler galt die Keramik mit dem typisch-auffälligen Dekor ohnehin als beliebtes Souvenir aus dem Ostseeraum. Die Stücke aus der neueren Herstellung werden nicht mehr auf der Töpferscheibe hergestellt. Die Glasur wird allerdings oft in Handarbeit nach traditionellen Mustern hergestellt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Keramik aus Niederschlesien eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Ein Grund war die hohe Qualität der feuerfesten Tonwaren. Deshalb wurden diese Waren weit über die deutschen Grenzen hinaus verkauft. Wichtige Exportländer waren Holland, England, Skandinavien, die Schweiz und die USA. Nachdem die sozialistischen Machthaber die deutschsprachige Bevölkerung aus Niederschlesien vertrieben hatte, wurde in Bunzlau auch kein Porzellan mehr produziert. Vertriebene Töpferfamilien blieben der Bunzlauer Keramik nach 1945 jedoch treu.

Das Dekor

Die älteste Technik ist die Lehmglasur. Bis 1945 wurden vor allem Vorratsgefäße in kräftigem Braunton hergestellt.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das Schwämmeldekor beliebt. Bei dieser Technik werden mit kleinen Schwämmen bunte Ornamente auf die Gefäße gestempelt. Typisch für die Bunzlauer Keramik ist das sogenannte Pfauenauge.

Erst in den 1920er Jahren setzte sich das Spritzdekor in Bunzlau durch. Beliebt wurde das Spritzdekor vor allem im Zuge der weiten Verbreitung des Art Déco Stils.

Daneben wurde in Bunzlau eine ganze Reihe von Zierglasuren verwendet. Diese wurden allerdings weniger für Alltagsgeschirr verwendet. Dazu gehören:

Bei der Engobemalerei werden Schriften, Punkte oder Ornamente aus Glasurmasse mit einem Spritzballon aufgetragen.

Großflächiger verziert wurde mit der Pinselmalerei. Beliebte Motive waren hier verschiedene Pflanzen.

Bei der Marmorierung wird auf eine frische Glasurmasse mit Tierhaaren oder einer Gießbüchse andersfarbige Massen aufgetragen und anschließend Farbverläufe erzeugt.

Bei der Laufglasur wird bei der Glasur mit mehreren Farben auf eine Schablone verzichtet. Dadurch entstehen beim Brennen oft faszinierende Farbverläufe.

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