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Aliens erobern die Nordsee

Die niedersächsische Landesregierung hatte 2010 einem Verbund von elf Forschungsinstituten ein Budget von 3,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Folgen des Klimawandels in der Nordsee unter die Lupe zu nehmen. Untersucht werden sollten unter anderem die Gründe dafür, warum sich immer mehr fremde Arten ansiedeln und die heimische Flora und Fauna verdrängen. Beispielsweise macht sich die Auster aus der Pazifik immer breiter und verdrängt dadurch die einheimische Miesmuschel.

Warenverkehr und Temperaturanstieg als Ursache

Als eine Ursache machte das Alfred Wegener-Institut mit Sitz in Bremerhaven den zunehmenden Warenverkehr aus. Fremde Organismen lassen sich im Ballastwasser oder an die Außenhaut der Transportschiffe geheftet in den hohen Norden fahren, wo sie sich ausbreiten. Durchschnittlich macht sich jedes Jahr eine exotische Art im Südosten der Nordsee breit, haben die Meeresforscher festgestellt.

Diese könnten aber nicht überleben, wenn sich die Temperatur nicht wesentlich erhöht hätte. So ist die Nordsee heute im Schnitt um 1,7 Prozent wärmer als noch vor 50 Jahren.

Die Einwanderer: Segen oder Fluch?

Alles andere als begeistert sind die Miesmuschelfischer der Region von der nun heimischen Auster. Der Grund: Weil diese die Muschelbänke überwuchern, können die Miesmuscheln teilweise nicht mehr abgeerntet werden können.

Von einem anderen Einwanderer, dem japanischen Beerentang, sind die Bootsfahrer genervt. Der größte Teil der bis zu vier Meter langen Algen wird im Herbst abgestoßen, verfängt sich in den Schiffschrauben und vermodert schließlich am Strand.

Gerade diese Alge des japanischen Beerentang hat sich allerdings eher positiv auf das Ökosystem ausgewirkt, haben die Forscher festgestellt. Er bietet ebenso vielen einheimischen Arten einen Lebensraum wie heimische Algenarten. Bestimmte Tiere wie Schlangen- und Seenadeln finden im Beerentang sogar zusätzlichen Lebensraum. Die Aliens können also auch eine befruchtende Auswirkung haben.

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