Bergen im Herzen von Rügen

Direkt im Herzen von Deutschlands größter Insel Rügen liegt die Stadt Bergen mit ihren rund 14.500 Einwohnern. Die Stadt selbst liegt auf einer Erhebung und ist umgeben von idyllischer, landwirtschaftlicher Nutzfläche.

Mehr als 1000 Jahre wechselhafter Geschichte haben sich innerhalb der Stadtmauern von Bergen ereignet. Die ersten Siedlungen auf dem Gebiet der heutigen Stadt sind aber noch wesentlich älter. Ein Zisterzienserinnenkloster war in den Jahren zwischen 1193 und dem 15. Jahrhundert für die Verwaltung der Stadt verantwortlich. Auf einem der sakralen Gebäude gibt es übrigens bis heute eine besondere Kuriosität zu sehen: Auf der Nordseite der Klosterkirche zeigt das Zifferblatt der Turmuhr 61 Minuten an.

In erster Linie kommen die Besucher, um die einzigartige Landschaft der Ostinsel und das gesundheitsfördernde Klima an der Ostsee zu genießen. Für einen kurzweiligen Aufenthalt bietet die Stadt aber auch jede Menge Gelegenheiten. Das mit viel Liebe zum Detail restaurierte Kloster ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Umso mehr, als sich in einem der Gebäude das städtische Museum befindet. Eine Ausstellung schildert im Erdgeschoss die Ur- und Frühgeschichte. Sie reicht bis zum Ende der Slawenzeit anno 1168, die folgenden Jahrhunderte werden im ersten Stock dargestellt.

Bei dem ältesten erhaltenen Backsteinbau in Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um die ehemalige Klosterkirche St. Marien. Angeblich ruht unter dem Grabstein an der Außenmauer Fürst Jaromar I von Rügen. Direkt an den historischen Stadtkern mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern grenzt das Waldgebiet Rugard. Vom Aussichtsturm auf diesem Gelände bieten sich faszinierende Ausblicke über einen großen Teil von Rügen. Für Kreative bietet das soziokulturelle Nachbarschaftszentrum eine Heimat. Hier finden unter anderem Lesungen und Konzerte statt.

Sehenswürdigkeiten in Bergen: für jeden Geschmack das Passende

Die Gäste können ihren Wohlfühlurlaub in Bergen auf Rügen problemlos mit einem Hauch von Kultur garnieren. Für ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Sightseeing-Programm sorgen etwa folgende Sehenswürdigkeiten:

Das Bendix-Haus im Herzen der Stadt

Der markante Fachwerkbau des Bendix-Hauses befindet sich im Herzen von Bergen und verdankt seinen Namen der Familie Bendix. Diese hatte über mehrere Generationen hinweg in diesem Haus gelebt. Errichtet worden ist das Bendix-Haus vermutlich um das 16. Jahrhundert, erwähnt wird das Gebäude erstmals anno 1630. Genutzt wurde das Bendix-Haus über die Jahrhunderte hinweg als Wohnhaus und Bäckerei. Weil der Zahn der Zeit massiv am Gebäude genagt hatte, wurde es gegen Ende des 20. Jahrhunderts aufwändig saniert. Im April 2000 zogen dann die Tourist Information und das Standesamt ein.

Die Sankt-Marien-Kirche: Der älteste Backsteinbau

Errichtet wurde die Sankt-Marien-Kirche in Bergen unter Fürst Jaromar I. ab 1180, womit dieses Gotteshaus der älteste Backsteinbau auf der Insel Rügen ist. Geweiht wurde die Kirche gemeinsam mit dem angeschlossenen Kloster anno 1193 als romanische Pfalz- und Klosterkirche.

Zahlreiche Kunsthistorische Schätze wurden bei der jüngsten Kirchensanierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts freigelegt. Zwar waren die ursprünglichen Malereien nicht mehr vollständig, die biblischen Motive wurden aber ergänzt. Nicht zuletzt deshalb zählt die Sankt-Marien-Kirche zu den bedeutendsten Sakralbauten in ganz Norddeutschland. Deshalb wurde das Bauwerk auch in das Denkmalprogramm „National wertvolle Kulturgüter“ und in die „Europäische Route der Backsteingotik“ aufgenommen.

Eine Kuriosität an der Sankt-Marien-Kirche

Bei der Besichtigung der Sankt-Marien-Kirche entdecken aufmerksame Besucher auch eine Kuriosität: Denn seit einer Restaurierung der Kirchturmuhr im Jahr 1983 zeigt das Zifferblatt auf der nördlichen Seite 61 Minuten an. Der Grund: Nachdem ein Orkan die Uhr beschädigt hatte, klaffte in den Minutenanzeigen eine kleine Lücke, weshalb kurzerhand eine zusätzliche Markierung angebracht wurde. Allerdings müssen die Besucher genau hinschauen, weil das Nachzählen der Minuten vom Boden aus nicht gerade einfach ist.

Der Klosterhof in Bergen: eine Oase der Ruhe

Zentral gelegen und doch ein wenig verborgen präsentiert sich der Klosterhof in Bergen als besondere Oase der Ruhe, wo die Besucher zugleich auch einen Einblick in längst vergangene Zeiten bekommen. Denn in einem der früheren Klostergebäude wurde das Bergener Stadtmuseum eingerichtet. Hierbei handelt es sich um das einzige Museum auf der Insel, in welchem die Geschichte der Insel von der Frühzeit bis in die Gegenwart dargestellt wird. Die Glanzstücke der Ausstellung sind ein mittelalterliches Leinentuch sowie die Replik eines Abendmahlkelches, der um 1240 entstanden ist. Abgerundet wird das Angebot für die Besucher durch regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen.

Hintergründe zur Klosteranlage

Die Klosteranlage wurde 1193 gemeinsam mit der Sankt-Marien-Kirche eingeweiht. Das Kloster bot 20 Nonnen aus Rosklide eine Heimat. Erst im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und zu einem evangelischen Jungfräuleinstift für Damen adeliger Herkunft umgewidmet. Nachdem zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein Feuer in Bergen gewütet hatte, wurden 1732 zwei Stiftsgebäude erbaut. 2004 wurden schließlich Grabsteine aufgestellt, die an den früheren Friedhof von Bergen erinnern sollen.

Schauwerkstatt: Wie Handwerker arbeiten

Direkt neben dem Stadtmuseum wurde eine Schauwerkstatt eingerichtet, in welcher die Besucher einheimischen Handwerkern über die Schulter schauen können. Typische Produkte und Handwerkskunst von der Insel können die Besucher bei den Floh- und Handwerkermärkten erwerben, die von Mai bis September allmonatlich stattfinden.

Das Geburtshaus von Theodor Billroth: hier lebte ein bedeutender Mediziner

Der gebürtige Bergener Theodor Billroth gilt als einer der bedeutendsten Mediziner des 19. Jahrhunderts und Begründer der modernen Bauchchirurgie. Unter anderem war es ihm 1881 erstmals gelungen, eine Magenteilentfernung durchzuführen. Die ersten drei Lebensjahre verbrachte Billroth in Bergen, anschließend zog die Familie nach Greifswald. Tätig war Theodor Billroth unter anderem in Göttingen, Berlin, Zürich und Wien, wo er 1894 auch beigesetzt wurde.

Der Ernst-Moritz-Arndt-Turm: das Wahrzeichen der Stadt

Als Wahrzeichen von Bergen gilt der 27 Meter hohe Ernst-Moritz-Arndt-Turm, der auf dem Rugard als Denkmal für den Dichter, Patrioten und Freiheitskämpfer Ernst Moritz-Arndt errichtet wurde. Er ist Teil des Naherholungsgebietes, das bereits im Lauf des 19. Jahrhunderts auf der höchsten Erhebung der Stadt eingerichtet worden war. Besucher können bis in die Glaskuppel des Turms hinauf steigen und den Blick über die Landschaft schweifen lassen.

Die Kirche Sankt Bonifazius

Nahe des Bergener Stadtzentrums befindet sich in der Clementstraße die katholische Kirche Sankt Bonifazius, die einzige katholische Kirche auf der Insel. Zu verdanken ist der Kirchenbau den katholischen Erntehelfer, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf Rügen arbeiteten. Für die zunächst wenigen Familien reichte noch eine kleine Kapelle aus. Doch weil die katholische Gemeinde stetig anwuchs, wurde zu Beginn des 20. Jahrhundert die Kirche St. Bonifatius aus Backstein im Stil der Neoromantik erbaut.

Die Sommer- und Winterrodelbahn: ein Megaspaß für Jung und Alt

Seit 2005 können die Besucher auf der Bergener Sommer- und Winterrodelbahn zu jeder Jahreszeit rodeln. Die 700 Meter lange Strecke garantiert Rodelspaß für Groß und Klein. So erwarten die Besucher unterwegs

Die Teilnehmer können auf der Sommer- und Winterrodelbahn in Bergen ihre Geschwindigkeit individuell bestimmen. Wie schnell sie fahren zeigt ihnen eine automatische Geschwindigkeitsmessanlage an.

Die Öffnungszeiten:

Im Juni, Juli und August von 10 bis 19 Uhr, von November bis März von 13 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, im April Mai, September und Oktober von 10 bis 18 Uhr.

Der Kletterwald Rügen

Jede Menge Spaß und viele Abenteuer erwarten die Besucher im Kletterwald Rügen am Rugard in Bergen. Zur Auswahl stehen mehrere Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden mit 80 verschiedenen Kletterelementen. Die Parcours führen die Besucher bis zu einer Höhe von 20 Metern hinauf. Aus einer Höhe von 13 Metern können Wagemutige in ein Netz springen. Außerdem führte eine 120 Meter lange Seilbahn durch den gesamten Kletterwald.

Selbstverständlich wird im Kletterwald Rügen Sicherheit ganz groß geschrieben. So sind die Kletterer durch professionelle Klettergurte mit Seilen und Karabinerhaken doppelt abgesichert, sodass ein Sturz ausgeschlossen ist. Ferner sorgt geschultes Personal für die Sicherheit beim Klettern.

Kontakt:

Kletterwald Rügen
Rugardstraße 9
18528 Bergen auf Rügen

FKK-Strände rund um Bergen

Der Urlaub in Bergen auf Rügen lohnt sich auch für Freunde des FKK-Strandvergnügens. Schließlich haben sie an acht Stellen Gelegenheit zum FKK-Baden, die sie bequem von ihrem Urlaubsort aus erreichen können:

Hundestrände auf der Insel Rügen

Die Insel Rügen gilt zu Recht als hundefreundliches Reiseziel. Schließlich können Hundebesitzer an acht Stränden das Badevergnügen genießen:


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