Boltenhagen – der Geheimtipp an der mecklenburgischen Küste

Kleine Orte besitzen einen besonderen Zauber. Oft ist die Infrastruktur für wenige Menschen ausgelegt, und deswegen herrscht eine geruhsame Atmosphäre. Wenn nun noch ein gesundheitsförderndes Klima, eine schöne Architektur und freundliche Menschen in dem Ort zu finden sind, dann handelt es sich um den perfekten Urlaubsort. In Boltenhagen gibt es all das, und noch viel mehr.

Traditionsreiche Badekultur an der Ostseeküste

Boltenhagen liegt zwischen den Hansestädten Lübeck und Wismar. Die rund 2500 Einwohner leben in einer naturbelassenen Region und an einem der schönsten Abschnitte der Ostseeküste. Die Geschichte des traditionsreichen Badeorts geht auf das Jahr 1230 zurück, wo die heutigen Ortsteile Tarnwitz und Redewisch in einem Register aufgeführt werden – der Name Boltenhagen wird um 1336 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das drittälteste Seebad Deutschlands kann mittlerweile auf eine 200 Jahre alte Badekultur zurückblicken.

Gut für die Seele

Über dem Strand Boltenhagens weht die blaue Europa-Flagge. Sie steht für hohe Wasserqualität und einen hohen Standard bei Umwelt- und Sicherheitsfragen. Jenseits des drei Kilometer langen Strandstreifens schließt sich ein Vogelschutzgebiet an, das Erholung pur verspricht. Passend zu dem gesundheitsfördernden maritimen Klima gibt es umfangreiche Wellnessangebote, so kann man in der Ostsee-Therme heilende Bäder in dem aufbereiteten Ostseewasser genießen. Massagen und andere Anwendungen runden das Angebot ab.

Für FKK-Freunde liegt der FKK-Badestrand Boltenhagen beim Strandübergang 11 und 12.

Auch ein Spaziergang an der Strandpromenade entlang verspricht Entspannung. Besonders sehenswert sind die pittoresken Bauten im Stil der Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts, von denen viele liebevoll restauriert wurden. Als Pensionen bieten sie heute Besuchern aus ganz Deutschland ein Zuhause auf Zeit.

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Boltenhagen: schöne Strandabschnitte, ideal für Kinder und Familien | ©: Sabine Lange, Pixabay

Sehenswertes rund um Boltenhagen

Ein Highlight bei jedem Besuch ist die Seebrücke, die sich 290 Meter in die Ostsee erstreckt. Hier ist der Ausgangspunkt für viele Schiffs-Ausflüge. Doch auch zu Land lässt sich die Umgebung erkunden, z. B. das Schloss Bothmer in Klütz. Die größte barocke Schlossanlage Mecklenburgs vermittelt einem einen Eindruck vom Prunk vergangener Zeiten. Als Aufführungsort für klassische Konzerte ist das Schloss in der Region bekannt. Ebenfalls in Klütz ist der Schmetterlingsgarten gelegen. Hier kann man 140 verschiedene Arten bestaunen, die in einer Halle frei fliegen können. Auch tropische Arten mit einer Spannweite von bis zu 30 Zentimetern sind unter ihnen.

Boltenhagen ist ein echter Geheimtipp: ruhig und erlebnisreich zugleich. Die ursprüngliche Landschaft und die mondäne Architektur bieten die perfekte Kulisse für einen entspannten Urlaub.

Die Yachtwelt Weiße Wiek

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Yachthafen in Boltenhagen | ©: Brita Seifert, Pixabay

Der Hafen Yachtwelt Weiße Wieg hat seine Pforten im Jahr 2008 geöffnet. In der südlichsten Marina an der Ostsee stehen inzwischen 350 Liegeplätze für Boote mit einer Länge von bis zu 60 Metern bereit. In der Außenanlage haben die Besucher aber auch die Gelegenheit, große Boote mit stehendem Mast beobachten.

Die Promenade

Boltenhagen besitzt zwei Promenaden, die parallel zueinander angelegt wurden und zusammen mit dem Küstenschutzwald ein grünes Band bilden. Spaziergänger erwarten hier mehrere Spielplätze und Parks. Die historische Mittelpromenade mit der bunten Häuserzeile wird gesäumt von Villen, Restaurants und Geschäften.

Das Kurhaus

Das Boltenhagener Kurhaus, welches 2000 erbaut wurde, gilt als architektonische Perle, weil es sich harmonisch in den historischen Ortskern einfügt. Errichtet wurde es an einem historischen Ort. Denn Reese Tischler hatte hier anno 1838 das erste Hotel in Boltenhagen gebaut. Im Erdgeschoss des Kurhauses ist die Tourist-Info untergebracht.

Der Kurpark

Der Kurpark Boltenhagen wurde 2003 anlässlich der 200-Jahr-Feier 2003 neu gestaltet. Für einen kurzweiligen und entspannten Aufenthalt sogen Wandelgänge und ein Konzertpavillon. Das gewisse Flair verleihen dem Kurpark Boltenhagen weiße Holzbänke und eine lange Buchsbaumhecke. Gern besucht wird hier die Trikkurhalle, in der sich ein Ladengeschäft der besonderen Art befindet. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm rundet das Angebot für die Gäste im Kurpark Boltenhagen gelungen ab.

Die Kirche zur Paulshöhe

Erbaut wurde die Kirche zur Paulshöhe anno 1873 auf dem Kapellenberg. Schon die ersten Urlaubsgäste suchten in diesem evangelischen Gotteshaus in neugotischem Stil Besinnung und Ruhe. Besonders sehenswert ist das Gemälde über dem Altar, das eine Kreuzigungsszene zeigt und 1873 einem römischen Originalgemälde nachempfunden wurde.

Die Steilküste

Der Boltenhagener Strand geht von feinsandigem Strand im Ortsteil Redewisch in eine imposante Steilküste über. Diese steigt bis auf eine Höhe von 35 Metern an und entstand während der jüngsten Eiszeit. An der Steilküste können die Gäste ausgedehnte Wanderungen unternehmen. Allerdings sollten sich die Wanderer vorsichtig an der Steilküste bewegen, weil die Gefahr von Abbrüchen besteht.

Die Wohlenberger Wiek

Wollenberger Wiek wird eine Bucht im Westen der Wismarer Buht benannt. Im südlichen Teil besitzt die Wollenberger Wiek eine flache Küste mit feinem Sand und Dünen. Begrenzt wird die Wohlenberger Wiek, die als gutes Revier für Windsurfer gilt, von der Hohen Wieschendorf und der Tarnewitzer Huk. Die Vegetation ist hier eher karg, die Tierwelt dagegen äußerst artenreich. Bekannt ist die Wohlenberger Wiek insbesondere als Station für Zugvögel.

Das Buddelschiffmuseum in Boltenhagen

Im Herzen von Boltenhagen befindet sich das Buddelschiffmuseum Boltenhagen, in dem die Ausstellung „Seefahrt in Not“ gezeigt wird. Die private Sammlung umfasst neben Buddelschiffen und Schiffsmodellen auch ein Kleinstplanetarium, historische Werkzeuge und maritime Geräte sowie Strandgut. Die Besucher haben außerdem die Gelegenheit, dem Künstler Jürgen Kubatz über die Schulter zu schauen, während er Buddelschiffe baut.

Kontakt:

Buddelschiffmuseum Boltenhagen
Ostseeallee 23
23946 Boltenhagen

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Schloss Bothmer | ©: Greg Montani, Pixabay

Schloss Bothmer

In Klütz, ganz in der Nähe von Boltenhagen, steht das Schloss Bothmer. Hierbei handelt es sich um das größte barocke Schloss in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Der Schlosskomplex aus Backstein besteht aus 13 Gebäuden und wurde von 1726 bis 1732 erbaut. Hier hatte die Familie des Reichsgrafen Hans Caspar von Bothmer, die im Dienste Englands stand, seinen Stammsitz.

Errichtet wurde Schloss Bothmer auf einer rechteckigen Insel mit einer Fläche von sieben Hektar. Umgeben wird das Schloss Bothmer von einem Wassergraben und einem weitläufigen Park. Von Holzumfelde, einem früheren Gut, führt eine 270 Meter lange Linden-Allee zum Schloss Bothmer. Beim Schlossgarten handelte es sich ursprünglich um eine barocke Gartenanlage, die jedoch während des 19. Jahrhunderts zu einem Landschaftspark umgestaltet wurde, wobei die ursprünglich gepflanzten Linden aber erhalten blieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der zwischenzeitlich abgeholzte Baumbestand abgeholzt, bei dieser Gelegenheit wurde außerdem ein Weiher angelegt. Das Schloss Bothmer diente bereits mehrfach als Filmkulisse und ist auch Standort der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.


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