Neustrelitz im Herzen der Seenplatte

Direkt am Ufer des Zierker Sees mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt die ehemalige Residenzstadt Neustrelitz mit ihren rund 21.000 Einwohnern. 29 Seen in unmittelbarer Stadtnähe machen Neustrelitz vor allem während der Sommermonate zu einem Mekka für Wassersportler.

Neustrelitz entstand erst relativ spät, nämlich im 18. Jahrhundert und verdankt seine Gründung den damals herrschenden Querelen zwischen Adel und Bürgertum. Nachdem 1701 das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz gegründet worden war, residierte Herzog Adolf Friedrich II zunächst in Strelitz, das 1931 in Neustrelitz eingemeindet wurde. Nachdem jedoch das Schloss abgebrannt war, verweigerten die Strelitzer Bürger den Wiederaufbau. Kurzerhand baute der Herzog also eine neue Residenzstadt – eben Neustrelitz.

Neben der Mecklenburgischen Seenplatte als attraktives Naherholungsgebiet bietet Neustrelitz seinen Urlaubsgästen zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Ein Bummel über den Marktplatz lässt die Besucher den Hauch der Geschichte atmen: Denn die barocke Residenzstadt wurde direkt um den Marktplatz angelegt. Acht Straßen führen von diesem pulsierenden Herzen der Stadt in alle Richtungen. Anno 1866 wurde auf dem quadratischen Marktplatz ein Rondell angelegt, auf dem ein Denkmal für Großherzog Georg errichtet wurde. Direkt am Markt befindet sich auch das Rathaus, das in einem spätklassizistischen Stil errichtet wurde.

Das Residenzschloss selbst existiert nicht mehr, dennoch ist der Schlossbezirk ein attraktives Ausflugsziel. Die Schlosskirche befindet sich im östlichen Bereich, heute beherbergt die ehemalige Kirche Ausstellungen. Im ehemaligen Gartensalons des Herzogs ist inzwischen ein Restaurant untergebracht, zudem finden in dieser Location Konzerte statt. Weitere Wirtschaftsgebäude des Schlosses, darunter ein Reitstall, das Carolinenstift oder das Marienpalais ist ebenfalls bis heute erhalten.

In den 1840er Jahren wurde die Hafenanlage errichtet. In den ersten Jahrzehnten diente der Hafen vorwiegend dem Warenverkehr, was zahlreiche Speichergebäude noch heute bezeugen. Nachdem der Hafen jedoch jahrelang brach gelegen war, wurde er Mitte der 1990er Jahre wieder aufpoliert: Er wurde zu einem Wasserwanderrastplatz umgebaut und bietet neben Liegeplätze für Booten und der entsprechenden Infrastruktur auch eine Anlegestelle für Ausflugsschiffe.

Der herzögliche Hof begründete auch eine reichhaltige kulturelle Tradition. So bietet das Landestheater Neustrelitz eine Bühne für Schauspiel und Musik, im benachbarten Schlossgarten werden im Sommer gerne Freilichtaufführungen inszeniert. Die Geschichte der Stadt dokumentiert das städtische Museum. Jüngeres Publikum spricht seit 2000 das Immergut-Festival an. Die Macher des Independent-Festes bieten Bands mit einem Schwerpunkt auf Gitarrenrock aus der Region eine Plattform.

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Neustrelitz Park mit Schlosskirche| ©: Detlef Müller, Pixabay

Sehenswürdigkeiten in Neustrelitz

Die Schlosskirche Neustrelitz

Erbaut wurde die Schlosskirche Neustrelitz in den 1850er Jahren aus gelbem Backstein. Geweiht wurde diese imposante Kirche dann im August 1859 Errichtet wurde der Sakralbau, der einen kreuzförmigen Grundriss hat als einschiffiger Saalbau mit zwölf schlanken Türmen. Die Zahl der Türme hat Symbolcharakter, weil sie an die zwölf Apostel erinnern soll.

Das Äußere der Schlosskirche Neustrelitz

Begrenzt wird die Fassade der Mittelfront von zwei Türmen. Die Westfassade wird von einer Fensterrose verziert, die von den vier Evangelisten flankiert werden. Erhalten geblieben ist die Kanzel, wobei die sechs ursprünglichen Nischenfiguren fehlen. Vom Altar blieb nur die Mensa erhalten. Das Epitaphengemälde aus der Schlosskirche Neustrelitz ist heute im Neustrelitzer Museum zu sehen.

Sehenswertes in der Schlosskirche Neustrelitz

Besonders sehenswert sind die polycromen Bleiglasfenster, die mit unterschiedlichen Motiven verziert sind. Den Taufstein haben Herzog Georg und dessen Gattin, Großfürstin Katharina. Weitere Stifter sind Großherzog Friedrich Wilhelm II. und Herzogin Caroline zu Mecklenburg: Von ihnen stammt das silberne Kruzifix. Die Orgel besitzt 16 Register, ein Orgelpedal und zwei Manuale und wurde vom Orgelbauer Grüneberg angefertigt, heute kann sie aber nicht mehr bespielt werden.

Gottesdienste finden in der Schlosskirche Neustrelitz mittlerweile nicht mehr statt. Denn das Gotteshaus besitzt die Stadt Neustrelitz, welche das Gebäude für Konzerte und Ausstellungen nutzt. Ferner beheimatet die Schlosskirche Neustrelitz eine Galerie für figürliche Bildhauerkunst. Ausgestellt werden neben Werken von namhaften Künstlern auch Arbeiten von jungen Künstlern.

Kontakt:

Schlosskirche Neustrelitz
Hertelstraße 2
17235 Neustrelitz

Die Stadtkirche Neustrelitz

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Stadtkirche von Neustrelitz | ©: Detlef Müller, Pixabay

Errichtet wurde die Stadtkirche Neustrelitz als rechteckiger Saalbau mit umlaufenden Emporen. Eingeweiht wurde sie im Jahr 1778. Bis 1831 wurde sie mit einem 45 Meter hohen Turm ausgestattet und einem Außenputz versetzen. Das Geläut bilden eine Bronzeglocke, die anno 1521 gefertigt wurde, sowie zwei Hartgussglocken, die 1955 hergestellt wurden.

Die Ausstattung der Stadtkirche Neustrelitz

Ursprünglich besaß die Stadtkirche Neustrelitz einen Kanzelaltar, der in der Übergangszeit zwischen Spätbarock und Klassizismus gefertigt wurde. Dieser wurde Mitte des 19. Jahrhunderts getrennt und in die neue, seitlich des Altars befindliche Kanzel aufgestellt. Das Altarbild zeigt ein Bildnis der Kreuztragung von Raffael. Großherzogin Marie hatte dieses Bild 1856 angefertigt und anschließend der Kirche gestiftet. 1899 wurde das heutige Altarkreuz gefertigt.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die silbernen Altarleuchter, die als Leihgabe aus der Schlosskirche in der Stadtkirche steht, der Taufständer und ein Lutzerteppich, de 1893 hergestellt wurde. Die Orgel wurde 1893 eingeweiht und vom Orgelbauer Grüneberg aus Stettin hergestellt.

Kontakt:

Stadtkirche Neustrelitz
Markt 12
17235 Neustrelitz

Der Marktplatz Neustrelitz

Christoph Julius Löwe hat den Neustrelitzer Marktplatz, der bis heute zu den erhalten gebliebenen barocken Gründungsteilen der Stadt zählt, einst geplant. Vom Marktplatz Neustrelitz aus zweigen in alle Richtungen acht Straßen ab. Friedrich Wilhelm Buttel, der herzogliche Oberbaurat, hat die Erweiterung des Platzes 1866 geplant. Nun wurde der Marktplatz um ein Rondell erweitert, zudem wurde der Platz mit zweistöckigen Gebäuden umbaut. Auch das Rathaus an der Ostseite des Platzes wurde von Buttel geplant und 1841 fertiggestellt. Er war es auch, der die Stadtkirche, die direkt gegenüber dem Marktplatz stand, um den Turm erweiterte.

Das Rathaus Neustrelitz

Die Verwaltungsangelegenheiten der 1733 von Herzog Adolf Friedrich III. gegründeten Stadt wurden in einem barocken Fachwerkbau erledigt, das 1755 angekauft wurde. Weil dieses Gebäude zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde, musste ein neues Rathaus gebaut werden.

Errichtet wurde dieses Gebäude als zweigeschossiger und dreiteiliger Putzbau, der im Stil des Klassizismus erbaut wurde. Im mittleren Teil der Fassade wurden rundbogige Arkaden angebracht. Gegliedert wird das Haus durch senkrechte Pfeiler, die als Pilaster vorgelagert sind.

Das Landestheater Neustrelitz

Das Große Hus des Landestheaters Neustrelitz wurde von 1925 bis 1928 erbaut, im Zweiten Weltkrieg zerstört und Anfang der 1950er Jahre wiederaufgebaut. Im Zuschauerraum finden 400 Besucher Platz. Die Theater Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz nutzt das Landestheater Neustrelitz als Hauptspielstätte. Gezeigt werden neben Schauspiel und Musiktheater auch Ballettabende und philharmonische Konzerte. Während des Sommers finden im Schlossgarten Neustrelitz die deutschlandweit größten Operettenfestspiele statt.

Kontakt:

Landestheater Neustrelitz
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 14
17235 Neustrelitz

Der Schlossgarten Neustrelitz

Julius Löwe, ein Kunstgärtner, hatte den Schlossgarten in den Jahren 1731 und 1732 als barocken Garten konzipiert. Er wurde in den vergangenen Jahrhunderten aber stetig erweitert und umgestaltet, wobei er in den Grundzügen aber erhalten blieb. Vom Schloss aus führte der Schlosspark über ein großes Parterre zum See. Gegliedert wurde die Parkanlage mit Alleen. Damit der Gartenbereich länger erscheint, wurde die Sichtachse zum See hin verengt. Zu einem englischen Landschaftsgarten gestaltete Peter Joseph Lenné den Park größtenteils um 1825 um, wobei er die barocke Sichtachse aber nicht antastete.

Im Laufe der Zeit kamen weitere Gebäude hinzu, die das Gesicht des Schlossparks prägen. Dazu gehört etwa das Winterquartierr für Orangenbäume und andere Pflanzen. Ferner wurden diverse Plastiken aufgestellt.

Der Stadthafen Neustrelitz

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Hafen in Neustrelitz | ©: Detlef Müller, Pixabay

Der Stadthafen Neustrelitz befindet sich am Zierker See und stellt einen Eingang in die Mecklenburgische Seenplatte dar. Als der Zierker See in den 1840er Jahren angelegt wurde, errichtete man zugleich erste Speichergebäude. Zum Teil wurden sie später zu Wohnhäusern umgebaut. Genutzt wurde dieser Wasserweg, um Rohstoffe nach Neustrelitz zu bringen. Die Stadt erlebte in den folgenden Jahren einen neuen Aufschwung, weshalb der Hafen auch einen Gleisanschluss erhielt. Seit 1995 ist der Stadthafen Neustrelitz ein Rastplatz für Wasserwanderer. Hier stehen neben 29 Liegeplätzen für Boote auch eine Anlegestelle bereit, an der Ausflugsschiffe vor Anker gehen können.

Kontakt:

Stadthafen Neustrelitz
Am Stadthafen 11
17235 Neustrelitz

Der Tiergarten Neustrelitz

Das herzogliche Jagdrevier in der Nähe des Zierker Sees, welches als Wildgatter eingezäunt wurde, in dem Damwild gehalten wurde, kann als Vorgänger des Tiergartens Neustrelitz gelten. Denn der Tiergarten wurde auf diesem Areal 1956 angelegt. Es dauerte bis Ende der 1980er Jahre, bis neue Käfige, Volieren und Anlagen zur Haltung von Huftieren geschaffen wurden. Der Bestand des Tiergartens Neustrelitz war nunmehr auf 850 Tiere aus 85 Arten angewachsen.

Die Stadtwerke Neustrelitz betreiben den Tiergarten Neustrelitz seit 2011. Seither wurden auch neue Gebäude errichtet. Zu Hause sind hier jetzt etwa 450 Tiere aus 40 Arten, die größtenteils in Deutschland heimisch sind. Beispielsweise Wildkatzen, Stachelschweine und Rothirsche. Exoten wie Lamas oder Affen dürfen aber nicht fehlen. Abgerundet wird das Angebot durch eine Baumbrüterkolonie, die von frei lebenden Dohlen genutzt wird, und einem Fledermauslehrpfad.

Kontakt:

Tiergarten Neustrelitz
Am Tiergarten 14
17235 Neustrelitz

Webseite: www.tiergarten-neustrelitz.de

Stadtführungen durch Neustrelitz

Am besten lässt sich die einstige Residenzstadt bei einer der Erlebnis-Stadtführungen entdecken. Anmelden können sich interessierte Besucher über das Buchungsformular auf der Seite www.neustrelitz-erleben.de

Folgende Stadtführungen werden Angeboten:

Die Erlebnisführung „Neustrelitz bei Nacht“

Diesen geführten Spaziergang können die Besucher jeden Mittwochabend im Juli, August und September unternehmen. Zu Beginn der Führung marschieren die Besucher auf den 45 Meter hohen Kirchturm, wo sie den Ausblick über die Stadt und die Umgebung genießen können. Dann flanieren sie bei Sonnenuntergang durch den Schlossgarten. Der Spaziergang startet im Juli um 21 Uhr, im August um 20 Uhr und im September um 19 Uhr.

Die Stadtrallye „Neustrelitz erleben

Diese Abenteurertour ist für Kinder gedacht und führt sie auf eine „rätselhafte“ Reise durch die Stadt. Der Strelizius, das Stadtmaskottchen führt die Teilnehmer zu dem einen oder anderen zauberhaften Ort. Wer das Rätsel lösen möchte, braucht vor allem Aufmerksamkeit und Wissen. Zum Abschluss bekommen die Teilnehmer eine kleine Überraschung.

Daneben gibt es noch einige weitere thematische Stadtführungen:

Angeboten werden die Stadtführungen von Mai bis September, sie finden samstags um 10.30 Uhr statt. Die Teilnehmer treffen sich bei der Touristinformation in der Strelitzer Straße 1 Erwachsene zahlen sechs Euro, Kinder von sechs bis zwölf Jahren drei Euro.

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Sonnenuntergang | ©: Andi Reinhard, Pixabay

Freizeit am Woblitzsee

Der nahe Neustrelitz gelegene Woblitzsee bietet den Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. So gibt es am nördlichen Seeufer den Campingpark Havelberge sowie mehrere Badestellen entlang des Ufers. Direkt im Kiefernwald des Campingparks befindet sich im Kiefernwald ein Hochseilgarten. Hier erwarten die Besucher sechs Parcours sowie drei Kleinkind-Parcours. Drüber hinaus gibt es im Campingpark auch das Kanuzentrum am Woblitzsee. Angeboten werden unter anderem Einführungskurse und geführte Touren. Außerdem können die Besucher hier Kanus und Drachenboote mieten.

Kontakt:

Camping- und Ferienpark Havelberge
An den Havelbergen 1
17237 Userin

Aber auch der Glambecker See lädt die Besucher zum Baden ein. Die Badestelle befindet sich am nördlichen Stadtrand von Neustrelitz. Die Wasserqualität ist hier mit einer blauen Flagge ausgezeichnet. Während der Saison ist die Badeanstalt von Montag bis Sonntag geöffnet.

Die Nationalpark-Ausstellung Serrahn

Die Buchenwälder rund um Serrahn, die den Charakter eines Urwaldes haben, sind heute Teil des Müritz-Nationalparks. Weil dieser Baumbestand regional eine herausragende Bedeutung haben, wurden die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ 2011 in die Welterbeliste aufgenommen, und zwar als Erweiterung der Welterbestätte „Buchenurwälder der Karpaten“. Das Waldgebiet hat eine Ausdehnung von 268 Hektar und wird von Wiesen, Mooren und Seen durchzogen. Weil der Mensch in den vergangenen Jahren kaum in diesen Naturraum eingegriffen hat, vermitteln sie einen guten Eindruck vom Aussehen der ursprünglichen Urwälder in Deutschland. Weil diese Landschaft sehr wasserreich ist, brüten hier See- und Fischadler sowie Kraniche. Ferner ist Totholz reichlich vorhanden, sodass Insekten und Pilze einen Lebensraum vorfinden, der in Deutschland selten geworden ist.

In der Ausstellung „Im Reich der Buchen“ in Serrahn können sich die Besucher umfangreich informieren und bekommen auch den einen oder anderen Tipp zu den Naturerlebnissen, die sie auf ihrer Entdeckungstour durch die Wälder erwarten. Geöffnet ist diese Ausstellung von April bis Oktober täglich zwischen 10 und 17 Uhr. Visuelle Eindrücke von den Urwäldern vermittelt die Fotoausstellung Roman Vitt, die in der nebenstehenden Scheune zu sehen ist.

Erfahren können die Besucher die Natur bei einer Wanderung durch die Wälder Beispielsweise auf der neun Kilometer langen Strecke über den „Wald-Erlebnispfad und den Moorsteg, die am Wanderparkplatz Zinow startet. Die unbefestigten Waldwege werden von Stationen mit Schautafeln flankiert. Diese zeigen, wie sich der Wald von einem Kiefernforst zu einem Buchennaturwald entwickelt hat. Den Wald sinnlich erfahren können die Besucher in einer Lauschecke, die sich in einem Totholzstamm befindet und wo die Geräusche des Waldes sehr intensiv wahrgenommen werden. Um den Wald einmal aus einer anderen Perspektive betrachten zu können, stehen außerdem zwei Hängematten bereit. Besonders reizvoll ist der einzigartige Mix von Baumriesen, die eine Höhe von bis zu 50 Metern erreichen, umgefallenen toten Bäumen und jungen Buchen, die der Sonne entgegenstreben.

Den Ausblick über den Wald können die Besucher vom Aussichtsturm am Großen Serransee aus genießen. Mit ein wenig Glück können sie dabei sogar verschiedene Seevögel wie Fischadler, Kraniche oder Seeadler beobachten. Ferner gibt es einen Holzsteg, der geradewegs durch ein intaktes Moor führt.

Von Serrahn aus haben die Besucher auch die Möglichkeit, einen Abstecher zum Schweingartenseee zu machen. Charakteristisch für diesen See ist sein braunes Wasser, weil er zum einen von zufließendem Moorwasser gespeist wird und sich das Laub aus dem Buchenwald zersetzt. Diese besonderen Bedingungen bietet den idealen Lebensraum für speziell angepasste Tiere und Pflanzen.

Ein Wanderweg, der am Schweingartensee vorüber führt, beginnt in Dianenhof bei Caprin und eignet sich auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Allerdings gibt es hier einige relativ steile Streckenabschnitte. Radfahrer können den Wald ab Zinow erkunden, die über Grünow und Carpin wieder nach Zinow führt und eine Länge von etwa 24 Kilometern hat. Ausgeschildert ist die etwa zehn Kilometer lange Anfahrt ab Neustrelitz.

Die Havelquellseen bei Kratzeburg

2007 wurde die Havelquelle nahe Ankershagen im Müritz-Nationalpark künstlich angelegt. Von der Quelle aus fließt die Havel nach Süden, wobei sie mehrere Seen durchquert, bis sie Kratzeburg erreicht. Bis dorthin hat die Havel den Charakter eines Baches. Erst ab dem Köblicksee erreicht die Havel eine Breite von drei bis vier Metern, sodass sie mit Kanus befahren werden kann. In Kratzeburg finden die Besucher direkt am Bahnhof einen Bootsverleih.

Schließlich fließt die Havel durch den Granziner See und den Schulzensee. In Granzin gibt es ebenfalls eine Kanustation mit Einsetzstelle. Allerdings müssen die Kanus ab der Graziner Mühle etwa 700 Meter auf dem Land transportiert werden.

Das Kulturzentrum Kachelofenfabrik

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert versteht sich die Alte Kachelofenfabrik mit seinen kulturellen Einrichtungen, Gastronomie und Beherbergungsmöglichkeiten als Treff für Kreative. Neben einer Galerie für zeitgenössische Kunst bietet das Kulturzentrum Alte Kachelofenfabrik zwei Programmkinos, Konzerte und Literaturabende. Zudem kann das Öko-Hotel mit seinen acht Ferienhäusern bis zu 50 Gäste beherbergen. Daneben gibt es ein Gäste- und Gruppenhaus, in dem bis zu 30 Personen übernachten können. Und auch die früheren Werkstatt- und Brennräume der einstigen Kachelofenfabrik, in der bis 1969 produziert wurde, werden für Besucher und Gäste genutzt: Hier befindet sich ein Restaurant mit Außenterrasse. Die Spezialitäten werden in der Küche überwiegend aus regionalen Zutaten zubereitet.

Kontakt

Alte Kachelofenfabrik
Sandberg 3a
17235 Neustrelitz

Webseite: www.basiskulturfabrik.de

Weitere historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten in und um Neustrelitz:

Ausflugsziele

Das Heinrich-Schliemann-Museum

Das Heinrich-Schliemann Museum befindet sich in der Nähe von Penzlin in Ankershagen. Dort, in einem Pfarrhaus aus dem 18. Jahrhundert, in dem Heinz Schliemann die Kindheit verbrachte, erwartet die Besucher eine interaktive Ausstellung durch das Leben des Archäologen. Begrüßt werden die Besucher von einem hölzernen Trojanischen Pferd mit Rutsche. Regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, Vorträge und sonstige Veranstaltungen runden das Angebot im Heinz-Schliemann-Museum für die Besucher ab.

Die Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr<

Kontakt:

Schliemann-Museum Ankershagen
Lindenallee 1
17219 Ankershagen
E-Mail: service(add)schliemann-museum.de
Webseite: www.schliemann-museum.de

Der Müritz-Nationalpark

Der Müritz-Nationalpark wurde 1990 und umfasst das Teilgebiet Müritz und das kleinere Teilgebiet Serrahn. Mit einer Ausdehnung von 322 Quadratkilometern ist er der flächenmäßig größte Nationalpark Deutschlands an Land. Auf der Fläche des Nationalparks gibt es 108 Seen sowie eine Vielzahl an kleinen Stillgewässern. Deshalb brüten hier auch zahlreiche Fisch- und Seeadler, welche die Besucher bei der Brut und auf der Jagd beobachten können. Sehr häufige Brutvögel im Müritz-Nationalpark sind auch Kraniche und andere Wattvögel. Charakteristisch für den Müritz-Nationalpark ist eine äußerst artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Erkunden können die Besucher die faszinierende Welt im Müritz-Nationalpark auf 47 Wanderwegen, zwölf Radwegen und zwei Wasserwanderstrecken.

Das Schloss Hohenzieritz

Ab 1810 war Schloss Hohenzieritz weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt, weil Königin Luise von Preußen hier überraschend verstarb. Heute gilt. Dass Schloss Hohenziezeritz heute zu den besonderen Schmuckstücken der herzoglichen Schlösser in Mecklenburg-Strelitz zählt, ist dem außergewöhnlichen Landschaftsgarten zu verdanken.

Ursprünglich handelte es sich bei Schloss Hohenzieritz um ein schlichtes Herrenhaus. Herzog Carl II. ließ den Bau dann zu einem klassischen Schloss umbauen. Die Innenräume wurden in den 1790er Jahren modernisiert und die Zimmer mit kostbar bemalten Tapeten und edeln Möbeln ausgestattet.

Nachdem das Schloss Eigentum des Landes wurde, wurde es zu einem beliebten Ausbildungsziel, das jedoch in der Nachkriegszeit geplündert und weitgehend zerstört wurde. Eine besondere Perle der Ausstellung stellen heute zwei große Holztafeln dar, auf welchen Gäste und Familienmitglieder des Hauses Hohenzollern dargestellt werden.

Die Öffnungszeiten:

Luisengedenkstätte:
Januar bis März auf Anfrage
April: Samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr.
Mai bis September: Dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Oktober: Samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr.
November: Auf Anfrage
Schlossgarten: Ganzjährig durchgehend.

Kontakt:

Schloss Hohenzieritz
Schlossplatz 3
17237 Hohenzieritz

Schloss Mirow

Das Schloss Mirow liegt malerisch auf einer Insel in der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Besucher erwarten hier zahlreiche Erinnerungen an die einstmals Mächtigen. Zudem gilt es heute als Paradebeispiel für einen Schlossbau aus der Zeit des Barock und Rokoko.

Hintergründe zum Schloss Mirow

Erbaut wurde Schloss Mirow ab circa 1709 als Witwensitz für Herzogin Christiane Aemilie Anthonie von Mecklenburg-Strelitz von Joachim Borchmann. Bemerkenswert ist angesichts des bescheidenen Baus außerdem der hochbarocke Festsaal, der in seiner ganzen Pracht erhalten blieb.

Sehenswertes in Schloss Mirow

Einen unersetzlichen Wert hat schloss Mirow vor allem kulturgeschichtlich, weil wichtige Zeuge der Vergangenheit während des 20. Jahrhunderts zerstört wurden. Somit ist Schloss Mirow das letzte erhaltene Denkmal der Wohnkultur der Mecklenburg-Strelitzer Dynastie.

Aber auch der Schlosspark hat seine Reize. Erkunden können ihn die Besucher auf geschwungenen Wegen, die entlang des Sees führen, in barocken Alleen oder auf der Liebesinsel. Die Insel beherbergt mit dem Renaissancetorhaus und der Johanniterkirche übrigens noch zwei weitere architektonische Perlen.

Die Öffnungszeiten:

Im Januar und Februar nach Anmeldung und für Führungen.
Im März samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr.
Im April dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Von Mai bis August: Täglich von 10 bis 18 Uhr.
Im September dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Im Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Im November und Dezember: Nach Anmeldungen und für Führungen.

Der Bärenwald Müritz

Der Bärenwald Müritz befindet sich in der nähe von Stuer und wurde als Projekt der Tierschutzorganisation Vier Pfoten im Oktober 2006 eröffnet. Hier finden Bären, die zuvor nicht artgerecht gehalten wurden, ein neues Zuhause. Denn Bären, die in Gefangenschaft gelebt haben, sind in dieser Zeit zu abhängig vom Menschen geworden und können deshalb nicht ausgewildert werden, weil sie in Freiheit schlicht nicht überleben könnten. Weil Bären in nicht artgerechter Haltung oft schwere Verhaltensstörungen haben, bietet sich ihnen hier die Gelegenheit, ihr natürliches Verhalten wiederzuentdecken. Das Besondere am Bärenwald Müritz: Hier werden die Tiere nicht zur Schau gestellt, sondern haben nur einen minimalen Kontakt mit den Besuchern.

Die Bärenakademie

Selbstverständlich haben die Besucher die Gelegenheit, sich im Bärenwald Müritz ausführlich über den Braunbären zu informieren. Dafür wurden verschiedene Info-Stationen im Gelände verteilt. Vorträge und Führungen runden das Angebot der Bären-Akademie ab.

Die Öffnungszeiten:

Vom 15. März bis 31. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr.
Vom 1. November bis 14. März täglich von 10 bis 16 Uhr.
An Weihnachten und Silvester ist nur von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Kontakt:

Bärenwald Müritz
Am Bärenwald 1
17209 Stuer
E-Mail: info(add)baerenwald-mueritz.de
Webseite: www.baerenwald-mueritz.de

Weitere Ausflugsziele:


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