Penzlin: das Tor zum Nationalpark

Am östlichen Rand des Müritz-Nationalparks liegt das 4.000-Einwohner-Städtchen Penzlin. Das nächste größere Zentrum ist das 28 Kilometer weiter westlich gelegene Waren, bis zur Bundeshauptstadt Berlin sind es rund 110 Kilometer.

Die Wurzeln des Ortes reichen zurück in die Zeit der Slawen, noch heute zeugt auf einer Halbinsel im Stadtsee eine Wehranlage von den Anfängen der Besiedlung. Die Stadtrechte erhielt Penzlin 1263, in den folgenden Jahren wurde die Alte Burg errichtet.

Obgleich Penzlin im Laufe der Jahrhunderte mehrfach durch Brände fast völlig vernichtet worden war, sind noch einige Zeitzeugen der Vergangenheit zu sehen. Beispielsweise die Kirche St. Marien aus dem 14. Jahrhundert, die 1877 aufwändig restauriert wurde. Die Alte Burg aus dem 13. Jahrhundert war eine Nebenresidenz der Fürsten von Werle und wurde 1501 zum Stammsitz der Famlilie von Maltzahn. Heute beherbergt sie ein Museum, das die Geschichte der Hexenverfolgung in Mecklenburg zeigt.

In der ganzen Region ist Penzlin für die große musikalische Vielfalt in der Stadt bekannt. So gibt es beispielsweise drei Chöre sowie ein gutes Dutzend weiterer Musikgruppen in der Stadt.

Ein absolutes Highlight für Besucher aus aller Welt existiert seit 1990. In diesem Jahr wurde nämlich der Nationalpark Müritz eröffnet, mit einer Fläche von rund 32.200 Hektar gilt er als größter Nationalpark in ganz Deutschland. Dort sollen die Eingriffe des Menschen in die Natur so weit möglich wieder rückgängig gemacht werden und wieder eine regionaltypische Fauna und Flora gedeihen.

Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten in und um Penzlin

Die Alte Burg

Die Fürsten von Werle errichteten die Alte Burg in Penzlin als Nebenresidenz. Die Stadt Penzlin ist seit 1941 im Besitz der Alten Burg, die in den 1990er Jahren saniert wurde. Seit der erfolgreichen Sanierung beherbergt die Alte Burg das Kulturgeschichtliche Museum für Alltagsmagie und Hexenverfolgung in Mecklenburg sowie ein Burgrestaurant. Außerdem wurde im Burghof ein Kräutergarten angelegt, in welchem Gewächse kultiviert werden, die eine magische Kraft haben sollen. Im Keller des Burgmuseums befindet sich das europaweit einzige Hexen-Verlies, welches 1560 gemäß der Regeln des Hexenhammers eingerichtet wurde. Ausgestellt sind in der Burg ferner diverse Exponate zur Magie und Hexenverfolgung.

Die Kirche St. Marien

Bei der Pfarrkirche St. Marien handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche, die im 14. Jahrhundert aus aus Backsteinen errichtet worden war. Die frühgotische Kapelle dürfte etwas älter und wohl im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Sowohl Gestühl als auch Kanzel wurden in den 1870er Jahren bei einer Restaurierung ausgetauscht und wurden historisierend im neugotischen Stil gefertigt. Ferner wurde ein Chorjoch an der östlichen Seite der Kirche St. Marien angefügt. Das Altarbild zeigt Jesus am Kreuz und wurde von Georg Kannengießer aus Neustrelitz angefertigt. Die Orgel, hergestellt von C.F. Simon aus Altstrelitz, besitzt 801 Pfeifen, ein Pedal und zwei Manuale.

Das Johann-Heinrich-Voß-Haus

Im früheren Rektorhaus wurde im März 2019 ein „Johann-Heinrich-Voß-Haus“ erbaut. Dieses wird als Literaturhaus mit Stadtbibliothek genutzt. Zudem befindet sich hier die Touristeninformation und es wird eine ständige Ausstellung mit dem Titel „Johann Heinrich Voß. Ein Grieche aus Mecklenburg“ gezeigt.

Die Slawischen Burgwälle

Beim slawischen Burgwall am Penzliner Stadtsee handelt es ich um eine kleinere Anlage, welche von Wällen im 10. oder 12. Jahrhundert geschützt wurde. Erbaut wurde die Anlage auf einer Halbinsel im See. Geschützt wurde sie außerdem zum Festland hin von einem breiten Graben, der vor allem in vegetationsarmen Jahreszeiten gut zu sehen ist. Insgesamt ist die ovale Wehranlage etwa 40 Meter breit und 70 Meter lang. Sie besitzt zwei Tore, wovon eines in Richtung des Sees weist, das andere in Richtung Penzlin. Im Norden der Stadt befindet sich mit dem Grapenwerder ein weiterer, kreisförmiger Wall mit einem Durchmesser von etwa 160 Metern.

Die Slawischen Landwehre: Die altslawische Landwehr Eiserne Pforte befindet sich im Süden von Penzlin. Sie hat zwei bis vier Wälle sowie Wassergräben. Genutzt wurde diese Wehranlage als Grenzbefestigung, die auch die natürlichen Hindernisse ausnutzte. Zwei bis drei Meter hohe Erdwälle sind an den Enden des Wedensees und im Rosenholz erhalten.

Weitere historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten

Weitere Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten in und um Penzlin


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