Wittenburg: eine Kleinstadt mit Geschichte

Die Kleinstadt Wittenburg mit rund 4.800 Einwohnern liegt im Westen von Mecklenburg-Vorpommern am kleinen Fluss Motel. In der Gegend um Wittenburg haben sich Menschen schon in frühgeschichtlicher Zeit angesiedelt. Die erste Burganlage soll sogar während der Zeit der Völkerwanderung entstanden sein.

Unter dem Sachsenherzog Heinrich dem Löwen wurden die slawischen Gebiete erobert. Seine Truppen zerstörten die slawische Burg und errichteten an ihrer Stelle eine neue Befestigungsanlage. Im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts erhielt Wittenburg die Stadtrechte und wurde 1282 die Hauptstadt einer selbstständigen Grafschaft. 70 Jahre lang blühte der Ort nun regelrecht auf, auch dank der intensiven Handelsbeziehungen mit der Hansestadt Lübeck.

Noch heute zeugt der gut erhaltene Wall um den Stadtkern von der Bedeutung Wittenburgs im Mittelalter. Sowohl die Mauerreste als auch die Turmruine aus dem 13. oder 14. Jahrhundert wurden in den vergangenen Jahren saniert. Weitere sehenswerte Gebäude sind die St.-Bartholomäus-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, der Heinrichstein vor der Kirche, der nach der Schlacht bei Waschow errichtet wurde, das Rathaus aus dem 19. Jahrhundert und zahlreiche Bürgerhäuser im Stadtkern. Das Flour Art Museum, auch bekannt als Mehlsackmuseum zeigt im ehemaligen Amtsgericht auf 450 Quadratmetern die Bedeutung von Mehl und Mehlsäcken für die menschliche Kultur.

Freunde des Wintersports können sich im Alpincenter nach Herzenslust austoben. Dieser Indoor-Schneepark wurde 2006 eröffnet und bietet insgesamt einen Pistenfläche von rund 30.000 Quadratmetern.

Tipps in und um Wittenburg

Das Rathaus Wittenburg

Nachdem die beiden Vorgängerbauten abgebrannt waren, wurde das heutige Wittenburger Rathaus 1851 und 1852 nach Plänen des Schweriner Hofbaurats Georg Adolf Demmler errichtet. Sehenswert machen es die Walmdächer, die zahlreichen markanten Fialen, das Mezzaningeschoss, die Doppeltreppe, die zu Portal und Loggia führte sowie das reich verzierte Gesims mit einen Zinnen. Das Rathaus Wittenburg gilt als besonderes Beispiel des Historismus, weil es im Stil der englischen Tudorgotik mit italienischen Stilelementen errichtet wurde.

Die St. Bartholomäus-Kirche

Erbaut wurde die St. Bartholomäus-Kirche in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Backstein in Form einer dreischiffigen Hallenkirche. Das Gotteshaus besitzt drei Joche mit quadratischen Mittelschiffjochen sowie rechteckige Seitenschiffjoche, die längs gestreckt sind. Geschmückt sind Langhaus und Chor an der Außenseite mit romanischen Schmuckformen, etwa Rundbogenfriesen mit Rundblende und Ecklisenen. An der östlichen Wand besitzt die St. Bartholomäus-Kirche drei schmale gotische Fenster, an der westlichen und nördlichen Wand je zwei Fenster. Ein gotischer Anbau wurde an der südlichen Seite des Langhauses errichtet.

Die St. Bartholomäus-Kirche besitzt einen Schnitzaltar, der im 15. Jahrhundert angefertigt wurde und der ursprünglich aus Hagenow stammt. Die Marienkrönung werden im Schrein des Flügelaltars dargestellt, während in den Flügeln die zwölf Apostel und vier Heilige dargestellt werden. Verziert sind die Außenseiten der Flügel mit Passionsbildern aus dem ausgehenden 17, Jahrhundert. Des weiteren besitzt diese Kirche ein Taufbecken aus Bronze, das anno 1342 angefertigt wurde.

Das MehlWeltenMuseum

Das MehlWelten Museum befindet sich auf dem Wittenburger Amtsberg im Gebäude des früheren Amtsgerichtes. Das Museum besitzt eine etwa 3.100 Exponate umfassende Sammlung von Mehlsäcken aus 130 Ländern. Konzipiert wurde die Dauerausstellung als Erlebniswelt rund um das Mehl. Unter anderem erfahren die Besucher Wissenswertes zu den Symbolen, die auf Mehlsäcken dargestellt werden, aber auch zu Sagen und Mythen, die sich rund um das Korn, das Brot und Mühlen ranken. Ein Thema der Ausstellung ist aber natürlich auch die Geschichte des Weizenanbaus.

Kontakt:

MehlWeltenMusuem
Amtsberg 2
19243 Wittenberg
Webseite: https://mehlwelten.de/

Der Amtsbergturm

Heinrich der Löwe zerstörte die erste frühmittelalterliche Burg Wittenburgs und ersetzte iese durch eine neue Burganlage. Erhalten blieb lediglich der gotische Torturm, der auf dem Fundament der alten Burg aus Backstein- und Felssteinmauerwerk erbaut wurde. Weitere Reste der Burganlage sind in der nahe gelegenen Parkanlage noch sichtbar, Reste der Stadtmauer sind in der Wallstraße erhalten geblieben.

Der Storchenturm

Beim Storchenturm in der Wallstraße handelt es sich um einen gotischen Wehrturm mit vier Geschossen, der aus Backstein erbaut wurde. Ursprünglich war der Storchenturm ein Teil der Stadtmauer, die nur noch teilweise erhalten ist. Seinen Namen verdankt der Storchenturm der Tatsache, dass hier einst Störche genistet hatten.

Der Hungerturm

Auch der runde Hungerturm, der in gotischem Stil aus Backstein erbaut worden war, war ursprünglich ein Teil der Wehranlage. Ab dem späten Mittelalter diente der Hungerturm als Gefängnis für verurteilte Straftäter. Seinen Namen erhielt er, weil viele Gefangene nach wenigen Monaten verhungert waren.

Weitere sehenswerte Gebäude in Wittenburg

Die Stadt Wittenburg beherbergt darüber hinaus noch weitere sehenswerte Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Dazu gehören folgende Bauwerke.

Das Alpincenter Wittenburg

Die Wintersporthalle Alpincenter Wittenburg wurde im Dezember 2006 unter dem Namen Snow Funpark eröffnet Auf dem Areal mit einer Fläche von fast 34 Hektar steht eine Pistenfläche von insgesamt 30.000 Quadratmetern bereit, wobei die Hauptpiste 330 Meter lang und 80 Meter breit ist. Die Alpinisten überwinden auf dieser Piste einen Höhenunterschied von 57 Metern. Eine weitere Attraktion ist die 13 mal 18 mal 5 Meter große Halfpipe. Abgerundet wird das Angebot für die Skifahrer von einer Einsteigerpiste und einer 90 Meter langen Übungspiste für Kinder. Erste Erfahrungen auf den Brettern können Neulinge in der Alpincenter Skischule machen, wo Kurse für Ski und Snowboard angeboten werden.

Kontakt:

Hotel Hamburg-Wittenburg van der Valk GmbH
Zur Winterwelt 1
19243 Wittenburg
Webseite: www.alpincenter.com

Ausflugsziele in der Umgebung

Der Schaalsee

Der 24 Quadratkilometer lange Schaalsee zählt zu den tiefsten Seen in Deutschland und liegt an der Schleswig-Holsteinischen Landesgrenze ziemlich genau zwischen Schwerin und Hamburg. Geprägt wird die Umgebung dieses Sees, der unter Schutz steht, von Mooren, Feuchtwiesen und Weideland sowie durch Buchenwälder, weshalb er auch eine wichtige Raststation für Zugvögel ist. Bekannt ist der See unter anderem für seinen großen Bestand an Raubfischen.

Die Erlebnisbahn Ratzeburg

Die Erlebnisbahn Ratzeburg macht es möglich, dass die Besucher die Landschaft des Naturparks Lauenburgische Seen einmal auf eine etwas andere Art entdecken können. Denn die Besucher haben die Möglichkeit, die 13 Kilometer lange Strecke von Ratzeburg bis Hollenbek auf Handhebeldraisinen zurückzulegen. Das Team der Erlebnisbahn Ratzeburg hält für seine Besucher aber auch noch andere Fahrzeuge bereit. Dazu gehört etwa das 6teambike, bei dem sechs Personen radelnd rund um einen Tisch sitzen. Und mit dem Hydrobike können die Besucher auch einmal auf dem Wasser Radfahren. Dieses Angebot lässt sich übrigens auch für Gruppenreisen, Hochzeiten, Betriebsausflüge, Jugendfreizeiten und vieles mehr nutzen. Auf Wunsch wird der komplette Ablauf organisiert und der Draisinenausflug begleitet. Bei Feierlichkeiten gibt es natürlich auch lustige Gruppenspiele wie etwa die Bahnspielolympiade.

Kontakt:

Erlebnisbahn Ratzeburg GmbH
Am Bahnhof im Zug
23911 Schilau
Webseite: http://www.erlebnisbahn-ratzeburg.de/

Das Grenzhus Schlagsdorf

Einen umfassenden Überblick über die innerdeutsche Grenze können sich die Besucher im Grenzhus Schlagsdorf verschaffen. Nahe dem Haus befindet sich außerdem ein Außengelände, in dem die einstigen Grenzsicherungsanlagen originalgetreu nachgebaut wurden.

Kontakt:

Webseite: https://www.grenzhus.de/


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