Das Ostseebad - Insel Poel

Die Ostseeinsel Poel liegt vor der Küste Mecklenburg Vorpommerns in Höhe der Hansestadt Wismar. Auf Poel leben etwas mehr als 2700 Einwohner, verteilt auf mehrere kleine Ortschaften.

Obgleich Poel weniger bekannt ist, als andere deutsche Ostseeinseln, wie Rügen, Usedom oder Fehmarn, ist der Tourismus in der heutigen Zeit eine der wesentlichen Einnahmequellen der Poeler Bevölkerung, denn die Ostseeinsel erfreut sich bei Urlaubern einer immer größeren Beliebtheit.


Strand: Spiel und Spass im Sand

Um Ihnen die schöne Insel Poel einmal etwas vorzustellen, finden Sie auf den folgenden Seiten verschiedene Informationen rund um das Eiland in der Ostsee. Konkret informieren die folgenden Abschnitte über:

Poels Geschichte

Wie zahlreiche andere Inseln in der Region wechselte auch Poel im Laufe der Jahrhunderte mehrfach die Herrschaft. Nachdem Poel urkundlich erstmals Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt wird, ließ Heinrich Borwin I. von Mecklenburg die Insel ab 1210 planmäßig besiedeln und untermauerte dadurch seinen Herrschaftsanspruch. Dieser währte allerdings nur ein Jahrhundert lang. 1318 wurden die Insel und Besitzungen auf dem Festland an drei Ritter verkauft. Zurück an Mecklenburg fiel die Insel erst wieder anno 1598.

Herzog Adolf Friedrich I. ließ zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Schloss und eine Festungsanlage auf Poel errichten. Hier traf sich der Herzog im Juni 1620 mit dem schwedischen König, um die Modalitäten für dessen Hochzeit mit Maria Eleonora von Brandenburg zu besprechen. Zwei Monate später wurde die junge Frau auf ihrem Weg zur Hochzeit in Stockholm auf Poel mit einem rauschenden Fest empfangen.

In den Wirren des 30jährigen Krieges wurde das Schloss und damit Poel mehrfach überfallen und erobert. Mit dem Westfälischen Frieden ging die Insel 1648 schließlich in den schwedischen Besitz über. Die neuen Herren bauten das benachbarte Wismar zur Festung aus und ließen Festung und Schloss verfallen. Poels Einwohner nutzen den Bau während des 19. Jahrhunderts sogar als Steinbruch.

Anno 1803 gewährte Herzog Friedrich Franz I. der schwedischen Krone einen Kredit über 1,25 Millionen Reichstaler und erhielt damit alle Rechte über Poel für 99 Jahre zurück. Auf die Rückgabe verzichtete Schweden 1903, sodass die Insel Poel endgültig ein Teil Mecklenburg-Vorpommerns wurde.

Anreise und Unterkünfte

Die Besucher können Poel über einen Damm mit dem eigenen Fahrzeug, per Bahn oder Bus erreichen und sind nicht auf Fährverbindungen angewiesen. Bahnreisende gelangen bis zum Bahnhof Wismar und müssen dort in einen Bus umsteigen. Die Buslinien bestehen ganzjährig zu einigen Orten auf Poel. Während der Hauptreisezeit wird das Angebot an Verbindungen ausgeweitet.

Die Preise für Unterkünfte, vom Ferienhaus bis hin zum Hotel, bewegen sich im üblichen Rahmen. Im Vergleich zu anderen Ferienregionen gilt Poel sogar als relativ günstiges Pflaster für einen erholsamen Urlaub. Eine Jugendherberge besitzt Poel zwar nicht, dafür aber den Campingplatz "Leuchtturm" im Ort "Timmendorf".

Freizeit auf Poel

Die Insel Poel bietet ihren Urlaubsgästen Freizeitvergnügen für jeden Geschmack. Sonnenhungrige können an den Stränden relaxen oder das sportliche Angebot genießen. Gästen, die lieber die Insel erkunden möchten, finden auf Poel einzigartige Naturlandschaften. Sie können die Insel sowohl auf eigene Faust erkunden als auch an geführten Führungen teilnehmen. Ein besonderes Highlight ist während des Sommers ein Ausflug auf die Vogelschutz-Insel Langenwerder, Mecklenburgs ältestes Naturschutzgebiet. Genießer finden bei der örtlichen Gastronomie vor allem ein riesiges Angebot an Spezialitäten aus dem Meer.

Für Kinder und Jugendliche organisiert die Kurverwaltung ein eigenes Veranstaltungsprogramm mit zahlreichen Highlights. Nach Herzenslust toben können die Kids im "Poeler Piratenland", einem großen "Indoor Spielplatz".

Sehenswertes Poel

Zwei Leuchttürme erwarten die Besucher auf der Insel Poel. In der Nähe von Gollwitz befindet sich ein nur etwa zehn Meter hoher Leuchtturm, der 1953 fertiggestellt wurde. Der bekanntere Leuchtturm steht bei Timmendorf. Nachdem aus verschiedenen Gründen mehrere Jahre lang am Turm gebaut wurde, konnte das 21 Meter hohe Bauwerk 1871 in Betrieb genommen werden.

Das heutige Heimatmuseum, das seit den 1970er Jahren in der früheren Schule in Kirchdorf beheimatet ist, geht auf die Sammlung von zwei Lehrern aus den 1930er Jahren zurück. Sie wollten den Heimatkundeunterricht lebendiger gestalten und sammelten deshalb volkskundliche Exponate. Heute umfasst die Sammlung rund 6.000 Exponate zur Volkskunde und Geschichte der Insel. Während der Wintermonate werden in der Galerie des Heimatmuseums Gemälde von Karl Christian Klasen und weiteren Künstlern ausgestellt. Auf dem Museumsgelände befindet sich außerdem ein Veranstaltungshaus sowie ein noch unfertiges Modell der Festung und des Schlosses.

In unmittelbarer Nähe des Heimatmuseums befindet sich der Poeler Findlingsgarten. Die Besucher unternehmen hier eine Zeitreise in die geologische Vergangenheit der Insel.

Die Inselkirche wurde ab 1210 errichtet, als Poel planmäßig kolonisiert wurde. Bemerkenswert sind in der Kirche vor allem der Hauptaltar, der Nebenaltar und eine Grabplatte mit Scheibenkreuz aus dem 13. Jahrhundert.


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