Sylt, Deutschlands Urlaubsinsel Nr. 1

Die nordfriesische Insel Sylt liegt ganz im Norden der Kette der nordfriesischen Inseln und stellt somit auch die nördlichste Insel Deutschlands dar. So liegt Sylt zu einem nicht unerheblichen Teil gar nicht mehr vor der Küste Deutschlands, sondern vor der dänischen Nordseeküste.

Mit einer Fläche von fast 100 Quadratkilometern ist Sylt zudem die größte deutsche Nordseeinsel und beherbergt mit mehr als 21.000 Einwohnern auch die meisten Menschen aller deutschen Nordseeinseln.

Während viele der Sylter Einwohner in früheren Zeiten noch vom Fisch- und Walfang lebten, ist die Haupteinnahmequelle der Insel in der heutigen Zeit der Tourismus, der auf Sylt überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist, wodurch Sylt auch die Betitelung „Deutschlands Urlaubsinsel Nr. 1“ verdient hat.

Wer die Insel Sylt einmal etwas näher kennenlernen möchte, der sollte sich die nachfolgenden Abschnitte einmal betrachten, die über Folgendes informieren:

Leuchtturm (List West)
Leuchttum West
Quelle: pixelio.de   Fotograf: Ernst Rose

Die etwas mehr als 99 Quadratkilometer große Insel Sylt ist die nördlichste Insel Deutschlands. Sie liegt näher an der dänischen als an der deutschen Küste und war bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1866 auch dänisches Staatsgebiet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts spielt der Tourismus eine wichtige Rolle für Sylt, das als mit mehr als 6,7 Millionen Übernachtungen pro Jahr als "Deutschlands Urlaubsinsel Nr. 1" gilt.

Historisches über Sylt

Schon während der Steinzeit, als sich die Menschen vor dem kontinuierlich steigenden Meer zurückzogen, war Sylt besiedelt. Insgesamt 47 steinzeitliche Grabanlagen wie das Dünengrab Denghoog oder die Tinnumburg zeugen bis heute auf Sylt von den Anfängen der Menschheit. Auch in den folgenden Epochen war Sylt relativ dicht besiedelt, wie reiche Grabfunde aus der Bronzezeit zeigen.

Marschflächen verbanden Sylt bis zum Jahr 1362 mit dem Festland. Erst die Zweite Marcellusflut machte Sylt zur Insel. Bis 1855, als Sylt zum Seebad wurde, herrschte auf der Insel eher Armut. Die wichtigsten Wirtschaftszweige waren Seefahrt, Austernzucht und Walfang.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Sylt auf dem besten Weg, ein mondänes Seebad von Weltrang zu werden. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass die Insel ein beliebtes Ziel herausragender Literaten und Künstler ihrer Zeit war. Doch diese Hochphase endete mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten: Auch prominente Vertreter des neuen Regimes schätzten Sylt als Urlaubsort. Daraufhin wurde Juden der Aufenthalt verboten, ein Großteil des vorherigen Gästeklientels blieb daraufhin aus.

Eine neue Blüte erlebte der Tourismus in den 1950er und 1960er Jahren, nachdem die ersten Nachkriegsgäste im Sommer 1949 die Insel besucht hatten. Aktuell werden auf Sylt pro Jahr mehr als 850.000 Gästeankünfte gezählt.

Sylt erreichen

Die einfachste Möglichkeit, Sylt zu erreichen, ist per Bahn. Seit 1927 existiert durch den Hindenburgdamm eine direkte Verbindung mit dem deutschen Festland. Dieser Damm wurde gebaut, weil die Fährverbindung nach dem Ersten Weltkrieg mit einer umständlichen Auslandsreise nach Dänemark verbunden war. Wer auf sein Auto nicht verzichten will, kann den "DB AutoZug SyltShuttle"-Service der Deutschen Bahn nutzen. Alternativ existieren Flugverbindungen und eine Fährverbindung vom dänischen Havneby nach Sylt.

Sylt aktiv erleben

Etwa 40 Kilometer lange Strände laden auf Sylt zum gemütlichen Strandurlaub und zu vielen Aktivitäten am und im Wasser ein. Neben wassersportlichen Aktivitäten bietet Sylt auch jede Menge Aktivitäten zu Lande. Reiter finden etwa ein hervorragend ausgebautes Netz an Reitwegen. Zu den besonderen sportlichen Angeboten gehören mehrere Golfplätze, aber auch Sportarten wie Segelfliegen, Fallschirmspringen oder Paragliding.

Sylt für Kids

So vielfältig wie für Erwachsene präsentiert sich auch das Angebot für die kleinen Urlaubsgäste. Für Abenteuerlustige gibt es Ponyreiten, Spaß auf dem Trampolin oder Mini-Crossfahren über eine Geländestrecke. Unter dem Begriff "Fun Beach Westerland" sind die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche am Strand zusammengefasst. Bei schlechtem Wetter steht die Sylter Welle, ein Spaßbad für die ganze Familie, offen.

Sylt erleben

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten gehört auf Sylt neben den fünf Leuchttürmen der Insel auch das Rote Kliff. Diese 52 Meter hohe Steilküste diente Schiffen über Jahrhunderte hinweg als Orientierungspunkt.

Eine besondere Erinnerung an die zahlreichen Künstler, die auf Sylt lebten oder hier ihren Urlaub verbrachten, bietet der Ort Kampen. Hier wurde 2008 ein Kunst- und Kulturpfaden an markanten Stellen des Ortes geschaffen. Die Bronzetafeln an den Gedenksteinen sind mit Zitaten der jeweiligen Künstler verziert.

Der Westerländer Roland war ein Geschenk der 5.200 Soldaten, die während des Ersten Weltkrieges auf Sylt stationiert waren. Nachdem die Statue fast 30 Jahre lang auf dem Bauhof gelagert wurde, stellte man sie in den 1990er Jahren wieder auf.

Einen Einblick in das Leben unter der Wasseroberfläche bietet das Sylt Aquarium. Thema dieses Unterwasserzoos sind die Nordsee und tropische Korallenriffe.

In Keitum, dem einstigen Zentrum der Insel, wurde vermutlich gegen Ende des 12. Jahrhunderts die Kirche St. Severin errichtet. Die Kirche St. Severin ist seit 1544 evangelisch. -heute finden hier neben Gottesdiensten auch zahlreiche Orgelkonzerte statt.

Auf den Spuren der Vergangenheit

Der Denghoog in Wenningstedt gilt als größtes Hügelgrab in Nordwesteuropa. Diese rund 6.000 Jahre alte Anlage wurde 1868 entdeckt und freigelegt. Die Grabkammer ist fast fünf Meter lang und 1,75 Meter hoch. Man vermutet wegen der reichen Funde innerhalb des Grabes, dass hier ein Fürst bestattet worden sein könnte.

Die Ringwallanlage der Tinnumburg dürfte um Christi Geburt herum entstanden sein. Der bis zu sieben Meter hohe Wall besitzt einen Durchmesser von 120 Metern.


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