Helgoland, das Eiland auf hoher See

Die Hochseeinsel Helgoland liegt inmitten der Nordsee, etwas weniger als 50 Kilometer entfernt von der Westküste Schleswig Holsteins, in Höhe der Halbinsel „Eiderstedt“, und etwas mehr als 50 Kilometer entfernt von der niedersächsischen Nordseeküste, in Höhe der Stadt Cuxhaven.


Helgoland
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Hans-Peter Dehn

Die Insel Helgoland besteht eigentlich aus zwei Inseln, nämlich der rund einen Quadratkilometer großen Hauptinsel und der vorgelagerten Badedüne, die etwa 0,7 Quadratkilometer groß ist. Auf Helgoland leben derzeit rund 1300 Einwohner, die zumeist vom Tourismus auf der Insel leben.

Wer die Insel Helgoland einmal besucht, wird feststellen, daß sich die Hochseeinsel deutlich von allen anderen deutschen Insel unterscheidet. Um Ihnen die einzigartige Nordseeinsel Helgoland einmal etwas näher zu bringen, finden Sie auf den folgenden Seiten Informationen über:

Helgoland ist einzigartig unter den deutschen Inseln. Die amtsfreie Gemeinde Helgoland besteht aus der Hauptinsel und der vorgelagerten Badeinsel Düne und liegt mit rund 50 Kilometern am weitesten von der nächsten Küste entfernt. Sie gehört weder zum deutschen Steuergebiet noch zur Europäischen Zollunion, was den Gästen einmalig günstige Shoppingerlebnisse beschwert. Darüber hinaus bietet die Insel dem Besucher faszinierende Naturerlebnisse, zahlreiche sportliche Möglichkeiten, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm und zahlreiche kulinarische Genüsse.

Eine wechselhafte Geschichte

Bereits während der Jungsteinzeit - damals war Helgoland noch Teil des europäischen Festlandes - siedelten die ersten Menschen auf dem Gebiet der Insel. Während des Mittelalters galt Helgoland als Schlupfwinkel für Piraten. Unter anderem soll auch der legendäre Pirat Klaus Störtebeker hier Zuflucht gesucht haben. Ob er einen Stützpunkt auf der Insel unterhielt, ist nicht bekannt. Jedoch wurde sein Schiff vor den Küsten Helgolands anno 1401 von einer Hamburger Flotte aufgebracht.

Auch unter Dänischer Herrschaft wurde Helgoland kurzzeitig zu einem wichtigen Drehkreuz für Schmuggler: Nämlich als Napoleon 1806 die Kontinentalsperre gegen England verhängt hatte. Bereits ein Jahr später besetzten die Briten Helgoland und integrierten die Insel in ihr Imperium. An das Deutsche Reich ging Helgoland mit dem Helgoland-Sansibar-Vertrag anno 1890. Kaiser Wilhelm baute Helgoland zu einem Marinestützpunkt aus, in dessen Nähe zwei Seeschlachten des Ersten Weltkriegs ausgefochten wurden. Auch die Nationalsozialisten hatten große Pläne und wollten auf Helgoland einen riesigen Hafen errichten. Das Vorhaben wurde jedoch 1941 eingestellt. Denn nicht mehr die Flotten, sondern die Luftwaffe war kriegsentscheidend geworden. Deshalb überstand die Insel den Zweiten Weltkrieg bis zum 18. April 1945 fast unbeschadet. An diesem Tag fielen in weniger als zwei Stunden rund 7.000 Bomben auf Helgoland und machten die Insel unbewohnbar. Die Insulaner überlebten und wurden evakuiert. Sie konnten 1952 zurückkehren und das Urlaubsparadies Helgoland aufbauen.

Einmalige Naturerlebnisse

Wegen der Lage auf hoher See bietet Helgoland seinen Besuchern Naturerlebnisse, wie sie sonst nirgendwo in Deutschland möglich sind. Beliebt ist beispielsweise im November und Dezember das Robbenbaby-Watching. Die Kegelrobben bringen in diesen Monaten auf Helgoland ihre Jungen zur Welt und ziehen sie bis Januar auf. Dann können die jungen Robben ihren Eltern ins Meer folgen.

Über 2.000 Trottellumen nisten im Frühjahr und Sommer am Lummenfelsen. In der zweiten Junihälfte ist die Brutzeit vorbei und die Besucher können abends den "Lummensprung" beobachten. Die Jungen folgen nun dem Lockruf ihrer Eltern und springen aus einer Höhe von bis zu 40 Metern in die Nordsee. Die Jungen kehren nicht mehr zurück, sondern bleiben mit ihren Eltern auf dem Wasser.

Etwa einen Kilometer vor Helgoland liegt die Insel Düne mit ihren traumhaften Badestränden. Für Familien mit Kindern empfiehlt sich vor allem der Südstrand mit seinem ruhigen Wasser. An den östlichen, felsigen Strand werden oft versteinerte Fossilien an den Strand gespült. Auf dem Nordstrand können die Badegäste Robben oft hautnah beobachten.

Langeweile hat keine Chance

Helgoland bietet seinen Gästen vielfältige sportliche Möglichkeiten. Unter anderem können sie in der Hochseejachtschule Helgoland den Segelsport erlernen. Während des gesamten Jahres ist ein vielfältiger Veranstaltungskalender geboten. Zu den Highlights gehört die Nordseewoche, ein hochkarätiger Segelsport-Event, bei dem sich Amateure mit der Creme-de-la-Creme des Segelsports messen. Nach den Regatten feiern die Sportler gemeinsam mit den Zuschauern.

Für Genießer bietet die Helgoländer Küche vor allem eine große Auswahl an Fischgerichten. Beliebte Spezialitäten sind fangfrischer Hummer oder der "Helgoländer Knieper". Dabei handelt es sich um die Scheren des Taschenkrebses.

Sehenswertes auf Helgoland

Die Urlaubsgäste sollten sich einen Besuch bei der Langen Anna, dem Wahrzeichen Helgolands, nicht entgehen lassen. Der frei stehende, 47 Meter hohe Felsen ragt im Nordwesten Helgolands aus dem Meer. Seinen Namen verdankt er der Legende nach dem Spitznamen einer attraktiven Bedienung, die während der Kaiserzeit in einem nahe gelegenen Tanzlokal serviert hatte.

Einen Besuch wert sind die Hummerbuden, bunte Häuser an der Küste. Einst bewahrten Fischer hier ihre Ausrüstungsgegenstände auf. Heute beherbergen sie Galerien und Geschäfte, in welchen die Gäste die attraktiven Einkaufsmöglichkeiten nutzen können. Denn die Waren werden auf Helgoland zollfrei und ohne Mehrwertsteuer verkauft - das Privileg reicht bis in die britische Zeit auf der Insel zurück.

Zeugen der jüngeren Vergangenheit sind die Bunkeranlagen, die teilweise besichtigt werden können, sowie der Helgoländer Leuchtturm. Es handelt sich um einen Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg, der in den 1950er Jahren umfunktioniert wurde und heute als Deutschlands leuchtstärkster Leuchtturm gilt.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören die "Biologische Anstalt Helgoland", das Museum und die St.-Nicolai-Kirche. Diese wurde in den 1950er Jahren nach dem Vorbild der zerstörten Vorgängerkirche erbaut.


[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de