Die Natur Helgolands - Ein Paradies nicht nur für Kinder

Aufgrund der geographischen Lage auf hoher See kann man die Naturlandschaften und die Tierwelt der Insel Helgoland an keinem anderen Ort Deutschlands vorfinden.

So ist es äußerst faszinierend, an den teils sehr steilen Küsten Helgolands entlang zu wandern und sich durch die herrliche Natur inspirieren zu lassen. Hierbei kann man zudem die einzigartige Tierwelt Helgolands mit den vielen verschiedenen Meeresvögeln oder Robben beobachten.

Gerade die Tierwelt Helgolands ist insbesondere, jedoch keinesfalls ausschließlich, für sehr viele Kinder äußerst faszinierend. Diesbezüglich kann man zu verschiedenen Jahreszeiten auch zwei echte Highlights erleben, nämlich:

Das "Robbenbaby-watching" im Winter

Robbenbaby-watching
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Hans-Peter Dehn

In den Monaten November bis Dezember kommen an den Stränden Helgolands die jungen Babys der Kegelrobben zur Welt. Die kleinen Robben wiegen anfangs lediglich zwischen 10 und 15 Kilogramm, steigern dieses Gewicht jedoch binnen weniger Wochen auf rund 50 Kilogramm. Wenn der erste Fellwechsel der jungen Robben vollzogen ist, folgen die jungen Robben dann ihren Eltern in Meer.

In der Zeit der Aufzucht (November bis Januar) kann man die jungen Robbenbaby aus sehr naher Entfernung beobachten. Eltern, die zu dieser Zeit mit ihren Kinder auf Helgoland sind, sollten unbedingt zusammen mit den Kindern einmal ein "Robbenbaby-watching" einplanen.

Der Lummenfelsen: Die "Helgoländer Lummentage" im Juni

Wer den Lummenfelsen auf Helgoland besucht, kann für sich beanspruchen, im kleinsten Naturschutzgebiet Deutschlands gewesen zu sein. Hier brüten und nisten in den Frühjahrs- und Sommermonaten mehr als 2.000 Trottellummen zwischen einigen Möwen und Basstölpeln. Meist sitzen sie auf ganz schmalen Felsplateaus während sie über ihre Eier wachen.

Von Mitte bis Ende Juni, wenn die Brutzeit vorbei ist, kann man hier jeden Abend bei Einbruch der Dämmerung Zeuge eines einmaligen Schauspiels der Natur werden. Das ist der so genannte "Lummensprung." Die dann etwa drei Wochen alten Jungvögel wagen dann, animiert durch Lockrufe ihrer Eltern, zum ersten Mal einen Sprung vom Felsen ins Wasser der Nordsee, die je nach Höhe ihres Standorts auf dem Felsen bis zu 40 Meter tief unter ihnen liegen kann. Dabei sind die Küken zu diesem Zeitpunkt noch wirkliche „Kinder“. Sie tragen noch ihr Daunenkleid und bringen erst ein Viertel des Gewichts ihrer Eltern auf die Waage.

Dennoch ist für die Jungvögel nach dem Lummensprung der Abschied vom Nest endgültig, denn sie kehren nicht mehr dorthin zurück, sondern bleiben wie ihre ausgewachsenen Artgenossen beständig auf dem Wasser. Erst Jahre später steuern sie wieder eine Brutkolonie an.

Auf Helgoland finden in regelmäßigen Abständen Führungen zum Lummenfelsen statt. In der Hummerbude Nummer 35 gibt es kostenlose Informationen über die Trottellummen.

Insel Düne

Sie ist klein, aber fein – die Insel Düne ist nur etwa einen Quadratkilometer groß und liegt etwa einen Kilometer von Helgoland entfernt. Dennoch wird sie sowohl von den Urlaubern als auch von den Einheimischen sehr gerne angesteuert, weil sie über traumhaft schöne Badestrände verfügt. Der Strand im Süden der Insel ist besonders für Familien mit Kleinkindern ideal, da es hier wenig windig ist und das Wasser meist sehr ruhig bleibt. Hier gibt es auch ein Strandrestaurant und einen Leuchtturm, der 1936 gebaut wurde und heute noch seine Dienste versieht, wobei hier allerdings seit den 1980er Jahren kein Leuchtturmwächter mehr tätig ist, sondern der Turm von Helgoland aus ferngesteuert wird.

Der Nordstrand ist vor allen Dingen Tierfreunden zu empfehlen, denn hier kann es gelegentlich sogar vorkommen, dass sich eine Robbenkolonie unter die Badegäste mischt und sich die Tiere in der Sonne aalen.

Der östlich gelegene Strand der Insel Düne ist felsig. Hier lohnt es sich, nach stürmischem Wetter auf Schatzsuche zu gehen, denn aufgrund der Strömung werden gerade an diesem Strand relativ häufig versteinerte Fossilien und Seeigel an den Strand gespült.

Auf der Insel Düne existiert sogar ein kleiner Flughafen für Sportflugzeuge. Der gängige Weg zum Erreichen der Insel ist jedoch das Fährboot, das täglich regelmäßig die an- und abfahrenden Gäste transportiert.

Der Helgoländer Felssockel

Das Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel erstreckt sich rund um die Insel Helgoland und ist mit einer Fläche von 5.138 Hektar Schleswig-Holsteins größtes Naturschutzgebiet. Die Inseln Helgoland und Düne sind allerdings kein Teil des Naturschutzgebietes. Es handelt sich außerdem um Deutschlands einzigartiges Hartbodenbiotop. Als einzigartig gelten das Felswatt und die Tangwälder, in welchen 150 verschiedene Arten von Algen leben.

Das Felswatt

Das Helgoländer Felswatt erstreckt sich auf dem Meeresboden im Norden und Westen von Helgoland. Entstanden ist es durch die natürliche Erosion des Kliffs über mehrere Jahrhunderte hinweg. Bei Ebbe liegt das Felswatt trocken, weshalb es einen deutschlandweit einmaligen Lebensraum darstellt.

Denn die Pflanzen und Tiere, die im Felswatt leben, haben sich dem Wechsel der Gezeiten perfekt angepasst. In erster Linie bietet es einen Lebensraum für Fische, Algen und wirbellose Tiere. Zu den mehr als 170 hier lebenden Arten gehört auch ein größerer Bestand des Europäischen Hummers.


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