Die Alte Inselkirche

Schon anno 1525 ist eine Kirche auf Spiekeroog bekannt. Diese scheint allerdings schon sehr viel früher errichtet worden zu sein, weil schon zwei Jahre später wegen Schäden an Bausubstanz eine Sanierung erforderlich war. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche gebaut, die aber schon bald zu klein für die wachsende Bevölkerung wurde. Deshalb wurde die heutige Alte Inselkirche 1696 errichtet. Es handelt sich dabei um den ältesten noch erhaltenen Sakralbau auf den ostfriesischen Inseln.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Alte Inselkirche mehrfach saniert und ausgebaut. Beispielsweise ist eine Renovierung aus dem Jahr 1765 überliefert. Nachdem die Emporen 1840 eingebaut worden waren, wurde das Gotteshaus später noch um den westlichen Vorbau erweitert. Dachreiter und Glocke folgten schließlich 1865.

Weil die Zahl der Gläubigen während der Urlaubssaison die 380köpfige Kirchengemeinde um ein Vielfaches übersteigt, wurde 1961 eine weitere Kirche gebaut. Gottesdienste werden seitdem in der Alten Inselkirche nur noch zwischen November und März zelebriert. Den Spiekeroogern steht sie jedoch ganzjährig für Taufen, Trauungen und Trauerfeiern offen. Auch auswärtige können sich in der Alten Inselkirche trauen lassen. Allerdings nur, wenn sie eine besondere Verbundenheit zu Spiekeroog haben.

Die Ausstattung der Kirche

Der Sage nach sollen ein Teil der Kanzel und die Pietà aus dem späten Mittelalter aus einem vor der Insel gestrandeten Schiff der Spanischen Armada stammen. Den Altartisch und den neugotischen Aufbau haben die Inselbewohner selbst gefertigt. Das Altarbild hingegen hat ein Maler aus Berlin geschaffen und an die Gemeinde verkauft.

Anno 1901 wurde der Innenraum bemalt und Stammgäste stifteten die Kirchenfenster, die mit Symbolen der Evangelisten geschmückt sind. Plattdeutsche Inschriften und Darstellungen von Blumen zieren die Kanzel, die während des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance angefertigt wurde. Im letzen Drittel des 17. Jahrhunderts fertigten die Inselbewohner den Opferstock aus Treibgut an. Die heutige Orgel wurde 1961 vom Göttinger Orgelbauer Rudolf Janke erbaut.


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