Die Museumspferdebahn

Einst beförderte die Pferdebahn die Passagiere auf Spiekeroog vom Inseldorf zum Strand. Nachdem 1981 in Ortsnähe ein Hafen eröffnet wurde, wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Lediglich auf dem Teilstück zwischen Westend und Bahnhof wurden die Gleise nicht abgebaut. Noch im selben Jahr wurde die einzige Museumspferdebahn Deutschlands in Betrieb genommen. Die Gäste können heute also hautnah erleben, wie die Kururlauber in den ersten Jahren des Tourismus auf Spiekeroog transportiert wurden.

Die Geschichte der Museumspferdebahn

Nachdem der Badebetrieb auf dem Herrenstrand am Spiekeroogs westlicher Küste in Schwung gekommen war, benötigte man eine bequeme Anbindung durch die Dünenlandschaft. Deshalb wurde eine Pferdebahn, die am 9. Juli 1885 eröffnet wurde, eingerichtet. Die rund 1,6 Kilometer lange Strecke verlief vom Norderloog aus über den Westerloog bis hin zum Westend. Im Einsatz war diese Bahn allerdings nur während der Urlaubssaison.

Nachdem 1891 im Süden ein Anleger gebaut wurde, verlängerte man die Pferdebahn mit einer Abzweigung, die durch die Wattwiesen führte. Weil die Gleise teilweise direkt auf dem Wattboden verlegt waren, wurden Wagen mit hohen Rädern eingesetzt, damit die Urlauber trockenen Fußes ihr Urlaubsdomizil erreichten.

Die Bahn wird modernisiert

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Sommerfrischler massiv an, sodass die Pferdebahn rasch an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Deshalb wurden die Pferde 1949 ausgemustert, der Betrieb wurde auf Dieselloks umgestellt. Auch die Streckenführung wurde in den folgenden Jahren leicht verändert. Zusätzlich wurde ein neuer Endbahnhof gebaut, in dem sich heute die Pizzeria "Der Bahnhof" befindet. Südlich des Bahnhofs wurde ein Lokschuppen mit Werkstatt gebaut.

Erhaltene Fahrzeuge

Die meisten Lokomotiven und Fahrzeuge wurden verkauft, nachdem die Inselbahn stillgelegt worden war. Erhalten blieben lediglich eine Lokomotive, ein Triebwagen, einige Güterwagen sowie drei Personenwagen. Sie befinden sich heute im Besitz Deutschen Eisenbahn-Vereins e.V. Dieser Verein hat seinen Sitz in Bruchhausen-Vilsen und betreibt in einem Freilichtmuseum eine Kleinbahn. Diese ist Teil der Route der Industriekultur im Nordwesten.


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