Borkum, Deutschlands westlichste Insel

Die westlichste aller deutschen Inseln, Borkum, liegt geographisch eher vor der niederländischen als vor der deutschen Nordseeküste. Zudem liegt Borkum etwas weiter vom Festland entfernt, als die anderen ostfriesischen Inseln, wodurch auf der Insel auch ein etwas anderes Klima vorherrscht und die Borkumer deshalb ihre Insel als „Nordseeinsel mit Hochseeklima“ bezeichnen.

In früheren Zeiten lebten die Borkumer hauptsächlich vom Fisch- und Walfang, heute jedoch ist der Tourismus die dominierende Einnahmequelle der rund 5300 Insulaner, denn die Insel ist schon seit vielen Jahren ein sehr beliebtes Urlaubsziel.

Für Menschen, die der „Nordseeinsel mit Hochseeklima“ selber mal einen Besuch abstatten möchten, sollten die Informationen der folgenden Seiten interessant sein, die folgende Themenfelder behandeln:

Die Insel Borkum mit ihren rund 5.200 Einwohnern liegt nordöstlich der Emsermündung. Die gleichnamige Stadt auf der Insel gilt als westlichste Stadt in Niedersachsen. Mit einer Fläche von 31 Quadratkilometern ist Borkum nicht nur die westlichste, sondern auch die größte Ostfriesische Insel. Sie liegt außerdem näher an der holländischen als an der deutschen Grenze.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als allmählich der Bädertourismus einsetzte, führte Borkum eher ein Schattendasein in Ostfriesland, das erst 1744 unter preußische Herrschaft kam. Lediglich während des 18. Jahrhunderts kamen die Borkumer für einige Jahrzehnte zu Wohlstand. Der Grund dafür war der Walfang, an dem sich zahlreiche Insulaner als Besatzung oder Kapitäne für Reedereien aus dem Umland beteiligten. Weil die Einwohner Borkums sich allerdings stark an holländische Reedereien banden, gerieten sie während des niederländisch-englischen Seekriegs zwischen die Fronten und verloren ihre Schiffe. Deshalb wurde der Walfang 1782 auch eingestellt.

So entstand Borkum

Borkum war, ebenso wie die anderen Ostfriesischen Inseln, niemals Teil des Festlandes. Sie entstand wohl um Christi Geburt aus Ablagerungen an Hochsänden. Borkum selbst entstand vor der ersten Jahrtausendwende, als Sturmfluten die Insel Bant zerschlugen. Zuvor hatte Borkum zusammen mit Juist und dem westlichen Teil von Norderney eine zusammenhängende Landfläche gebildet.

Borkum wird zum Reiseziel

Borkum folgte dem Vorbild von Norderney, das den Status eines Staatlichen Seebades bereits 1797 erhalten hatte, und öffnete sich ebenfalls für den Fremdenverkehr. Richtig in Fahrt kam der Tourismus jedoch erst zur Mitte des Jahrhunderts, als die Insel dank gut ausgebauter Fährverbindungen und dem Bau der Eisenbahnlinie zwischen Osnabrück, Hannover, Westfalen und Emden die Insel auch leicht zu erreichen war. Nachdem 1888 die eigene Kleinbahn und ein neuer Hafen eröffnet waren, konnte Borkum schließlich zu einem bedeutenden Seebad werden.

Borkum genießen

Als Kurort bietet Borkum seinen Gästen einen breit gefächerten Veranstaltungskalender. Konzerte, Theater, Film, Sportveranstaltungen und verschiedene Feste sorgen für einen kurzweiligen Urlaub auf der Insel. Wie auf den Westfriesischen Inseln haben sich auch auf Borkum uralte Bräuche, die vermutlich bis in die vorchristliche Zeit zurückreichen, erhalten. An besonderen Feiertagen, etwa zum Osterfest, haben die Gäste die Gelegenheit, Zeuge dieser Veranstaltungen zu werden. Ein Blick in den Veranstaltungskalender der Stadt Borkum lohnt sich vor der Anreise also in jedem Fall.

Als Highlight für die Besucher gilt der Musikpavillon an der Strandpromenade des Nordbades. Während der sommerlichen Urlaubssaison gibt es hier dreimal täglich Kurkonzerte zu hören. Deshalb ist der Musikpavillon auch längst ein beliebter Treffpunkt von Gästen und Einheimischen.

Einen musikalischen Höhepunkt erleben Jazzfreunde während des Pfingstfestes bei den Borkumer Jazztagen. Die Gäste erleben eine Mischung aus klassischem Jazz und modernen Darbietungen. Neben einer Gala und einem großen Eröffnungskonzert können sie verschiedene Märsche durch den Ort sowie eine lange Festivaltour erleben.

Zu den Highlight-Veranstaltungen gehört außerdem das Drachenfest, das traditionell am ersten Septemberwochenende stattfindet. Vom Strand aus erheben sich dann zahlreiche Drachen wie riesige Schmetterlinge in den Himmel. Zahlreiche Exemplare wurden von Hand gefertigt. Den Abschluss des Drachenfestes bildet traditionell das Höhenfeuerwerk.

Aktiv auf Borkum

Für Aktivurlauber darf die Insel Borkum als wahres Mekka gelten. Zu den sportlichen Angeboten am Strand gehören unter anderem Strandsegeln, Kitebuggy, Drachensteigen, aber auch Beach Volleyball, -Soccer oder -Basketball. Wassersportler kommen beim Surfen, Segeln oder Kite Surfen auf ihre Kosten.

Das sportliche Angebot an Land umfasst beispielsweise Sportarten wie Tennis, Wandern, Reiten und Fahrradfahren. Sportler, die einmal etwas Besonderes ausprobieren wollen, können im Gezeitenland das Flowboarding ausprobieren, bei dem sie auf einem Wasserfilm surfen. Beim Flugplatzfest können die Gäste auch einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit dem Fallschirm abzuspringen.

Auch die jungen Gäste können sich auf Borkum nach Herzenslust austoben. Während das Gezeitenland Badespaß für alle Altersgruppen verspricht, gibt es für Kids bis 12 Jahre eine Spielinsel. Abenteuerlustigen Besuchern steht eine Kartbahn sowie der Nordsee Kletterpark offen.

Sehenswertes Borkum

Vor allem den Freunden des Meeres bietet Borkum zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Sie können beispielsweise drei Leuchttürme besichtigen und vom Neuen Leuchtturm aus einen weiten Blick über die offene See genießen. Ganz in der Nähe der Fähranleger erwartet sie außerdem das einstige Feuerschiff Borkumriff, das bis 1988 in Betrieb war. Heute dient es als Museumsschiff und als Info-Zentrum für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Außerdem finden die Besucher auf Borkum die sehenswerten Kirchen der katholischen, evangelischen und reformierten Kirchengemeinden. Die drei Gotteshäuser wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet.

Weitere Tipps, viele Bilder und aktuelle Infos zu Borkum sind auf www.borkumtipps.de zu finden.


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