Die nordfriesische Insel: Amrum

Südlich der bekannten Insel Sylt und im Westen der Insel Föhr liegt die nordfriesische Insel Amrum. Auf einer Inselfläche von rund 20 Quadratkilometern verfügt Amrum über viele schöne Dünenlandschaften, einen sehr schönen Sandstrand an der Westküste der Insel und eine sehr interessante Küstenlinie entlang des Wattenmeeres im Osten der Insel.

Diese schönen Naturlandschaften sind sicherlich ein Grund dafür, dass die Insel ein beliebtes Ferienziel vieler Menschen ist und die etwa 2300 Einwohner Amrums somit in der Hauptsache vom Tourismus leben.

Wer sich für das nordfriesische Eiland, Amrum, interessiert und dort ggf. selber einmal einen Urlaub verbringen will, sollte sich die nachfolgenden Abschnitte betrachten, die über Folgendes informieren:


Dünenlandschaft auf Amrum
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Markus Weber

Die "Insel der grenzenlosen Freiheit" nennt sich Amrum stolz. Dieser Stolz ist nicht ganz unberechtigt. Schließlich können die Gäste auf Amrum sowohl bei einem Erholungsurlaub die Seele baumeln lassen als auch einen Aktivurlaub mit zahlreichen Aktivitäten erleben.

Die zehntgrößte Insel Deutschlands mit einer Fläche von circa 20,5 Quadratkilometern liegt südlich von Sylt und Westlich von Föhr. Sie gehört zu den sogenannten Geestkerninseln. Darunter versteht man einen Landschaftstyp, der durch die Ablagerungen von Sand während der Eiszeiten entstanden ist. Die höher gelegene Ebene auf Amrum ist etwa sechs Kilometer lang und circa 2,5 Kilometer breit. Hier befinden sich Heide- und Waldflächen, die sich in nord-südlicher Richtung ausbreiten.

Die Orte und Einwohner auf Amrum

Etwa 2.300 Einwohner leben in den fünf Inselorten, die sich im Wesentlichen entlang der östlichen Küste erstrecken. Es handelt sich um die Orte Wittdün, Seenodde, Süddorf, Nebel und Norddorf, die sich in die drei Gemeinden Norddorf, Nebel und Wittdün aufteilen.

Der ursprüngliche Dialekt, der Öömrang, wird nur noch von etwa einem Drittel der Amrumer gesprochen. Es handelt sich um einen von zehn wichtigen Dialekten des Nordfriesischen, der außer auf Amrum noch auf der Insel Föhr gesprochen wird. Grundsätzlich wird auf Amrum hochdeutsch gesprochen, auch wenn die meisten Einwohner mehrsprachig sind. Weitere vorherrschende Sprachen sind Niederdeutsch und Dänisch.

Kulturell interessierte Gäste können die typische Amrumer Tracht in Weiß und Schwarz, mit Silberschmuck reich verziert, ebenso erleben wie die Bräuche der Insel. Beispielsweise wird am 21. Februar traditionell das Biikebrennen gefeiert, um den Winter endgültig zu vertreiben. Dieses Fest geht vermutlich auf das Mittelalter zurück, als mit den großen Feuern die bösen Geister vertrieben und die neue Saat geschützt werden sollten. Während der großen Zeit des Walfanges entzündeten die Frauen die Feuer, um ihren Männern ein sicheres Geleit auf hoher See zu geben. Denn traditionell begann die Walfangsaison am darauffolgenden Petritag am 22. Februar. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden die Feuer auf Leuchtbaken entzündet. Die großen Feuerstöße, wie man sie heute kennt und erlebt, verbreiteten sich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Auch der Silvester wird auf Amrum ganz besonders gefeiert, nämlich mit dem Hulken. Die Amrumer verkleiden sich zu diesem Anlass und marschieren in kleinen Gruppen durch die Orte. Die Bewohner der Häuser, die sie besuchen, müssen erraten, wer hinter der Maske steckt. Sobald sie die reale Person erraten haben, bekommen diese entweder Süßigkeiten oder einen Schnaps.

Ein weiterer typischer Brauch, der auf Amrum und Föhr gepflegt wird, ist das Hualewjonken. Dabei handelt es sich um ein Treffen männlicher Amrumer in der Abenddämmerung. Die Wurzeln des Hualewjonken liegen in der Seefahrt. Denn während der Wintermonate trafen sich die Seeleute traditionell ab nachmittags, um gemeinsam zu lernen.

Amrum erleben

Etwa 200.000 Urlaubsgäste und Tagesausflügler besuchen Amrum alljährlich. Sie erreichen die Insel am besten über die beiden Fährlinien von Dagebüll und Schüttsiel aus und steuern den Fährhafen in Wittdün an. Das wichtigste Verkehrsmittel auf der Insel ist neben dem Auto das Fahrrad. Sie können Amrum auf einem gut ausgebauten Netz an Radwegen erkunden. Wer ohne eigenes Rad anreist, findet auf Amrum viele Fahrradverleiher, um die einmalige Natur der Insel erkunden zu können.

Naturerlebnisse auf Amrum

Geprägt ist die Welt der Pflanzen und Tiere auf Amrum vor allem durch die Nähe zum Meer sowie durch die oft extremen Bedingungen, die auf der Insel herrschen. Wegen dieser einmaligen Bedingungen wurden auf Amrum die beiden Naturschutzgebiete Amrumer Odde und Amrumer Dünen eingerichtet. Des Weiteren liegt die Insel Amrum direkt am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Dieser öffnete am 1. Oktober 1985 seine Pforten und wurde 1999 erheblich erweitert. Der Park erstreckt sich zwischen der Seegrenze zwischen Deutschland und Dänemark bis hin zum Mündungsbereich der Elbe. Die Ausdehnung über eine Fläche von mehr als 4.400 Quadratkilometern macht den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zum größten Nationalpark in Deutschland. Das Besondere: Fast 70 Prozent der Fläche liegen dauerhaft unter Wasser. Seit dem 26. Juni zählt der Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Aber nicht nur Naturfreunde kommen auf der Insel Amrum voll auf ihre Kosten. Auch kulturell und historische interessierte Gäste finden zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die den Urlaub auf Amrum um faszinierende Facetten bereichern. Vor allem der Ort Nebel, der erst im 16. Jahrhundert gegründet wurde, bietet den Gästen zahlreiche Attraktionen. Sie können hier beispielsweise den ältesten Leuchtturm in Nordfriesland bestaunen.






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