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Vorsicht Petermännchen: Verletzungsgefahr am Strand

Der vergangene, milde Winter hat eine unangenehme Begleiterscheinung für Urlaubsgäste an der Nordseeküste mit sich gebracht: Die Population von Petermännchen, unscheinbaren, barschartigen Fischen, hat sich sprunghaft erhöht. Der niederländische Rettungsdienst verzeichnet aktuell pro Woche im Schnitt etwa fünf Verletzungen durch Petermännchen, während es üblicherweise allenfalls fünf pro Jahr sind. Am häufigsten werden die Verletzungen an den Stränden der Inseln Terschelling, Vlieland, Schiermonnikoog und Ameland gezählt.

Ist das Petermännchen gefährlich für den Menschen?

Zu Begegnungen der unangenehmen Art kann es kommen, weil Petermännchen vorwiegend in küstennahen Gewässern, unter anderem im östlichen Atlantik, leben. Tagsüber graben sich die Fische in Sand und Schlamm ein und machen erst nachts Jagd auf Krebse und kleinere Bodenfische. Wenn sich die Tiere in der Ruhephase befinden, kann es zu unangenehmen Begegnungen mit dem Menschen kommen. Denn die Petermännchen besitzen sowohl an den Kiemen als auch an der ersten Rückenflosse Stacheln, die eine Giftmischung ausscheidet. Diese Mischung besteht aus verschiedenen Proteinen und Serotonin, was bei einem Stich allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Zwar verläuft eine Vergiftung üblicherweise nicht tödlich, jedoch führt sie zu schmerzhaften und meist sehr lang anhaltenden Schwellung. Zu den typischen Symptomen von Menschen, die allergisch auf das Gift reagieren, gehören Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Bewusstlosigkeit oder im schlimmsten Fall sogar ein Herzstillstand.

Warum ist die Population explodiert?

Warum die Petermännchen-Population an der Nordseeküste regelrecht explodiert ist, ist noch unklar. Man geht jedoch davon aus, dass die große Vermehrung ihre Ursache in den wärmeren Wassertemperaturen nach dem milden Winter hat. Denn auch im Sommer 2006 wurde nach dem besonders heißen Juli ein Anstieg der Population beobachtet. Kälte vertragen Petermännchen hingegen überhaupt nicht: Temperaturen unter zwei Grad sind für die barschartigen Fische tödlich.

Den Namen verdanken die Petermännchen übrigens der Legende nach niederländischen Fischern. Diese sollen gefangene Fische wegen ihrer gefährlichen Stacheln ins Meer zurückgeworfen haben, wobei sie diese als Opfergabe für Petrus, den Schutzheiligen der Fischer geweiht haben sollen.

August 2014

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