Nicht nur ein Museum sondern mehrere Museen auf Rügen

Kreidemuseum Gummanz

In der ehemaligen Werkhalle des heute inaktiven Kreidewerks Gummanz befindet sich heute das Kreidemuseum und hat sich die Vermittlung der Geschichte des „weißen Goldes“ auf die Fahnen geschrieben. Besucher des Museums können hier gut erhaltene Fossilien und Feuersteine besichtigen und erfahren durch Bild und Ton interessante Details zum Kreideabbau.

Einst gab es in der Region 28 Kreidebrüche, in denen von 1855 bis 1962 körperliche Schwerstarbeit geleistet wurde. Die damals eingesetzten Arbeitsgeräte wurden teilweise restauriert und legen heute in diesem Museum davon Zeugnis ab.

Auf dem Kreide- und Naturlehrpfad gibt es Informationen über die im Zusammenhang mit dem Kreideabbau ablaufenden Naturprozesse und die Landschaftsgeschichte sowie Flora und Fauna. Über eine Treppe kann man zur Tagebausohle des einstigen Kreidewerks herab steigen. Die ehemalige Kreidegrube ist heute ein See, in dem bestimmte Pflanzen- und Tierarten leben, die hier vorgestellt werden.

In der Zeit von Mai bis Oktober bietet das Museum alle zwei Wochen samstags Exkursionen in den Kreidetagebau Promoisel an. Hierzu sollte man sich jedoch vorab anmelden. Bei diesen Führungen wird mit den Teilnehmern gemeinsam in der Kreide nach fossilen Überresten der Lebewesen des Kreidemeers gesucht.

Museumsschiff Luise

In Göhren am Südstrand liegt das Museumsschiff „Luise“ aus dem Baujahr 1906 vor Anker und erzählt von Zeiten, als Rügen noch keine dauerhafte Verbindung mit dem Festland hatte – diese kam erst 1936 mit dem Rügendamm – und die Dinge des täglichen Bedarfs zwingend per Schiff herbeigeschafft werden mussten. Die „Luise“ lief keine Gefahr, im seichten Wasser rund um Rügen irgendwo aufzulaufen, denn sie war als so genanntes Plattbodenschiff konzipiert.

„Luise“ misst knapp 20 Meter in der Länge, ist knapp fünf Meter breit und verfügt über eine Tragfähigkeit von 60,6 Tonnen. Besonders Kinder gehen gern an Bord des voll ausgestatteten Schiffes und inspizieren die Kapitänsloge, das Transportgut im Laderaum, den Schiffsmotor sowie Steuerrad und Kompass im Führerhaus. Das ausgedehnte Gelände des Museums bietet im Übrigen noch weitere Fischkutter und Fischerboote zur Besichtigung an.

Ein besonderes Extra: während der Hauptsaison gibt es dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr die Seemannsknoten-Schule.

Museum der Stadt Bergen

Im Jahr 1992 öffnete das Museum der Stadt Bergen seine Türen zum ersten Mal. Damals war es noch eine bescheidene Sammlung, die hier gezeigt wurde, doch das hat sich geändert. Inzwischen kann durch zahlreiche Exponate die Geschichte und Kultur der Region in weiten Zügen einem interessierten Publikum vermittelt werden. Die Ausstellungsfläche ist mittlerweile auf 500 m² angewachsen und umfasst drei Etagen.

Das Museum hat seit dem Jahr 2001 seinen Standort in einem Stiftsgebäude im Klosterhof, ganz in der Nähe der Marienkirche. Das Gebäude stammt aus der Zeitperiode des Barock und beeindruckt sowohl von außen als auch in seinen Innenräumen.

Im Erdgeschoss taucht der Besucher in die Ur- und Frühgeschichte ein. Die Gräber der Stein- und Bronzezeit sowie die slawische Tempelburg Arkona und deren Vernichtung im Jahr 1168 sind Thema dieser Epoche. In der ersten Etage dann erfährt man Interessantes zur Geschichte der Stadt Bergen bis in die Neuzeit und prominente Persönlichkeiten aus der Stadt. Im zweiten Obergeschoss werden wechselnde kulturelle Sonderausstellungen präsentiert.


[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de