Aus der Geschichte

Eine slawische Burgsiedlung befand sich auf der Insel Usedom seit dem 10. Jahrhundert. Diese Siedlung wurde zwischen 1115 und 1119 von den Dänen geschleift. Etwa in diesem Zeitraum hat Herzog Wartislaw I. von Pommern die Insel erobert und die Missionierung veranlasst. Zum Gedenken an die Christianisierung anno 1128 wurde 1928 ein Kreuz auf dm Usedomer Burgwall errichtet.

Um 1159 wurde eine neue Burg errichtet und darum herum eine Stadt mit Markt planmäßig angelegt. Etwa bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts residierten die pommerschen Herzöge am liebsten auf Usedom. In der ersten Hälfte diesen Jahrhunderts siedelten sich auch die ersten deutschen Siedler auf Usedom an. Wesentlich beeinflusst wurde die weitere Entwicklung der Insel vom Prämonstratenkloster, welches 1308 in die Usedomer Gemeinde Pudagla verlegt wurde. Das Kloster, das einen Großteil der Insel zu seinem Besitz zählte, wurde während der Reformation aufgehoben.

Der Dreißigjährige Krieg

Bei Peenemünde landete anno 1630 eine schwedische Armee bei Peenemünde an. König Gustav II. Adolf eroberte neben Usedom auch die Insel Wollin und Vorpommern. Er herrschte über dieses Gebiet aber nur als Herzog, sodass die Region im Heiligen Römischen Reich blieb. Auch wenn die Bevölkerung unter den wechselnden Herrschaftsverhältnissen kaum zu leiden hatte, wurde Usedom mehrfach zum Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Preußen und Schweden. Während des Großen Nordischen Krieges zu Beginn des 18. Jahrhunderts gelang es Preußen, die Herrschaft über Usedom zu erlangen.

Usedom im 19. Jahrhundert

Preußen führte 1818 eine Verwaltungsreform durch. Im Zuge dieser Reform wurden Wollin und Usedom im Landkreis Usedom-Wollin vereinigt. Und schon in den 1820er Jahren begann auf den beiden Inseln der Badebetrieb. In den ersten Jahren profitierten die Einwohner von Usedom allerdings noch nicht zu sehr davon. Erst nach der Reichsgründung 1871 kam der Badebetrieb richtig in Schwung. Die Insel verdankte ihre touristische Bedeutung zur Kaiserzeit vor allem der Nähe zu Berlin.

Usedom im 20. Jahrhundert

Während des Zweiten Weltkrieges war Usedom wegen der Heeresversuchsanstalt Peenemünde bekannt. Auf diesem Gelände wurden Raketen getestet. Zudem unterhielten Luftwaffe und Marine Stützpunkte in Peenemünde. Wegen dieser drei Anlagen griffen die Alliierten Usedom zwischen 1943 und 1945 mehrfach an. Ein Angriff am 12. März 1945 forderte zahlreiche Opfer unter den Flüchtlingen, die in Swinemünde auf eine weitere Gelegenheit zur Flucht warteten. Diese Opfer wurden auf einer Anhöhe in einem Massengrab begraben. Dort wurde eine Gedenkstätte eingerichtet und 2005 eine Jugendbegegnungsstätte eingerichtet.

Mit der Potsdamer Konferenz, auf welcher die Alliierten die Grenzen ihrer Einflusszonen markierten, wurde aus Usedom eine zwischen Deutschland und Polen geteilte Insel. Diese Grenze zwischen Deutschland und Polen wurde sowohl von der DDR als auch von der BRD anerkannt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig neben Landwirtschaft und Tourismus.


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