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Vermiesen Blaualgen den Badespaß?

Erst jüngst wurden größere Teppiche von Blaualgen in der Ostsee entdeckt. Zu den betroffenen Regionen gehört neben der Lübecker Bucht und der westlichen Mecklenburger Bucht auch der Fehmarnsund. Die Bereiche, in welchen die Wasserverfärbungen ausgemacht wurden, enthielten zahlreiche Blaualgen und seien relativ groß, aber noch relativ weit von der Küste entfernt, so das Umweltministerium in Schleswig-Holstein.

Ob und wann die Blaualgen die Küste erreichen, lässt sich aktuell noch nicht einschätzen. Das hängt vor allem vom Wind und den Strömungen, die sich in den nächsten Tagen dadurch ergeben, ab. Erste Badewarnungen wurden jedenfalls schon in Travemünde für einige Strandabschnitte ausgegeben worden. Dort war die Sichtweite im Wasser von den üblichen zwei Metern auf rund 20 Zentimeter geschrumpft.

Was sind Blaualgen?

Bei Blaualgen handelt es sich eigentlich um Cyanobakterien, die zur Photosynthese fähig sind. Deshalb erscheinen sie grün, rot oder blau. Die blaue Färbung rührt vom Farbstoff Phycocyanin her. Der Name Blaualgen wurde schließlich auf alle Cyanobakterien übertragen. Sie existieren auf der Erde wohl schon seit über 3,5 Milliarden Jahren und gehören damit zu den ältesten Lebensformen. Sie waren dafür verantwortlich, dass sich vor etwa zweieinhalb Milliarden Jahren die Lebensbedingungen auf der Erde massiv änderten. Weil sie massenweisen Sauerstoff produzierten, steigt der Sauerstoffgehalt in der Erdatmosphäre massiv an und das Leben in der heutigen Form wurde möglich.

Das massenhafte Auftreten von Blaualgen kann jedoch die Qualität des Wassers massiv beeinträchtigen. Sie schädigen sowohl das Zooplankton als auch die Fische durch die zahlreichen natürlichen Gifte, die sie produzieren. Sobald die Blaualgen absterben, werden sie von Mikrobakterien abgebaut. Dadurch kann der Sauerstoffgehalt des Wassers so stark sinken, dass es zu einem Fischsterben kommen kann. Neben einem hohen Gehalt von Phosphat und Nährstoffen im Wasser begünstigen auch hohe Wassertemperaturen das massenhafte Wachstum der Blaualgen. Die natürlichen Gifte der Blaualgen verursachen beim Menschen allergische Reaktionen und Reizungen der Haut. Werden versehentlich Blaualgen verschluckt, ist als Folge Übelkeit, Erbrechen und Durchfall nicht auszuschließen. Im Extremfall können sie sogar eine Lebervergiftung verursachen.

Juli 2013

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