Demmin im „Dreistromland“

Wo die Flüsse Peene, Tollense und Trebel im Vorpommerschen Tiefland zusammenfließen, liegt die idyllische Kleinstadt Demmin mit knappen 12.000 Einwohnern. Weil die Flüsse zusammen mit dem Kummerower See und dem Stettiner Haff ein Gewässerkreuz bilden, ist Demmin nicht nur zu Lande, sondern auch zu Wasser perfekt zu erreichen. Wegen dieser besonderen geographischen Situation, wird die Region auch gern als „Dreistromland“ bezeichnet.

Der Sage nach ist die Stadtgründung zwei Prinzessinnen zu verdanken, welche eine Burg errichteten und verkündeten: „Dat Hus is din und min“, angeblich soll sich daher der Name Demmin ableiten. Die Besiedlungsgeschichte reicht aber noch sehr viel weiter zurück. Denn bereits in der Jungsteinzeit streiften Urmenschen durch die Region. 119 Megalithanlagen, von welchen 56 wenigstens noch teilweise erhalten sind, zeugen heute noch von den menschlichen Aktivitäten in der Frühzeit.

Ein Zeuge aus jüngerer Vergangenheit ist unter anderem die im 14. Jahrhundert errichtete Stadtkirche St. Bartholomaei. Nach einer fast vollständigen Zerstörung erhielt die Kirche ihr heutiges, neugotisches Gesicht, vorwiegend von Friedrich August Stüler. Der Marienkirche verdankt der Park Marienhain seinen Namen. An Stelle der Kirche steht jedoch seit 1799 ein achteckiges Gebäude, das 1976 zu einer Galerie umfunktioniert wurde.

Nur das Luisentor aus dem 15. Jahrhundert hat die Wirren der vergangenen Jahrhunderte überlebt. Ansonsten zeugt nur noch der Pulverturm von den Befestigungsanlagen, die im Mittelalter angelegt worden waren. Die Ruinen einer frühzeitlichen Burganlage, das „Haus Demmin“, können auf einer Insel am Zusammenfluss der Gewässer Penne und Tollensee besichtigt werden. Die Stadtväter versuchen derzeit, das historische Gesicht des Marktplatzes zu rekonstruieren.

Die wichtigsten, auch überregional beachteten Veranstaltungen sind: Das Peenefest, die Kunstnacht und eine Lange Nacht der Museen, die allerdings nur alle zwei Jahre stattfindet.

Demmin und Umgebung

Ein Blick in die Sterne im Zeiss-Planetarium Demmin

Der alte Wasserturm in Demmin wurde 1978 einer neuen Nutzung zugeführt, indem hier eine Astronomiestation eingerichtet wurde. Damals wurde eine Beobachtungsplattform gebaut und ein Seminarraum eingerichtet, 1981 folgte das Zeiss-Planetarium. Hier finden normalerweise einmal monatlich Vorführungen statt. Dabei werden die aktuellen Sternbilder erläutert. Und bei klarem Wetter gibt es die Möglichkeit, ausgewählte Objekte mit dem Refraktor zu beobachten.

Kontakt:

Zeiss-Planetarium Demmin
Sandbergtannen 1b
17109 Demmin

E-Mail: gewerbe[add]demmin.de
Webseite: http://planetarium.danielides.eu/

Die Biberburg: Badespaß und Naturerlebnis

Puren Badespaß können die Besucher im Sommer im Naturerlebnisbad, in der Biberburg, erleben. Geöffnet hat das Bad – je nach Witterung – von Anfang Juni bis Mitte September.

Die Öffnungszeiten:

In den Sommerferien täglich von 10 bis 20 Uhr, außerhalb der Sommerferien montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr.

Das Müritzeum in Demmin

Dieses Museum versteht sich als ein Haus der Superlative am Rand der Altstadt von Waren. Und das betrifft auch die Architektur des Gebäudes. Denn das Gebäude, welches mit verkohltem Lerchenholz verkleidet ist, scheint förmlich aus dem kleinen Herrensee zu ragen.

Eröffnet wurde das Müritzeum im Sommer 2007, das aus der dem von Maltzan´schen Naturhistorischen Museum für Mecklenburg hervor ging und heute über die Region hinaus für einzigartige Naturerlebnisse, Naturforschung und Umweltbildung ist.

Im Gebäude haben die Besucher die Möglichkeit, den Naturraum an der Mecklenburger Seenplatte mit allen Sinnen zu genießen. Für die richtige Atmosphäre sorgen große Leinwände, auf welchen Gewässer herabrieseln und Bäume flüstern.

In einer faszinierenden Aquarienlandschaft lernen die Besucher die Welt am und im Wasser kennen. Unter anderem leben hier Hunderte von Maränen. Im Untergeschoss des Müritzeums erwartet die Besucher dann das größte Aquarium für Süßwasserfische in ganz Deutschland.

In den Themenräumen dagegen haben die Besucher die Möglichkeit, die Natur über der Wasseroberfläche kennenzulernen. Spannende Naturfilme für Groß und Klein im Erlebniskino runden den Museumsbesuch ab.

Ferner wird im historischen Museumsbau eine Auswahl der Exponate der historischen Landessammlungen gezeigt. Dazu gehören natürlich auch ausgestorbene Pflanzen und Tiere. Ergänzt werden die Ausstellungen regelmäßig von Sonderausstellungen. Abschließend haben die Besucher die Möglichkeit, im weitläufigen Außengelände die heimischen Tiere und Pflanzen aus nächster Nähe zu beobachten.

Die Öffnungszeiten:

täglich von 10 bis 19 Uhr.

Kontakt:

Müritzeum
Zur Steinmole 1
17192 Waren (Müritz)

E-mail: info[add]mueritzeum.de
Webseite: https://www.mueritzeum.de/

Das Ulanendenkmal

Errichtet wurde das Ulanendenkmal in den Demminer Tannen anno 1924 zu Ehren des 2. Pommerschen Ulanen-Regiments Nr. 9. 1945 zerstörte die Sowjetarmee das Denkmal, das jedoch Mitte der 1990er Jahre erneut errichtet wurde.

Die Sankt-Bartholomaei-Kirche

Das unübersehbare Wahrzeichen von Demmin ist die Sankt-Bartholomaei-Kirche mit ihrem 95,8 Meter hohen Kirchturm. Bei diesem Sakralbau handelt es sich um eine dreischiffige, kreuzrippengewölbte Backsteinhallenkirche im Stil der Neogotik, was die Kirche zu einem einzigartigen Kirchenbau in Norddeutschland macht. Erbaut wurde sie vermutlich während des 13. Jahrhunderts.

Während des 30jährigen Krieges wurde die Sankt-Bartholomaei-Kirche stark beschädigt, im brandenburg-schwedischen Krieg 1676 sogar fast komplett zerstört. Wiederhergestellt und erneuert wurde die Kirche bis ins ausgehende 19. Jahrhundert hinein.

Das Rathaus Demmin

Das heutige Demminer Rathaus wurde im September 1998 originalgetreu im gotischen Stil wiederaufgebaut. An dieser Stelle gab es aber bereits im 13. Jahrhundert, als Demmin die Stadtrechte verliehen bekam, ein Rathaus, welches mehrfach ausgebaut wurde. Dieser Bau wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert durch einen barocken Bau ersetzt, der 1945 aber abbrannte. Der Wiederaufbau nach historischem Vorbild wurde in den 1990er Jahren beschlossen.

Das Peenefest in Demmin: ein maritimes Volksfest

Alljährlich findet in Demmin das Peenefest als Volksfest-Spektakel für die ganze Familie Stadt. Drei Tage lang verwandelt sich dann im Frühsommer der Hafen zu einem bunten Basar mit Händlern, Handwerkern, einem reichhaltigen gastronomischen Angebot und einem vielfältigen Bühnenprogramm.

Das Hanseviertel Demmin: ein Blick in die Vergangenheit

Beim Hanseviertel, welches sich auf der Fischereiinsel befindet sich ein Dorf, das den mittelalterlichen Siedlungen zur Zeit der Hanse nachempfunden ist. Kinder und Erwachsene unternehmen hier eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit und erfahren, wie einst Brot gebacken, Metall geschmiedet und ein Korb geflochten wurde. Und mit ein wenig Glück können sich die Besucher auch selbst als mittelalterliche Handwerker versuchen.

Außerdem erwartet die Besucher eine Ausstellung zu Demmin und der Geschichte der Hanse. Auf die kleinen Besucher warten ein Spielplatz und verschiedene Naturlehrpfade. Geöffnet ist das Hanseviertel Demmin von Mai bis September täglich. Während des ganzen Jahres gibt es diverse mittelalterliche Veranstaltungen wie den Frühlings- oder den Adventsmarkt. Aber auch Kindergeburtstage oder private Feiern können im Hanseviertel gefeiert werden.

Die Peene

Beim Peenetal handelt es sich nicht nur um eines der letzten, sondern auch um das größte zusammenhängende Niedermoor in ganz Deutschland. Besucher finden hier die Ruhe in der Natur und eine Vielzahl an Bademöglichkeiten. Mit ein wenig Glück können Naturfreunde im Peenetal seltene Tiere und Pflanzen wie beispielsweise Fischotter oder Biber in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Der Kummerower See speist die Peene, die bei Anklam in den Peenestrom und ins Stettiner Haff mündet. In die Ostsee mündet die Peene dann schließlich bei Peenemünde. Weil der gesamte Fluss lediglich ein Gefälle von 28 Zentimetern aufweist, gibt es keine Schleusen. Das geringe Gefälle sorgt außerdem für eine niedrige Fließgeschwindigkeit, wodurch die Peene zu einem wahren Dorado für Kanuten und Paddler macht.

Erholen bei einer Peeneschifffahrt

Ganzjährig können die Besucher den Kummerower See und die Peene zu Wasser entdecken. Denn die beiden Schiffe der Personenschifffahrt Müller, die „Hansestadt Demmin“ und die „Hamburg“ lassen sich auf vielfältige Weise nutzen. Beispielsweise für

Gebucht werden können sowohl Rund- als auch Zielfahrten. Abgerundet wird die Schifffahrt durch die fachkundigen Erläuterungen des Kapitäns.

Kontakt:

Peeneschifffahrt
Kpt. Ingo Müller
Clara-Zetkin-Straße 20
17019 Demmin

E-mail: personenschifffahrt-mueller[add]amazonaspeene.de
Webseite: www.amazonaspeene.de

Die Demminer Mühle

Demmin besitzt eine sogenannte Achtständerturmwindmühle, die bis zum Jahr 1921 in Betrieb war. Elf Jahre später verlor sie ihre Flügel. Ursprünglich besaß der Mühlenturm mit seinem beweglichen Mühlenkopf eine Holzverschindelung. Diese wurde 1970 aber durch eine Verbretterung ersetzt. Heute gehört dieses Gebäude zum Hotel „Demminer Mühle“ und wird von den Betreibern als Restaurant genutzt.

Die Maria-Rosenkranz-Königin-Kirche

Eine katholische Gemeinde bildete sich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts in Demmin. Diese nutzte zunächst andere Gebäude für ihre Gottesdienste, bis 1914 und 1915 die Maria-Rosenkranz-Königin-Kirche in gotischem Stil an Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Errichtet wurde dieses Gotteshaus aus Backstein.

Die Fritz-Reuter-Schule Demmin

Dem Rektor Carl Goetze ist es zu verdanken, dass die Fritz-Reuter-Schule als Knabenschule von 1894 bis 1896 errichtet wurde. Gemischte Klassen gab es hier erst ab 1956. In der Fritz-Reuter-Schule wurde während der beiden Weltkriege ein Lazarett eingerichtet. Nach Fritz Reuter, einem Schriftsteller und Dichter, wurde die Schule am 7. November 1962 benannt.

Das Geselliushaus Demmin

Wilhelm Gesellius hatte sich mit seiner Buchdruckerfamilie ab 1860 in Demmin angesiedelt. Anno 1935 errichtete die Familie, die bereits seit 1832 das Demminer Tageblatt verlegte. Im Erker werden Zunft- und Handwerkerzeichen sowie Symbolfiguren dargestellt.

Der Speicher am Stadthafen Demmin

Bereits zu Zeiten der Hanse galt der Demminer Hafen als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von diesen Zeiten Zeugen bis heute die Speicher, die zu verschiedenen Zeiten erbaut worden waren. So wurde der Lübecker Speicher, der heute als Kulturzentrum genutzt wird, etwa 1815 errichtet. Daran grenzt der Berliner Speicher an, der 1900 errichtet wurde. Auch dieser soll für kulturelle Zwecke genutzt werden. Muss zuvor aber saniert werden. Schließlich ließ Otto Känhammer, ein Großkaufmann 1940 ein modernes Stahlbetonsilo errichten, in welchem heute noch Getreide gelagert wird.

Ein weiterer Speicher befindet sich etwa 100 Meter am Hanseufer ein weiterer Speicher aus dem Jahr 1925, in dem sich bis 2015 das Demminer Regionalmuseum befand. Teilweise wurden die Exponate, die derzeit eingelagert werden, digitalisiert.

Die Burganlage „Haus Demmin“

Die westpommerschen Herzöge errichteten die Burganlage „Haus Demmin ab dem 12. Jahrhundert als ihre Residenz. Unter anderem traf der Bischof Otto von Bamberg auf seiner zweiten Missionsreise hier den Pommenherzog Wartislaw I.

Ein weiteres „Haus Demmin“, nämlich ein Herrenhaus in spätklassizistischem Stil, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für den Gutsherrn von Podewils errichtet. Anschließend wurde es von der Familie von Hans-Joachim von Rohr bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs genutzt. Nach Kriegsende wurde das Gebäude enteignet und zu DDR-Zeiten für die Erweiterte Oberschule als Internat genutzt.

„Haus Demmin“ brannte 1997 aus. Die Burgruine wurde aber zwischenzeitlich saniert.

Das Luisentor

Während des 13. Jahrhunderts wurde das Luisentor als damals höchstes Stadttor – das einzige, welches bis zum heutigen Tag erhalten blieb – erbaut. Im Volksmund wird dieses Tor auch Kuhtor genannt. Das Luisentor besitzt einen gotischen Staffelgiebel und war unterhalb des Giebelansatzes ursprünglich mit einem hölzernen Wehrgang versetzen. Zeitweilig wurde das Luisentor als Stadtgefängnis genutzt, ab 1952 50 Jahre lang als Jugendherberge. Anschließend wurde es umfangreich saniert und heute als Gästehaus genutzt.

Der Pulverturm Demmin

Errichtet wurde der Pulverturm Demmin als Teil der städtischen Verteidigungsanlage in den Jahren 1570/71. Er blieb als einziger der ursprünglich 27 Türme bis in die Gegenwart erhalten. Allerdings nicht ganz im originalgetreuen Zustand. Denn die Form des Daches wurde im Lauf der Zeit mehrfach verändert.

Der Kummerower Seen

Auf jeden Fall lohnt sich für die Gäste der Stadt Demmin ein Ausflug zum etwa 20 Kilometer entfernten Kummerower See. Der elf Kilometer lange und drei bis vier Kilometer breite Fluss mit einer Tiefe von bis zu 25 Metern entstand während der jüngsten Eiszeit und wird von der Peene, der Ost-, der West- und der Teterower Peene gespeist. Damit ist der Kummerower See der viertgrößte See in Mecklenburg-Vorpommern und einer der größten Seen Deutschlands. Rund um den See gibt es mehrere Badestellen, Campingplätze und Wasserrastplätze.

Gern besucht wird der Kummerower See von Seglern, Surfern, Kanuten und Sportbootfahrer. Vor allem das östliche Ufer mit seiner bis zu 37 Meter hohen Steilküste gilt als besonders reizvoll. Die Landschaftsschutzgebiete, die zwischen Demmin und dem Kummerower See liegen, können auch auf einer Schifffahrt ruhig und beschaulich entdeckt werden.

Das Herrenhaus Vanselow

Das Herrenhaus Vanselow liegt in reizvoller Landschaft an der Tollense und gehört seit dem 13. Jahrhundert der Linie der Familie Maltzahn, die auf Burg Osten ansässig ist. Das spätklassizistische Herrenhaus ließ Hans Ludwig Freiherr von Maltzahn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbauen. In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus, welches in einen weitläufigen Park eingebettet ist, zu einem Hotel umgebaut.

Schloss Kartlow

In den 1850er Jahren ließ Georg Friedrich Hitzig Schloss Kartlow in neugotischem Stil erbauen. Bemerkenswert sind vor allem die Wandmalereien, die sich in der Eingangshalle sowie in einigen Räumen finden.

Joseph Peter Lenné, seines Zeichens königlicher Gartenarchitekt, legte den Schlosspark an, dessen Gesicht in erster Linie von romantischen Teichen geprägt wird. Auch der Altholzbestand, bestehend aus Ahorn und Buchen, ist bemerkenswert.

Burg Klempenow Bild: 3283304
Burg Klempenow | ©: Frank710, Pixabay

Burg Klempenow

Ein bunter Strauß an kulturellen Veranstaltungen erwartet die Besucher in der mittelalterlichen Burg Klempenow, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. So präsentiert der Verein KULTUR-TRANSIT-96 regelmäßig Filmvorführungen, Ausstellungen, saisonale Märkte und Folktanzabende. Bekannt sind insbesondere das Filmfest der NEUE HEIMATfilm und das TransitFestival. Eine Vielzahl an handgemachten Stücken finden die Besucher in einem kleinen Laden.

Burg Klempenow Bild: 3293911
Burg Klempenow | ©: Frank710, Pixabay


[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de