Leuchtturm Amrum

1875 wurde der Amrumer Leuchtturm in Betrieb genommen. Der Grund für den Bau: Die gesamte Nordseeküste war sehr schlecht mit Leuchtfeuern ausgestattet, sodass immer mehr Schiffe strandeten. Nachdem 1868 erneut drei Schiffe bei den Inseln Sylt und Amrum gestrandet waren, stritten die Experten zunächst darum, wo ein neuer Leuchtturm erbaut werden sollte. Die Entscheidung für den endgültigen Standort fiel 1872, ein Jahr später begannen die Bauarbeiten.

Auch die Bauphase gestaltete sich alles andere als einfach. Denn schon fünf Wochen nach dem Spatenstich ruhten die Arbeiten. Zunächst fehlten die Steine aus Granit, die für die Wendeltreppe gebraucht wurden. Als die Steine vor Ort waren, befand sich ein Teil der Bauarbeiter im Streik. Dennoch gelang es, den Turm bis zum November 1874 fertigzustellen und die Optik einzubauen.

Offiziell in Betrieb genommen wurde der Leuchtturm von Amrum am 1. Januar 1875 als erstes Leuchtfeuer in Nordfriesland. Der Betrieb wurde 1936 auf Elektrizität umgestellt. Seinen charakteristischen, rot-weißen Anstrich erhielt der Amrumer Leuchtturm 1956. Bis 1984 sorgte ein Leuchtturmwärter für den Betrieb, erst dann wurde er automatisiert.

Leuchtturm auf Amrum
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Markus Weber

Der Linsenapparat

Eingebaut wurde im 19. Jahrhundert ein topmoderner Linsenapparat, der erst 1867 auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt wurde. Er ist 2,7 Meter hoch und wiegt insgesamt 2,9 Tonnen. Er gilt mit einem aktuellen Wert von geschätzten fünf Millionen Euro als sehr wertvoll. Er zeichnet sich durch extrem langlebige Bauteile aus. So musste das Kugellager erst 118 Jahre nach dem ersten Betrieb ausgetauscht werden.

Weitere Leuchtfeuer

Im Norden von Amrum befindet sich der 22 Meter hohe Leuchtturm Norddorf. Dieser Leuchtturm wurde 1906 erbaut. Seine wichtigste Funktion besteht darin, den Schiffen den Weg in den Hafen Hörnum auf der Nachbarinsel Sylt zu weisen. Bemerkenswert ist die Architektur des Leuchtturms, die Elemente des Jugendstils enthält. Ursprünglich wurde dieser Turm mit Gas betrieben. Der Bunker, in dem das Gas gelagert wurde, befindet sich auf der westlichen Seite der Düne.


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