Das Kap

Norderneys Wahrzeichen am östlichen Rand der Stadt wurde 1848 als pyramidenförmiger, Holzbau errichtet, der mit Pech versiegelt war und auf dem Kopf stand. Bis 1874 wurde hinter diesem Seezeichen ein Feuer entzündet, das den Schiffen nachts zur Orientierung diente. Weil die Insel ringsum nicht bebaut war und nur eine niedrige Vegetation gedieh, war dieses Zeichen während des 19. Jahrhunderts für die Seeleute gut zu erkennen. Der hölzerne Bau wurde 1870 abgerissen und im folgenden Jahr durch einen massiveren Bau aus Ziegelsteinen ersetzt.

Errichtet wurde es auf Bitte von Kaufleuten auf Emden. Sie wollten mit diesem Seezeichen auf Norderney die Zahl an Schiffsunfällen reduzieren, die ihnen zuvor regelmäßig Verluste beschert hatten.

Das Kap ist seit 1928 ein Teil des Norderneyer Wappens und wurde zwei Jahre später originalgetreu neu gebaut und 1992 gründlich saniert. Das Kap hat heute keinen praktischen Nutzen mehr für die Seefahrt, weil sich die Schiffe am Leuchtturm orientieren. Auch ist es nicht mehr weithin so sichtbar wie einst. Statt der kleinen Fischerhäuser prägen heute mehrgeschossige Bauten das Stadtbild auf Norderney. Zudem wächst ganz in der Nähe des Kaps ein Kiefernwäldchen. Es ist allerdings ein beliebtes Ziel für Ausflüge. Die Besucher können auf der kleinen Plattform die Aussicht über die Nordsee genießen. Am Fuße des Kaps laden mehrere Cafés und Restaurants zum Besuch ein.

Die Baken der ostfriesischen Inseln

Nahezu auf jeder ostfriesischen Insel wurden Seezeichen wie das Kap auf Norderney aufgestellt. Auch wenn sie ihre ursprüngliche Funktion, den Schiffen nachts eine Orientierungshilfe zu bieten, verloren haben, spielen sie in der Schifffahrt noch eine Rolle. Heute werden Seezeichen - die sogenannten Baken - hauptsächlich genutzt, um Fahrwasser zu markieren. Ihr wichtigstes Kennzeichen ist eine relativ auffällige Form sowie das Topzeichen, das sich an der Spitze des Seezeichens befindet. Dieses Toppzeichen besitzt eine doppelt symmetrische Form, um von allen Seiten her gleich gut gesehen zu werden.


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