In der Bismarckstraße in der Stadt Norderney kann man einen großen Obelisken (Kaiser-Wilhelm-Denkmal) bewundern, der im Jahre 1899 zur Erinnerung an die Reichseinigung von 1871 und an "Kaiser Wilhelm den Großen" errichtet wurde.
Im Jahr 2002 wurde auf Norderney das Cumberland Denkmal errichtet. Nun steht es wieder an seinem ursprünglichen Stammplatz. Das Original stammte nämlich eigentlich aus dem Jahr 1866. Als man 1938 versuchte, es an einen anderen Standort zu versetzen, ging es zu Bruch und war völlig zerstört. Das Denkmal sieht aus wie ein kleiner Obelisk und erinnert an die Rettung von Kronprinz Ernst August von Hannover. Dessen Vater war König Georg V. von Hannover und gleichzeitig auch Herzog von Cumberland. Im Jahr 1861 waren beide zusammen auf Norderney und der damals 16jährige Kronprinz Ernst August wäre beinahe ertrunken, wenn nicht ein Bademeister mutig eingegriffen und den Thronfolger vor dem sicheren Tod und das Haus Cumberland damit vor dem Aussterben gerettet hätte. Ihm zu Ehren wurde das Denkmal aufgestellt.
Gleich neben dem Cumberland Denkmal befindet sich übrigens der im Jahr 1917 erbaute Bahnhof Stelldichein. Er ist das einzige Überbleibsel der ehemaligen Militäreisenbahn.
Das älteste Kulturdenkmal der Insel Norderney ist die Napoleonschanze, die im Kurpark gleich am Schwanenteich zu besichtigen ist. In der Zeit von 1806 bis 1813 stand Ostfriesland unter holländischer und französischer Herrschaft. Über England hatte Napoleon damals eine Wirtschaftsblockade verhängt, die so genannte Kontinentalsperre. Das damit im Zusammenhang stehende Seehandelsverbot führte zum Schmuggel zwischen Helgoland und den ostfriesischen Inseln. Die Schanze wurde erbaut um diese Umgehung der verhängten Verbote zu unterbinden. 300 Soldaten wurden abgestellt um diesen Wall zu errichten. Bis heute finden in der Schanze während der Sommermonate regelmäßig Gottesdienste statt.
Unübersehbar liegt in Norderney an der Jann-Berghaus-Straße der Wasserturm. Seit dem Jahr 1929 steht er nun bereits dort. Ein Jahr später ging er in Betrieb und verrichtet noch heute seinen Dienst. Ganze 41,6 Meter hoch ist der Ziegelbau und der darin befindliche Wasserbehälter fasst 500 Kubikmeter Trinkwasser. Unter der Insel Norderney liegt ein durch Niederschläge gespeistes Süßwasserreservoir. Von diesem Süßwasser wird über Pumpen immer so viel Wasser abgeschöpft, wie durch die Niederschläge wieder aufgefüllt wird. Das Wasser wird gefiltert und hier gespeichert. So gibt es auf der Insel Norderney qualitativ sehr hochwertiges Leitungswasser, das sehr mineralstoffreich ist.
Über dem Wasserspeicher des Turms befindet sich noch eine Etage, die man über insgesamt 205 Stufen erklettern kann und von der aus man einen herrlichen Panoramablick über die gesamte Insel und das Meer hat. Von April bis Oktober werden täglich einige Gruppenführungen angeboten.
Der Wasserturm ist nachts grün angestrahlt und fast von jeder Ecke Norderneys aus zu sehen. Selbst an diesem altehrwürdigen Gebäude ist das hoch technisierte Zeitalter nicht vorbeigegangen und so wurde oben auf dem Turm eine interaktive Webcam installiert. Einige Punkte wie beispielsweise den Hafen, die Windmühle, den Leuchtturm oder die Sternwarte kann jeder von seinem Computer daheim aus anwählen und aus der Nähe betrachten. So kann man sogar in Düsseldorf oder im Erzgebirge sehen, wann auf Norderney die nächste Fähre ankommt – faszinierend.
Das Kap ist Norderneys Wahrzeichen. Es ist eine 13 Meter hohe Bake auf halbem Weg zur Siedlung Nordhelm. Schon 1848 wurde das erste Holzgerüst in Form einer Pyramide hoch oben auf einer Düne als Zeichen für die Schifffahrt errichtet. 1870 wurde es durch einen Ziegelsteinbau ersetzt und 1930 noch einmal als Steinbau neu aufgebaut. In den Jahren 1848 bis 1874 brannte auf dem Unterbau ein Feuer, das dazu diente, die Insel in der Nacht zu erkennen. Damals war Norderney noch kaum bebaut und es gab noch keine hoch gewachsenen Bäume und Pflanzen, so dass man das Feuer vom Meer aus gut erkennen konnte. Das ist heute anders. Ein Waldstück und hohe Gebäude sorgen dafür, dass das vergleichsweise nicht so hoch gelegene Kap kaum mehr sichtbar ist. Seit 1928 ist das Kap allerdings als Symbol auf dem silbernen Wappen als Wahrzeichen der Insel zu neuen Ehren gekommen.
Wer sich im Rahmen seines Aufenthalts auf Norderney alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten anschauen will, hat dazu zahlreiche Möglichkeiten: man kann sich zu Fuß auf den Weg machen oder auch mit dem Fahrrad die Insel erkunden. Wer es dabei bequemer haben möchte oder mit kleineren Kindern unterwegs ist, dem bietet sich auch die attraktive Fahrt mit der Bimmelbahn an. Selbst Rollstuhlfahrer können über eine spezielle Rampe in die Bahn gelangen und mitfahren. Jeden Tag am frühen Nachmittag ziehen die ganz in Blau-Weiß gehaltene Lok und ihre drei Anhänger los zu ihrer Rundfahrt über die Insel. 80 Sitzplätze laden zum Einsteigen ein. Die Anhänger sind rundum verglast und auch beheizbar, so dass es während der Fahrt auch bei fehlendem Bilderbuchwetter nicht ungemütlich wird. Nach etwa 45 Minuten Fahrt, bei der es vorbei geht am Rosengarten, an Hafen, Golfplatz, Leuchtturm, Kap und Wasserturm, wobei Lokführer van Bömmel alle Sehenswürdigkeiten umfassend erklärt, gibt es eine halbstündige Pause am Golfhotel und danach geht es über den Fischereihafen und vorbei an der alten Mühle wieder zurück zum Ausgangspunkt. Bömmels Bimmelbahn kann übrigens auch für Hochzeitsfahrten, Betriebsausflüge oder andere Veranstaltungen privat gebucht werden.
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