Brake

Wann auch immer man in die Region kommt, lohnt es sich, einen Abstecher in die Kreisstadt Brake an der Unterweser einzuplanen. Für Radwanderer, die dem Weserradweg folgen oder auf der Deutschen Sielroute unterwegs sind, liegt die Stadt ohnehin gleich auf dem Weg.

Brake verfügt über einen eigenen Seehafen. Bei einem Spaziergang über die Uferpromenade kann man mehrmals täglich die gewaltigen Ozeanriesen beobachten, die über die Weser fahren. Hier am Hafen stößt man auch auf das Wahrzeichen der Stadt: den im Jahr 1846 errichteten Telegraph, ein turmähnliches Bauwerk, in dem sich heute ein Teil des Schifffahrtsmuseums der Oldenburgischen Weserhäfen befindet.

Der Harriersand ist eine der längsten Flussinseln Europas und liegt der Stadt Brake gleich gegenüber. Hier stehen ein Zeltplatz und Ferienwohnungen bereit. Der schöne Sandstrand sowie ein großer Spielplatz machen die Insel zu einem idealen Ausflugsziel für Familien mit Kindern.

Das älteste Bauwerk der Stadt und ein wahres Schmuckstück ist das um 1731 errichtete Fischerhaus nahe der Fußgängerzone. Wer sich traut, darf hier auch in den Ehestand eintreten, denn das Standesamt bietet in diesem romantischen Haus Trauungstermine an.

Auch kulturell kann Brake mithalten. Die Niederdeutsche Bühne Brake e.V. erfreut mit plattdeutschem Theater für Jung und Alt.

Wer nach alldem ein Souvenir aus Brake mit nach Hause nehmen möchte, wird in der maritim angehauchten Shoppingmeile der Innenstadt sicher fündig.

Brake entdecken

Bei einem Bummel durch Brake haben die Besucher die Gelegenheit, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Brake kennenzulernen. Dabei entdecken sie die eine oder andere Perle, die einen näheren Blick in jedem Fall lohnt.

Der Telegraph und das Schifffahrtsmuseum

Ihr Wahrzeichen, den Telegraph, verdankt die Stadt Großherzog Paul Friedrich August. Dieser ließ das Gebäude anno 1846 errichten, um zwischen Bremen und Bremerhaven eine optische Telegraphenlinie einzurichten. Seit 1960 ist der Telegraph der Stammsitz des Schifffahrtsmuseums der oldenburgischen Unterweser, dessen Sammlung auf drei Häuser verteilt ist. Im Telegraph wird auf sieben Stockwerken die Schifffahrtsgeschichte auf der oldenburgischen Unterweser lebendig.

Im Haus Borgstede & Becker in der Breite Straße, in der nähe des Telegraphen, wurde ein Schiffsausrüsterladen aus der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert eingerichtet. Des weiteren erwarten die Besucher hier ein altes Reedereikontor eine Schuhmacherwerkstatt und der Wohnsalon von Admiral Rudolf Brommy. Dieser befehligte die erste deutsche Flotte.

Ein weiterer Standort ist die Elsflether „Villa Steenken“ (Weserstraße 14 in Elsfleth), wo dargelegt wird, wie sich die Schifffahrt an der oldenburgischen Unterweser während des 20. Jahrhunderts entwickelt hatte. Abgerundet wird die Ausstellung mit vielen Informationen zur Stadtgeschichte. Das absolute Highlight ist hier aber der Schiffssimulator, an welchem die Besucher selbst einmal auf der Brücke stehen können.

Adresse

Schifffahrtsmuseum der oldenburgischen Unterweser e.V.
Breite Straße 9
26919 Brake
Webseite: https://www.schiffahrtsmuseum-unterweser.de/

Das Bürgermeisterhaus

Reinhard Christian Schumacher, ein Reeder und Kapitän aus Elsfleth ließ das Bürgermeisterhaus 1862 errichten. Nachdem dieser verstorben war, bewohnte sein Sohn Friedrich August Schumacher das Haus ab 1873. Ab 1881 wurde das Bürgermeisterhaus auch von der Stadtverwaltung genutzt, bis sie 1896 ins alte Amtshaus einzog. Mitte der 1980er Jahre wurde dieses Baudenkmal umfassend renoviert.

Das Fischerhaus

Anno 1731 wurde das sogenannte Fischerhaus in der Mitteldeichstraße 34 erbaut und ist somit das älteste Gebäude der Stadt. Bei der Restaurierung in den 1990er Jahren wurde darauf geachtet, so viel wie möglich im ursprünglichen Zustand zu belassen. Im Original erhalten blieben unter anderem bemalte Wandkacheln und Holzbalken. Genutzt wird das Fischerhaus heute vom Heimatbund Brake.

Das Arp Schnitger Centrum

Das Arp Schnitger Centrum wurde im Oktober 2007 mit der Absicht eröffnet, das Erbe des bekannten Orgelbauers Arp Schnitger für die Gegenwart zu erschließen. Das Leben und Werk des Meisters wird hier anhand von Schautafeln veranschaulicht. Ergänzt wird die Ausstellung von Requisiten, die im Handwerk des Orgelbaus genutzt werden. Auf Wunsch werden von der Arp Schnitger Gesellschaft Führungen angeboten.

Adresse

Arp-Schnitger-Gesellschaft e.V.
Raiffeisenstraße 19
26919 Brake
Webseite: https://www.arp-schnitger-gesellschaft.de/

Die Plassmannvilla

Der Bremer Architekt errichtete etwa 1907 die Plassmannvilla auf dem Mitteldeich für den Holzhändler Wilhelm Plassmann. Die Villa steht unter Denkmalschutz, weil sie als Paradebeispiel für den frühen Jugendstil gilt. Erkennbar sind über dem Eingang noch die Initialen des Bauherrn und die „ruhende Germania“ auf der Fassade.

Kirchen in Brake

Durch die Friedrichskirche wurde die St. Vituskirche, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet worden war, ersetzt. Mit dem Namen wird auf König Friedrich V. Von Dänemark verwiesen, der in der Grafschaft Oldenburg regierte und die Funktion des Bischofs einnahm. Bei der Restaurierung in den 1990er Jahren wurde die Kirche um ein sichtbares Tonnengewölbe mit Sternen ergänzt.

Die St. Bartholomäuskirche

Erbaut wurde die St. Bartholomäuskirche im Stadtteil Golzwarden anno 1263. Zur ursprünglichen Ausstattung gehörte eine Orgel von Arp Schnitger, von der allerdings nur noch der Prospekt erhalten ist.

Weitere Tipps in und um Brake

Die Niederdeutsche Bühne

Die Niederdeutsche Bühne hat in Brake eine Spielstätte im BBZ-Forum in der Gerd-Köster-Straße 4. Theaterstücke in der traditionellen niederdeutschen Sprache werden in Brake bereits seit 1932 von der Niederdeutschen Bühne dargeboten.

Das Centraltheater

Ursprünglich war das Centraltheater Brake zwischen Hafen- und Mitteldeichstraße ein Kino, dessen Tradition bis ins Jahr 1912 zurück reicht. Das Kino war bis 2007 in Betrieb und nachdem das Gebäude zunächst leer stand, wurde es für kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Lesungen oder Konzerte genutzt. Daraus entstand die Centraltheater Brake eG, welche das Centraltheater nun betreibt.

Webseite: https://www.centraltheaterbrake.de/

Der Mordstein Golzwarden

Beim Mordstein Golzwarden handelt es sich um ein Mahnmal zum Gedenken an einen 1637 verübten Mord: Drei Brüder beschäftigten damals Anna Rüdebusch al Haushälterin, welche ein Kind zur Welt brachte, das kurz nach der Geburt ermordet wurde. Weil alle Indizien dafür sprachen, dass die Mutter die Mörderin war, wurde sie verhaftet. Die drei Brüder befreiten sie aus dem Gefängnis und brachten Anna noch in der selben Nacht um. Sie wollten damit ihre Mittäterschaft am Kindesmord vertuschen.

Die Insel Harriersand

Die elf Kilometer lange Weserinsel Harriersand ist vom Fähranleger Braker Stadtkaje aus mit einer Personenfähre zu erreichen. Die Insel besitzt einen langen Sandstrand und einen reichen Baumbestand, weshalb sie gern als Naherholungsgebiet genutzt wird.


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