Elsfleth (Wesermarsch)

Elsfleth ist eine gestandene Seefahrerstadt und einer der ältesten Orte an der unteren Weser im Oldenburger Land. Hier fließen Weser und Hunte zusammen. Der Stadtkern besticht durch seine urige Fußgängerzone und erinnert mit dem Denkmal Schwarzer Herzog auf dem historischen Rathausplatz an Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels, der 1809 von Truppen Kaiser Napoleons verfolgt wurde und dem die Seeleute aus Elsfleth damals zur Flucht nach Helgoland verhalfen.

Auch die Sankt-Nicolai-Kirche, eine der seltenen Winkelkirchen Deutschlands, sowie der Nicolai-Platz mit dem Seefahrer-Brunnen prägen das Bild des Stadtzentrums. Wohin auch immer man in Elsfleth seinen Fuß setzt, verströmt die Stadt ihre Verbundenheit mit der Seefahrt und den Seeleuten.

So werden in Elsfleth auch heute noch junge Menschen für die Seefahrtsberufe ausgebildet. Dazu hat das Segelschulschiff „Großherzogin Elisabeth“, liebevoll auch Lissy genannt, hier seinen Liegeplatz. Gäste haben die Gelegenheit, eine Segelfahrt auf diesem Schiff mitzumachen.

Die Stadt besitzt einen der schönsten Sportboothäfen in der Region, in dem die Boote nicht den Gezeiten ausgesetzt sind. Gäste sind jederzeit willkommen und treffen auf ein umfangreiches Freizeitangebot. Wer dagegen mit dem Wohnmobil anreist, findet in der Nähe des Stadtzentrums einen gepflasterten Stellplatz vor, der zur Übernachtung kostenlos genutzt werden darf.

Elsfleth bietet sich zudem als Ausgangspunkt für verschiedene, nach Kilometerzahl gestaffelte Radtouren an, die so konzipiert sind, dass unterwegs die Sehenswürdigkeiten der Region automatisch angefahren werden.

Sehenswertes in Elsfleth

Der Rathausplatz

Der historische Kern der Kleinstadt ist der Rathausplatz, der vom Rathaus geprägt wurde. In diesem Gebäude waren in der Vergangenheit auch das Amtsgericht und das Zollamt untergebracht waren. Sehenswert sind auf dem Rathausplatz außerdem das Denkmal des „Schwarzen Herzogs“ und das einstige Haus Visurgis mit seinem Glockenspiel im Giebel. Heute beherbergt dieses Haus ein Restaurant und Hotel. Das Glockenspiel ertönt zwischen 8 und 22 Uhr im Zwei-Stunden-Takt. Den Beinamen „Schwarzer Herzog“ trug Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels, weil er sich mit Hilfe der Elsflether Schiffer zusammen mit seinen schwarzen Truppen nach Helgoland absetzen konnte, als er anno 1809 von napoleonischen Truppen verfolgt wurde.

Die St. Nikolai-Kirche und der St. Nikolai-Brunnen

Am Ende der Elsflether Fußgängerzone befinden sich die St.-Nikolai-Kirche sowie der St.-Nikolai-Platz mit dem Seefahrer-Brunnen und der Wempe-Uhr. Erbaut wurde diese einzigartige Kirche ab 1503, der mit Anbauten und Erweiterungen 1633 abgeschlossen war.

Aufgestellt wurde der Seefahrer-Brunnen mit Seeleuten, die auf See geblieben waren. Deshalb erklingt im Seefahrer-Denkmal, das vom Kapitän Horst Werner Janssen gestiftet wurde, eine Wasserwelle mit Musik. Die Wempe-Uhr wurde zum Gedenken an Gerhard Dietrich Wempe, Kaufmann, Uhrmacher und Begründer des gleichnamigen Familienunternehmens, aufgestellt.

Baudenkmäler in Elsfleth

Bei einem Bummel durch Elsfleth entdecken die Besucher so manches Baudenkmal mit faszinierender Geschichte. Dazu gehören folgende Gebäude:

Das Jagdschloss des Grafen Anton Günther von Oldenburg

Eingebettet von mächtigen Bäumen steht das einstige Jagdschloss des letzten Oldenburger Grafen am Elsbether Rathausplatz. Erbaut wurde das Jagdschloss ab 1655, fertiggestellt wurde es pünktlich zu seinem 74. Geburtstag zwei Jahre später. 1930 ging das Anwesen in den Besitz der Stadt über. Heute befinden sich darin neben der Bücherei und dem Kulturbüro weitere Abteilungen der Stadtverwaltung und ein Mehrzweckraum, der gern für Veranstaltungen genutzt wird.

Die Fachwerkdörfer Morriem

Am Rand von Elsfleth liegt Morriem, eine ländliche Marschmoorsiedlung aus dem Mittelalter mit 13 Fachwerkdörfern. Hier erwarten die Besucher zahlreiche denkmalgeschützte Reetdachhäuser und Fachwerkhöfe, die teilweise vor drei Jahrhunderten erbaut wurden und wo das ländliche Leben bis in die Gegenwart gepflegt wird. Als besonders sehenswert gelten die alten Bauerngärten.

Die Fachwerkkirche St. Anna zu Bardenfleth

Hierbei handelt es sich um die einzige Ständerfachwerkkirche im Oldenburger Land. Erbaut wurde die Fachwerkkirche St. Anna anno 1620 mit einer Backsteinfüllung. Sehenswert sind insbesondere die Baockornamente an der Decke der Kirche.

Museen in Elsfleth

Eine Außenstelle des Schiffahrtsmuseums der oldenburgischen Unterweser befindet sich im Haus Elsfleth, der einstigen Villa Steenken. In der Ausstellung können sich die Besucher über die maritime Entwicklung entlang der Unterweser während des 20. Jahrhunderts informieren. Anschaulich dargestellt werden die verschiedenen Aspekte der Seefahrt wie der Heeringsfang oder die nautische Ausbildung. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt in einer Präsentation des Chronometerherstellers Wempe, dessen Wurzeln in Elsfleth liegen.

Die Öffnungszeiten:
Von April bis Oktober dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Von November bis März dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Kontakt:
Schifffahrtsmuseum Unterweser – Haus Elsfleth
Weserstraße 14
26931 Elsfleth

Die Seefahrtschule

Wesentliche Impulse zur Entwicklung der Stadt gingen immer wieder von der Seefahrtschule aus, die 1832 gegründet wurde. Für die interessierte Öffentlichkeit sind der Fachbereich Seefahrt und Logistik, das Planetarium und das Manövergebäude nach Absprache zugänglich.

Das Segelschulschiff „Großherzogin Elisabeth“

Elsbeth zählt seit 150 Jahren deutschlandweit zu den wichtigsten Ausbildungsstätten für angehende Seeleute, weshalb auch das Segelschulschiff „Großherzogin Elisabeth“ hier ihren Heimathafen hat. Auch Gäste der Stadt haben die Gelegenheit, mit dem Windjammersegler einen Tagestörn oder eine längere Reise zu unternehmen. Gefragt ist das Schiff mit seinem Trauzimmer übrigens auch als schwimmendes Standesamt.

Naturerlebnisse in und um Elsfleth

Die Gellener Torfmöörte

Das Gellener Moor gilt mit seinen zahlreichen Hochmoorflächen als besonders schön, weshalb sich Naturfreunde eine Führung durch das Moor nicht entgehen lassen sollten. Das dortige Naturschutzgebiet nimmt eine Fläche von insgesamt 6.000 Hektar ein. Nähere Informationen über das Gellener Moor, ein Niedermoor, das von zwei Hochmooren eingeschlossen wird, finden interessierte Besucher auf einem ausgewiesenen Lehrpfad.

Die Weserhalbinsel „Elsflether Sand“

Zwischen den Flüssen Hunte und Weser liegt die Weserhalbinsel „Elsflether Sand“ mit ihrem ausgedehnten Sandstrand und den bekannten Brutstätten für Vögel. Fußgänger und Radfahrer erreichen den Elsflether Sand über das Huntesperrwerk oder über den einstigen Blömer bei Berne-Ohrt zu jeder vollen Stunde.


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