Esens-Bensersiel

Landkreis Wittmund in Ostfriesland. Hier liegt die Stadt Esens mit dem Ortsteil Bensersiel als staatlich anerkanntes Seeheilbad. Und hier ist buchstäblich der Bär los. Denn der Bär, das Wappentier der Stadt, ist insgesamt 44 Mal in Form kunterbunter, lebensgroßer Plastiken im Stadtgebiet verstreut. Mal steht er aufrecht, mal auf allen Vieren, mal sitzt er und manchmal macht er sogar einen Kopfstand. Besonders für Kinder ist es ein großer Spaß, auf „Bärenjagd“ zu gehen und alle Bären zu finden und zu fotografieren und dabei gleich nebenbei den ganzen Ort kennen zu lernen.

Der Sandstrand von Bensersiel lädt zum Ausspannen im Strandkorb, zum Buddeln und Sandburgenbauen und natürlich zum Baden ein. Bei Ebbe weicht man ins Meerwasserfreibad mit der knallgelben, 80 Meter langen Riesenrutsche aus. Ein Traum für Kids. Im Sielhafen kann man die bunten Segelboote und majestätischen Yachten bewundern und zusehen, wie die Fischkutter auslaufen – oder auch gleich die Fähre zur Insel Langeoog nehmen.

Museumsliebhabern sei ein Besuch im Bernsteinmuseum in der historischen Altstadt von Bensersiel, im Holographiemuseum mit seinen Meisterwerken in 3D oder im Heimatmuseum „Leben am Meer“ ans Herz gelegt, das in der Peldemühle und im angrenzenden Müllerhaus untergebracht ist.

Wen es eher in die freie Natur zieht, findet hier in der flachen Landschaft zwischen Deichen, Windmühlen und Wiesen zahlreiche Möglichkeiten für Radtouren im Küstenbereich oder ins Hinterland hinein.

Bauwerke in Esens

Esens, dessen Wurzeln bis in Mittelalter zurückreichen, bietet den Besuchern auch eine ganze Reihe von Zeugnissen aus den vergangenen Jahrhunderten. Dazu gehören insbesondere die historischen Bauwerke und Museen, die in jedem Fall einen Besuch wert sind.

Die St. Magnus Kirche

Die heutige St. Magnus Kirche wurde von 1848 bis 1854 in Form einer dreischiffigen Hallenkirche mit Chor und Apsis errichtet und ersetzte ein älteres Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert. Gestaltet wurde das Innere der St. Magnus Kirche im Stil der Neugotik. Der Kirchturm wurde in seiner jetzigen Form 1844/45 erbaut, nachdem der Vorgängerbau 1843 eingestürzt war. Teile der Innenausstattung sind älter als die Kirche, weil sie von der vorherigen Kirche übernommen wurden. Dazu gehört beispielsweise die Kanzel, die der Bildschnitzer Jacob Cröpelin 1674 geschaffen hatte.

Adresse:

St. Magnus-Kirche
Kirchplatz 5 -7
26427 Esens

Das Rathaus

Die Esenser Stadtverwaltung hat ihren Sitz in einem geschichtsträchtigen Gebäude, nämlich im Palais von Heespen. Der wohlhabende Kanzleidirektor Wilhelm von Heespen baute ein bestehendes Gebäude östlich des Marktplatzes, in dem sich sein Dienstsitz befand, zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Stil des nordischen Barocks um. Später wurde daraus ein Witwenstift, welches von der Stadt übernommen wurde. 1962 wurde das Gebäude schließlich zum Rathaus umgebaut. Der einstige Ahnensaal mit seinen wertvollen Gemälden und Möbeln wird als Trauzimmer und kulturelle Events genutzt. Zu sehen ist im Rathaus auch der Stammbaum der Grafen- und Fürstenfamilien Cirksena, der im Eingangsbereich des Ahnensaals präsentiert wird.

Adresse:

Rathaus Esens
Am Markt 2
26427 Esens

Das Sieltor

Als während des 12. Jahrhunderts die Deiche entlang der Küste gebaut werden, musste natürlich auch für die Entwässerung des Landes hinter den Deichen gesorgt werden. Zu diesem Zweck wurden die Siele gebaut. Hierbei handelte es sich um Durchlassbauwerke, die in den Deich integriert waren. Sie schützten zum einen vor Überflutungen und sorgten andererseits für die Entwässerung des Hinterlandes. Ein Überrest dieser Anlage ist das Sieltor in Bensersiel.

Adresse:

Hauptstraße 9
26427 Bensersiel

Das Königliche Amtsgericht

Vor dem Drostentor wurde das Königliche Hannoveraner Amtsgericht 1825 bis 1827 neu erbaut. Fortan prägte dieser stilvolle klassizistische Bau den Stadteingang. Das Amtsgericht wurde 2001 geschlossen und wurde in den folgenden Jahren restauriert, gleichzeitig wurden im Inneren moderne Büroräume geschaffen. In der Parkanlage vor dem Amtsgericht wurde 1928 ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet.

Museen in Esens

Das August-Gottschalk-Haus

Beim August-Gottschalk-Haus handelt es sich um das frühere jüdische Gemeindehaus. In diesem wird heute eine Ausstellung zur jüngeren Geschichte der Juden in Ostfriesland gezeigt. Die Besucher erfahren unter anderem, wie die Juden in der Region ihren Glauben im Alltag gelebt haben. Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich der Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der Juden während der Zeit des NS-Regimes. Aufgezeigt wird der Holocaust hier anhand einzelner Beispiele.

Adresse:

August-Gottschalk-Haus
Burgstraße 8
26427 Esens
Webseite: https://www.august-gottschalk-haus.de/

Das Turmmuseum in der St.-Magnus-Kirche

Das Turmmuseum im Turm der St. Magnus-Kirche wurde 1982 eröffnet. Gezeigt werden hier Exponate zur Geschichte der größten Kirche in ganz Ostfriesland und der Kirchengemeinde. Das Uhrwerk der Kirchturmuhr aus dem Jahr 1873 erwartet die Besucher im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss können die Besucher einen Blick in die Rohlfs-Kirchenorgel aus dem Jahr 1860 werfen.

Adresse:

Turmmuseum in der St.-Magnus-Kirche
Kirchplatz 5
26427 Esens
Webseite: www.turmmuseum-esens.de

Das Museum Leben am Meer

Seit 1989 gibt es in der Pedelmühle das Museum „Leben am Meer“, welches vom Heimatverein Esens e.V. eingerichtet wurde. Die Besucher erwartet hier eine umfangreiche Ausstellung zur Siedlungsgeschichte des Harlingerlandes sowie zur Geschichte der Stadt. Ergänzt wird die historische Ausstellung von einer alten Uhrmacherwerkstatt und einem Fliesenzimmer, die einen Eindruck von Handwerk und Alltag in der Region während des 19. und 20. Jahrhunderts geben.

Adresse:

Museum Leben am Meer
Bernersieler Straße 1
26427 Esens
Webseite: https://www.leben-am-meer.de/

Das Nationalpark-Haus Wattenhuus Bensersiel

Der Lebensraum Wattenmeer wird im Bernersiel unterhaltsam präsentiert. Die Besucher erfahren hier an verschiedenen Mitmach-Stationen, welche Bedeutung das Wattenmeer für die Pflanzen und Tiere der Region hat. Daneben gibt es auch viele Informationen über die Salzwiese und das Entstehen von Ebbe und Flut. Abgerundet wird das Erlebnis Wattenhuus Bensersiel von einer Ausstellung präparierter Vögel, die beispielhaft für die Brut- und Zugvögel in der Region sind.

Adresse:

Wattenhuus Bernersiel
Seestraße 1
26427 Esens

Denkmäler, Baudenkmäler und mehr in Esens

Der Junker-Balthasar-Brunnen

Balthasar von Esens war von 1522 bis 1540 Herrscher des Harlingerlandes. Der Legende nach hat er Esens anno 1527 die Stadtrechte verliehen, dies lässt sich jedoch historisch nicht belegen. Auch konnte er die Unabhängigkeit des Harlingerlandes lange bewahren. Seine Gegner nannten ihn hingegen einen Seeräuber, der sich an seinen Nachbarn bereicherte. Zum Gedenken an diese Persönlichkeit wurde der Junker-Balthasar-Brunnen am Kirchplatz aufgestellt.

Das Münzdenkmal

Die Münzplastik, die 1993 am südlichen Ende der Steinstraße aufgestellt wurde, gehört zu den markanten Treffpunkten in der Innenstadt von Esens. Geschaffen wurde diese Plastik vom Künstler Karl.Ludwig Böke, es soll an die einstige Münzstätte erinnern, die einst in Esens beheimatet war. Das Münzdenkmal enthält ein Bronzerelief der Fürstin Christine Charlotte, die von 1665 bis 1690 über Ostfriesland herrschte. Das ostfriesische und das württembergische Wappen und die Initialen des Münzmeisters Borchart ´Hartmann werden auf der Rückseite dargestellt.

Der Muschelkalk Brennofen

Esenser Geschäftsleute hatten während des Ersten Weltkriege nahe des alten Kleinbahnhofs ein Muschelkalkwerk gegründet. Dort wurden Muschelschalen aus de Watt zu Futterkalk gemahlen und zu Brennkalk verarbeitet. Das Werk war bis in die 1970er Jahre in Betrieb. Auf dem Areal entstand eine Wohnsiedlung. Erhalten blieb jedoch der Ofen als industrielles Baudenkmal.

Adresse:

Falkenhammerweg 16
26427 Esens

Der Von-Thünen-Kurpark

Eine beschauliche Oase der Ruhe erwartet die Besucher im Von-Thünen-Kurpark in der Nähe des Deiches in Bensersiel. Zu verdanken ist diese zwei Hektar große Ruhezone einer Schenkung von Emilie von Thünen und ihrer Schwester Alma von Thünen.


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