Insel Neuwerk

Im südöstlichen Teil der Nordsee bzw. im südwestlichen Teil der Elbmündung liegt die Insel Neuwerk, die zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört, und demzufolge ein Stadtteil der Hansestadt ist. Auch dazu gehören die Nachbarinseln Scharhörn und Nigehörn, die aber nicht bewohnt sind. Neuwerk hat eine Fläche von ca. 3,6 km² und 40 Einwohner und ist ca. 13 km von Cuxhaven und 100 km von Hamburg entfernt. Die drei Inseln sind vom Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer umgeben. Wer auf die Insel möchte, kann bei Hochwasser die Fähre von Cuxhaven nehmen, die im Sommer täglich in Neuwerk, nach einer Fahrzeit von 1½ Stunden, anlegt. Doch auch zu Fuß, per Pferd oder mit dem Wattwagen kann die Insel erreicht werden.

Die Wanderung durch das Watt ist mit Pricken, 5-7 m hohe Birken oder Stangen und mit zusammengebundenen Zweigen, gekennzeichnet und dauert 2½ Stunden. Da sich die Wattlandschaft ständig verändert, wird der Weg jedes Jahr neu angepasst. Falls der Fall eintritt und die Wanderer werden von der Flut überrascht, können diese sich in speziell dafür eingerichtete Baken, retten. Mit kurzen Unterbrechungen gehört die Insel Neuwerk seit 700 Jahren zu Hamburg, und als 1299 Hamburg das Recht für Neuwerk erhielt, wurde der Leuchtturm Neuwerk 1310, dem ältesten Bauwerk und letztes Festungsgebäude Hamburgs und dem Wahrzeichen Neuwerks, errichtet.

Der Leuchtturm diente als Leuchtfeuer für die Seefahrt, aber auch als Schutz gegen Seeräuber und war wegen seiner Lage zwischen Weser und Elbe ein wichtiges Seezeichen. Das zweitwichtige Wahrzeichen ist die Ostbake, die im Januar 2007 vom Orkan Kyrill völlig zerbrach, wurde aber durch Spenden, da die Stadt Hamburg dafür kein Geld geben wollte, 2009 wieder aufgebaut. Die Bake wird besonders von Inselurlaubern geschätzt, die sie als Orientierungshilfe beim Wattwandern oder Bernstein suchen brauchen. Seit 1905 ist Neuwerk Erholungsort und Seebad und hat seit 1929 eine Feuerwehr. Noch bis in die 70er Jahre hinein wurde Landwirtschaft betrieben, die der ständige Zuwachs an Tourismus völlig verdrängte, was bei 120.000 Besuchern in den Sommermonaten, auch nicht verwunderlich ist. Eine besondere Attraktion ist die Übernachtung in rustikalen Heuhotels, d. h., auf einem einfachen Strohlager.

Auf der Insel und um die Insel herum!

Wattwagenfahrt
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Heike

Außer dem Gezwitscher oder Geschrei der Vögel ist die Insel völlig ruhig, denn Fahrzeuge, außer ein paar Traktoren und Fahrzeuge der Hamburger Port Authority, gibt es keine Autos und keinen Verkehr. Ein Grund sich zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Ein Rundgang um die Insel auf dem Deich dauert ca. eine Stunde. Daher ist es unbedingt notwendig, auch andere Beschäftigungen zu suchen, wie z. B. durch das Watt zu wandern und wer Lust dazu hat, sucht dabei Muscheln oder Bernstein. Interessierte lassen sich durch den Nationalpark führen und die Tiere im Watt beobachten und fotografieren. Diejenigen, die unter Urlaub verstehen den ganzen Tag am Strand liegen, werden enttäuscht sein, denn Strand gibt es nur bei Ebbe, aber baden geht in den Prielen oder am Jachthafen immer. Die Möglichkeit, bei Wellness oder Minigolf sich die Zeit zu vertreiben, ist auch auf der kleinen Insel Neuwerk vorhanden.


Ausflüge

Die einzige Möglichkeit vom Stadtteil Neuwerk in die Stadtmitte nach Hamburg zu kommen, ist über Cuxhaven, von hier aus gibt es eine Bahnstrecke Hamburg. Ein "muss" in der Hansestadt ist eine Rundfahrt durch den Hafen und durch die Speicherstadt. Ein Besuch auf dem Fischmarkt ist ein besonderes Highlight, wenn die Marktschreier ihre Waren anpreisen. Hamburg von oben wird vom "Telemichel", dem 280 m hohen Fernsehturm, betrachtet. Interessant ist auch das Museumsschiff Rickmers Rickmer, das an den Landungsbrücken als Schulungsschiff anliegt. Ein Bummel durch die Alsterarkaden oder über die Reeperbahn vorbei an der berühmten Davidswache in St. Pauli sollte auch nicht ausgelassen werden. Wer sich lieber auf das Meer hinaus bewegt, kann dies auf einem Fährschiff nach Helgoland, doch anlegen wird das Schiff nicht, sondern muss wegen der Felsen etwas weiter davor ankern. Die Passagiere werden dann mit Booten an Land gebracht.


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