Wurster Land

Im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen befindet sich die historische Landschaft das Land Wursten mit einer Fläche von 117 km², einer sogenannten Samtgemeinde. Das Wort Samtgemeinde ist abgeleitet von gesamt, d. h., dieser Gemeindeverband wie das Land Wursten, ist zum großen Teil bei niedersächsischen Gemeinden üblich, der für seine Mitglieder die Verwaltungsgeschäfte führt. Die ca. 9.700 Einwohner sind in den sieben Mitgliedsgemeinden, den Orten Cappel, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Padingbüttel, sowie die Nordseebäder Dorum, hier ist auch die Verbandsverwaltung, und Wremen verteilt. Das im Wesentlichen aus Marschland bestehende Land Wursten, erstreckt sich direkt an Nordseeküste zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Anbindung an die Bahnstrecke Bremerhaven-Cuxhaven gibt es in Dorum und Wremen. Der Name Wursten hat nichts mit Essen zu tun, sondern ist von Wurten (Hügel) abgeleitet. Diese Wurten wurden vor der Eindeichung aufgeschüttet, um den Bewohnern und Tieren bei Hochwasser und Sturmfluten Schutz zu bieten. Obwohl die Region von Deichen umgeben ist, existieren noch viele dieser Hügel.

Das Wurster Land und seine Gemeinden!

Dorum Neufeld
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Anne Bermüller

Der Hauptort ist Dorum und Zentrum des Fremdenverkehrs. Ob zum Kuren oder zum Entspannen treffen sich die Besucher im Schwefelsole Wellenfreibad mit Wellnessbereich oder am breiten Sandstrand. Das Wahrzeichen, der Leuchtturm "Oberfeuer Eversand" in Dorum-Neufeld, ermöglicht eine wunderschöne Aussicht auf die Nordseeküste. Mit dem Nationalparkschiff, "Nordstern", können Informationsfahrten in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gemacht werden. Aber auch geführte Wattwanderungen ins Wattenmeer sind möglich.

Wremen ist der zweite Badeort und auch der älteste in der Region. Die Spezialität im Land Wursten sind frische Krabben, die im idyllischen Kutterhafen direkt vom Kutter gekauft werden können. Der "kleine Preuße", der schwarz/weiß (die Preußenfarbe und daher der Name) angestrichene, nur 10 m hohe, Leuchtturm bewacht den Hafen und die Küste. Interessantes ist im Museum für Wattenfischerei und im kuriosen Muschelmuseum zu erfahren. Der hohe Turm (16. Jahrhundert) der ersten Kirche, die aus dem 1. Jahrhundert stammt, überragt den Ort Cappeln und diente früher als Seezeichen für die Schiffe.

Überregional bekannt geworden ist Cappeln durch den berühmten Orgelbauer Arp Schnitger, der im Jahre 1680, die Orgel errichtete. Cappeln ist ein ruhiger Ort in der Marschlandschaft, das mit Cappel-Neufeld an die Nordsee grenzt, wo ein Grünstrand für Camping und FKK Platz bietet. Am östlichen Rand des Landes Wursten liegt Midlum, direkt an der Verbindungsstraße von Bremerhaven nach Cuxhaven, dort wo das Marschland in die Geest übergeht. Ausgedehnte Wald- und Heideflächen laden hier die Besucher zu langen Wanderungen ein. Schön anzusehen ist, die in der Ortsmitte stehende, "Holländermühle" aus dem Jahr 1857, eine der letzten Ihrer Art in der Region, aber doch noch voll funktionstüchtig. Sie steht heute unter Denkmalschutz und wer es gerne romantisch angeht, kann sich in der Mühle trauen lassen.


Genau zwischen den größten Orten Dorum und Wremen, liegt im Zentrum vom Land Wursten die Gemeinde Misselwarden mit seiner St. Katarien-Kirche, in der die größte und älteste Glocke vom Wurster Land hängt. Die Glocke stammt aus dem Jahr 1459 und ziert das Wappen von Misselwarden. Zur Besichtigung freigegeben ist das "Alte Pastorenhaus", das wie viele andere norddeutsche Bauernhäuser mit Reet gedeckt ist. Da alle Gemeinden im Land Wursten klein sind, zählt Padingbüttel zu den noch kleineren. Sein Name leitet sich wohl aus dem Siedlungsgeschlecht der "Padinge" her und das "Büttel" von Siedlung. Mit 50 Wurten hat Padingbüttel noch eine stattliche Menge zu verzeichnen, die durch weitere Privatdeiche geschützt sind. Es wurden im Laufe der Jahrhunderte immer höhere Deiche gebaut, angefangen mit dem ersten Deich um 1200, 200 Jahre später der vorgelagerte. Doch mit dem heutigen Seedeich, der ca. 3 km von Padingbüttel entfernt ist und erst nach der schweren Sturmflut 1962 gebaut wurde, soll das Hinterland für alle Zeiten dem "Blanken Hans" die Stirn bieten. In Padingbüttel wurde auch einer der ersten Windkraftanlagen in Deutschland schon 1993 in Betrieb genommen.


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