Flensburg – das Tor zum Norden

Jeder verbindet Flensburg spontan mit den berüchtigten Punkten in der Verkehrssünderkartei. Dabei kann die Stadt an der unmittelbaren Grenze zu Dänemark mit viel erfreulicheren Attributen punkten, denn die weltoffene und sympathische Hansestadt bietet ihren Besuchern einen vielseitigen Mix aus nostalgischer Beschaulichkeit und dem pulsierenden Leben einer modernen Metropole.

Die Stadt liegt am innersten Zipfel der Flensburger Förde, einem Seitenarm der Ostsee, in einem Gebiet, das von einem Tal und den umgebenden Anhöhen geprägt ist. Vom Schlosswall aus, gleich in der Nähe von Museumshafen und Museumswerft gelegen, kann man einen herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt und die Flensburger Förde genießen.

Flensburg selbst hat rund 89.000 Einwohner und ist zwischenzeitlich sowohl zum wirtschaftlichen als auch kulturellen und touristischen Mittelpunkt der Umgebung geworden. Im näheren Einzugsgebiet leben heute etwa 400.000 Deutsche und Dänen. Die beiden Kulturen sind hier eine Verbindung eingegangen, die der Hansestadt eine besondere Note verleiht.

Das „Tor zum Norden“, wie Flensburg auch gerne genannt wird, blieb von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont und so bietet insbesondere die historische Altstadt zahlreiche wunderschöne Bauten aus mehreren Epochen. Hier kann man in das Flair dieser geschichtsträchtigen Hafenstadt eintauchen, die über Jahrhunderte von der Seefahrt und vom Handel lebte. Hübsche, kleine Boutiquen laden zum Bummeln ein und urige Restaurants sowie nette Cafes sorgen für das leibliche Wohl.

Wer ein besonders Shopping-Erlebnis sucht, ist in Flensburg gut bedient, denn im gesamten Norden Deutschlands findet sich kaum eine Einkaufsmeile, die mehr Abwechslung bietet. Etwa 500 Geschäfte lassen auf der mehr als einen Kilometer langen Fußgängerzone, in der exquisiten Holmpassage oder in der Flensburg-Galerie jeden das richtige Mitbringsel finden.

Quer durch die Stadt verläuft der so genannte Kapitänsweg, ein Rundgang, auf dem man dem Weg folgen kann, den in früheren Jahrhunderten ein Kapitän zurücklegen musste, wenn er an Land ging und ordnungsgemäß seine Pflichten erledigte. Hierbei begegnet man gleich mehreren Sehenswürdigkeiten und historischen Bauten, wie beispielsweise dem Schifffahrtsmuseum, der Heilig-Geist-Kirche und dem Westindienspeicher.

Wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann die landschaftlich reizvolle Stadt Flensburg und ihre Umgebung auch mit dem Fahrrad erkunden, entweder auf eigene Faust oder auf den Radwanderwegen mit Themenstationen und Infos zu Wissenswertem aus der Region.

Entlang des Fördeufers treffen Segelfreunde und Surfer auf ein wahres Segelparadies. 17 Segelclubs sind in den dortigen Segelhäfen zu Hause. Zwischen der deutschen und der dänischen Küste pendeln Ausflugsdampfer und Fähren und laden zu einem Ausflug ans gegenüber liegende Ufer ein.

Langweilig wird es nie in Flensburg, denn über das ganze Jahr verteilt stehen attraktive Highlights auf dem Programm. Im März lockt seit einigen Jahren die Live-Musikshow Flensburg unplugged zahlreiche Besucher in die Fördestadt. Ende Mai findet jährlich auf der Flensburger Innenförde die traditionelle Rum-Regatta statt. Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um das größte Gaffelseglertreffen im Norden Europas, das sich zu einer Art Volksfest entwickelt hat. Der Name rührt von der sehr alten Rumindustrie her, die in Flensburg beheimatet war. Einst gab es hier mehr als 200 Rumhäuser, von denen heute allerdings nur noch eines übrig geblieben ist.

Die Flensburger Hofkultur ist ein Kulturprogramm, das jedes Jahr im Juli und August in den Höfen der Altstadt stattfindet und aus den Sparten Musik, Literatur, Theater und Film für jeden Geschmack Interessantes bereithält. Der Höhepunkt im Oktober ist zweifellos die Flensburger Apfelfahrt, einer der schönsten Märkte für Groß und Klein. Ganz im Stil lang vergangener Tage holen die alten Schiffe in der Region angebaute Äpfel, die dann zusammen mit anderen Produkten direkt von den Schiffen aus verkauft werden.

An der Ostseite des Hafens, etwa 1,5 Kilometer von der Innenstadt entfernt, hat die Stadt Flensburg eine Anlage für Wohnmobilstellplätze eingerichtet, die kostenlos genutzt werden kann.

Rund um den Flensburger Hafen

Der historische Hafen

Ein Besuchermagnet ist der historische Hafen, der sich am Flensburger Hafen auf der westlichen Seite der Förde befindet. Dass hier regelmäßig Veranstaltungen abgehalten werden, trägt zur Bekanntheit und Beliebtheit des historischen Hafens bei. Aber auch kulturell interessierte Besucher kommen im historischen Hafen in Flensburg auf ihre Kosten.

Seit 1979 betreibt ein Verein den Museumshafen Flensburg. Hier können die Besucher entlang eines Holzstegs eine Vielzahl an historischen Schiffen bestaunen. Am Ende des Stegs erwartet sie dann der Nachbau jenes Hafenkrans, der in Flensburg von 1726 bis 1889 im Einsatz war. Auf der Landseite öffnete außerdem 2001 eine Museumswerft ihre Pforten, wo die Besucher erfahren, wie einst Segelschiffe gebaut werden. Weitere Highlights im historischen Hafen sind der Salondampfer Alexandra und die Sammlung an klassischen Yachten.

Der Kapitänsweg

Auf die Kapitäne warteten nach dem Anlegen in Flensburg jede Menge Aufgaben: Sie mussten die Ladung verzollen, das Entladen organisieren, gegebenenfalls das Schiff reparieren lassen, neue Matrosen anheuern und Ware sowie Proviant für die nächste Fahrt organisieren. Weil die Wege in Flensburg kurz sind, ließ sich das alles bei einem Rundgang erledigen. Den Spuren der früheren Kapitäne können die Besucher der Stadt auf dem rund 4,8 Kilometer langen Kapitänsweg folgen. Entlang des Kapitänsweges befinden sich Stationsschilder mit wissenswerten historischen Infos.

Die Oluf-Samson-Gang

Der Oluf-Samson-Gang liegt in der nördlichen Altstadt und führt zum Hafen. Überregionale Bekanntheit erlangte die Gasse mit ihren pittoresken Fischerhäuschen als „Sündenmeile“, weil der Oluf-Samson-Gang nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Bordellmeile wurde. Das ist aber mittlerweile Geschichte. Heute flanieren die Besucher gern durch die sanierte Altstadt-Straße.

Die Schiffbrücke

Bei der Schiffbrücke handelt es sich um eine alte Straße am Rand der Innenstadt, die sich direkt beim Hafen liegt. Die Schiffbrücke ist Flensburgs älteste Einkaufsstadt und zugleich die Party- und Amüsiermeile der Stadt. Auch der Willy-Brandt-Platz, der frühere Schiffbrückplatz, ist noch Teil der Straße. Dort befinden sich Anlegekais des historischen Hafens, von wo aus Ausflugsfahrten auf die Förde angeboten werden.

Das Schifffahrtsmuseum Flensburg

Das Schifffahrtsmuseum Flensburg wurde an der Schiffbrücke im einstigen Zollpackhaus eingerichtet. Dieses Gebäude, welches historisch korrekt restauriert wurde, besitzt eine architektonische Besonderheit: E besitzt mehrere Speicherböden, deren unterster durch Säulen aus Gusseisen getragen, die in Flensburg hergestellt worden waren.

Die Ausstellungen im Schifffahrtsmuseum Flensburg

Die Dauerausstellung im Schifffahrtsmuseum Flensburg steht unter dem Motto „Hafen und Höfe“. Hier lernen die Besucher jene Persönlichkeiten kennen, welche die Geschicke der Seehandelsstadt Flensburg über Jahrhunderte hinweg geprägt haben. Denn die Stadtgeschichte ist untrennbar mit der Geschichte des Hafens verbunden. Ferner erhalten die Besucher einen Einblick in das bunte Hafentreiben, von dem das Gesicht der Stadt bis heute geprägt wird.

Eine weitere Dauerausstellung widmet sich dem Thema „Zucker, Rum, Sklaverei“. Denn der Handel mit Westindien entwickelte sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer wichtigen Säule der Wirtschaft in Flensburg, dem die Kaufleute vor Ort große Vermögen verdankten.

Daneben gibt es im Schifffahrtsmuseum Flensburg regelmäßig thematisch passende Sonderausstellungen zu sehen. Ferner ist das Museum der Ausgangspunkt der Rum- und Zuckermeile sowie des Kapitänsweges. Im Keller ist außerdem ein kleines Rummuseum untergebracht, in dem sich die Besucher über den Flensburger Rum informieren können.

Kontakt:

Flensburger Schifffahrtsmuseum
Schiffbrücke 39
24939 Flensburg
Webseite: https://www.schifffahrtsmuseum-­flensburg.de/­de/museum-schleswig-holstein.html

Das Fischereimuseum

Ganz in der Nähe der Hafenspitze befindet sich das Fischereimuseum auf dem östlichen Ufer der Förde. Hier erwartet die Besucher eine umfangreiche Sammlung zum Fischereihandwerk, bestehend aus Netzen, Netznadeln, Angeln, Aalstechern und Ankerleuchten. Zahlreiche Bilder zeigen, wie die Fischer in der Region einst gearbeitet haben. Ferner werden die traditionellen Fangtechniken und die gängigen Fischarten erklärt.

Kontakt:

Flensburger Fischereimuseum
Hafendamm
24937 Flensburg

Das Dampfschiff Alexandra

Ein Ausflug durch die Förde wird bei einer Fahrt mit dem Dampfschiff Alexandra zu einem ganz besonderen Erlebnis. Vom Stapel gelassen wurde der Salondampfer, der in der Nähe des Museumshafens vor Anker liegt, 1908 von einer Hamburger Werft. Heute ist die Alexandra der letzte Fördedampfer, der bis heute erhalten ist. Fahrten sind von Mai bis September möglich.

Der Museumsberg

Der Flensburger Museumsberg zählt mit seinen zwei Häusern zu den größten Museen in Schleswig-Holstein. Zu diesem Komplex gehört das Heinrich-Sauermann-Haus, in dem eine Dauerausstellung zur Kunst- und Kulturgeschichte präsentiert wird. Diese Ausstellung spannt zeitlich einen Bogen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Die Glanzstücke des Hauses sind originale Bauernstuben sowie einer Sammlung von historischen Möbeln mit mehr als 900 Stücken, was sie deutschlandweit zu einer der größten Sammlungen dieser Art macht. Im benachbarten Hans-Christiansen-Haus erwartet die Besucher Kunst aus Schleswig-Holstein vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Besondere Schwerpunkte liegen beim Jugendstil, beim Expressionismus und bei der zeitgenössischen Kunst des Nordens. Die Dauerausstellung wird von Sonderausstellungen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten ergänzt.

Kontakt:

Museumsberg Flensburg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Webseite: https://www.museumsberg-flensburg.de­/de/museumsberg.html

Theater in Flensburg

Wie vielfältig und facettenreich das kulturelle Leben in Flensburg ist, zeigt sich an den vielfältigen Theatern der Stadt, die sich durchwegs in historischen Gebäuden im Herzen der Stadt befinden.

Die Flensburger Altstadt

Die Altstadt von Flensburg ist sehr gut erhalten und beherbergt zahlreiche Zeugnisse aus früheren Jahrhunderten. Die Altstadt mit ihren vier Stadtkernen befindet sich im Tal und wurde in der Gründerzeit bis auf die Anhöhen hinauf erweitert.

Der Flensburger Löwe

Geschaffen wurde der Flensburger Löwe vom dänischen Bildhauer Herman Wilhelm Bissen als monumentale Plastik im Stil des späten Klassizismus. Geschaffen wurde das Werk um Gedenken an den Sieg der dänischen Truppen in der Schlacht bei Idstedt im Juli 1850. Der Flensburger Löwe stand allerdings nur kurz in Flensburg, später in Berlin und Kopenhagen. Im September 2011 kehrte der Flensburger Löwe in seine Heimatstadt zurück, wo er seither im Alten Friedhof auf dem Museumsberg steht.

Die Windbraut

Seit 1972 steht die 2,5 Meter hohe Skulptur der Windbraut auf einem drei Meter hohen Sockel an der Schiffbrücke. Sie soll den wirbelnden Sturm, der die Schiffe voran bringt, symbolisieren.

Die Flensburger Brauerei

Die Brautradition in Flensburg reicht bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurück. Wurde zunächst der regionale Markt beliefert, erlangte das Bier mit dem charakteristischen Bügelverschluss Anfang der 1980er Jahre durch die „Werner“- Comics deutschlandweite Bekanntheit. Brauereibesichtigungen werden jeweils montags bis freitags um 14 und 18 Uhr sowie an zwei Samstagen im Monat um 11 und 17 Uhr angeboten. Für interessierte Gäste bietet die Flensburger Brauerei auf der Homepage einen Buchungskalender an.

Treffpunkt:

Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co KG
Munketoft 12
24937 Flensburg
Webseite: https://www.flens.de/

Die Marineschule Mürwik

Seit 1910 werden deutsche Marineoffiziere in der Marineschule Mürwik ausgebildet werden. Teile der Marineschule wie die Außenanlagen können zwischen 10 und 16 Uhr besichtigt werden. Zudem werden Führungen durch die Marineschule angeboten.

In der früheren Kommandeursvilla gibt es eine Ausstellung zur 150jährigen Marinegeschichte in Deutschland zu sehen, die ab 12 Uhr besichtigt werden können. Ferner können die Besucher ab dieser Zeit auch eine Mitfahrt in einem Kraftboot oder in eine Schiffssimulator buchen.

Kontakt:

Marineschule Mürwik – Wehrgeschichtliches Ausbildungszentrum
Kelmstraße 14
24944 Flensburg

Das Naturschutzgebiet Twedter Feld

Direkt vor den Toren Flensburgs erwartet Naturfreunde das Naturschutzgebiet Twedter Feld. Dieses bietet mehr als 300 Blütenpflanzen, nahezu 80 Arten von Moosen, über 700 Arten von Pilzen und 107 Arten von Vögeln eine Heimat. Besonders oft können hier Zaunkönig, Singdrossel Blau- und Kohlmeise beobachtet werden. Der Bund Naturschutz kümmert sich insbesondere um den Schutz der Fledermäuse, die im Naturschutzgebiet Twedter Feld leben.

Historische Gebäude in Flensburg

Weil die Flensburger Altstadt von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont blieb, erwarten die Besucher heute zahlreiche Bauwerke aus vergangenen Epochen. Historische Bauten finden sich insbesondere in der Altstadt im Tal, an die sich die Erweiterungen der Gründerzeit bis in die Anhöhen hinauf anschließen.

Die Johanniskirche

Die kleine Johanniskirche im Johannisviertel ist die älteste noch erhaltene Kirche in Flensburg. Erbaut wurde sie im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts als romanische Hallenkirche, die in der Gotik erweitert wurde und neue Fenster erhielt. Als besonders sehenswert gilt das spätgotische Gewölbe, das im 15. Jahrhundert angefertigt wurde. Ebenso wie an der Kanzel und auf dem achteckigen Taufstein werden hier biblische Szenen dargestellt.

Die Nikolaikirche

Erbaut wurde die Nikolaikirche im ausgehenden 14. Jahrhundert am Südermarkt, weshalb die Nikolaikirche das Zentrum des jüngsten historischen Siedlungskerns von Flensburg bildet und heute eine Station der europäischen Route der Backsteingotik ist. Eine Besonderheit in der Nikolaikirche ist die Doppelorgel, die als einzigartig gilt.

Die Marienkirche

Die heutige Marienkirche wurde im 13. Jahrhundert an Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtet und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut. Beispielsweise zählt der Hauptaltar zu den Hauptwerken der norddeutschen Renaissance. Sehenswert sind auch die reich verzierte Kanzel, das Taufbecken aus Bronze, die Fenster und die gotische Gewölbemalerei.

Die Heiliggeistkirche

Die Heiliggeistkirche steht im Herzen der Flensburger Altstadt an der Großen Straße. Erbaut wurde diese gotische Kirche als Kirche des Hospitals zum Heiligen Geist, welches zu Beginn des 14. Jahrhunderts gegründet worden war. Nach der Reformation wurde die Heiliggeistkirche zur Filialkirche St. Marien, in der überwiegend Gottesdienste in dänischer Sprache abgehalten wurden. Altar aus der Zeit des Barocks. Zur Ausstattung der Heiliggeistkirche gehören Fresken mit biblischen Szenen, eine mittelalterliche Granittaufe und ein Altar aus der Zeit des Barock. Außerdem wurde 2013 ein Kunstwerk, bestehend aus drei Glasfenstern, die sich in der Nordwand befinden, in der Kirche installiert.

Das Franziskanerkloster

Gegründet wurde das Franziskanerkloster, das hinter dem Südermarkt nur noch teilweise erhalten ist, bereits anno 1263. Um das Kloster ragen sich verschiedene Sagen, etwa zur Vertreibung der Mönche im Zuge der Reformation.

Das Nordertor

Das Nordertor gilt als Wahrzeichen von Flensburg. Es handelt sich um jenes Stadttor, das einst im Norden der Stadt lag und somit ein wichtiger Teil der Stadtbefestigung war. Das heutige Nordertor aus rotem Backstein wurde in den 1590er Jahren erbaut. Heute symbolisiert das Nordertor – ebenso wie das Stadtwappen – die Stadt Flensburg. Dabei steht das Nordertor als Symbol für Flensburg als Tor zum Norden.

Das Kompagnietor

Besucher finden das Kompagnietor am Flensburger Hafen. Erbaut wurde das heutige Kompagnietor anno 1602 als Versammlungsort für die Schiffer der Stadt. Damit zählt das Kompagnietor, das einen Vorgängerbau aus dem Mittelalter ersetzte, eines der ältesten weltlichen Bauwerke in Flensburg. Vor allem den Kachelsaal, der mit holländischen Kacheln geschmückt ist, sollten sich die Besucher nicht entgehen lassen.

Die Nikolai-Apotheke

Die Nikolai-Apotheke am Südermarkt gilt als ältester weltlicher Bau in Flensburg und ist ein Kulturdenkmal in diesem Stadtteil. An der Stelle der Nikolai-Apotheke stand ab 1436 bereits ein Gebäude, das aber von einem großen Feuer, das im Mai 1485 im südlichen Teil der Stadt wütete, niederbrannte. Die heutige Apotheke wurde dann als Kaufmannshaus um 1490 errichtet. Als architektonische Besonderheit gilt der damals übliche, erhaltene Stufengiebel.

Das Flensborghus

Das Flensborghus wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts fertiggestellt und diente als Waisenhaus, seit 1920 wird es von der dänischen Minderheit genutzt. An die Wand des Gebäudes wurden das Flensburger Stadtwappen und der Schriftzug „Gott allein die Ehre“ in die Mauer eingesetzt. Daneben ist eine Tafel mit dem Monogramm von Frederik IV. Angebracht. Nachdem die dänische Minderheit das Flensborghus übernommen hatte, wurden außerdem Balkenschriften in dänischer Sprache angebracht.

Das Eckener-Haus

Das Backsteingiebelhaus, das in der Norderstraße im Stil der Spätgotik erbaut wurde, zählt zu den Kulturdenkmalen in der Innenstadt Flensburgs. Die Fassade hingegen stammt aus der Epoche des späten Barocks und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts angebracht. Auf dem Giebel wurden Mitte des 19. Jahrhunderts außerdem drei Putten angebracht, welche die Jahreszeiten symbolisieren.

Der Gnomenkeller

Der Gnomenkeller am Holm 3 ist denkmalgeschützt und zählt zu den Kulturdenkmälern des Stadtteils. Bemerkenswert sind die Gewölbe und Wände, die mit Gnomen verziert sind. Hierbei handelt es sich um kleinwüchsige Menschen, die oft auch als Elementarwesen betrachtet werden. Erbaut wurde der Gnomenkeller anno 1583 von einem holländischen Baumeister.

Der Margaretenhof

Der Margaretenhof im Stadtteil Jürgensby ist ein eingetragenes Kulturdenkmal und Teil der Rum & Zuckermeile. Wann der Margaretenhof erbaut wurde, ist nicht bekannt. Gesichert ist sein Bestehen aber seit dem Jahr 1609. Aus dem landwirtschaftlichen Anwesen, welches mehrfach den Besitzer wechselte, wurde im Lauf der Zeit ein Unternehmensstandort. Beispielsweise wurde dort eine Zuckersiederei betrieben.

Der Burghof

Beim Burghof handelt es sich um einen Innenhofkomplex, den Paul Ziegler in den Jahren 1909 und 1910 im Stil der Heimatschutzarchitektur gestaltet hatte. Die historische Wirkung verdankt dieser Komplex dem burgartigen Charakter. Der Burghof ist Teil der meisten Stadtführungen durch die Flensburger Innenstadt.

Der Südermarkt

Der Südermarkt ist heute einer der beiden Hauptmärkte in der Flensburger Innenstadt. Die Handelstradition reicht bis in die Anfänge der Stadtgeschichte zu Beginn des 13. Jahrhunderts zurück, wobei es den Südermarkt wohl erst seit dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts gibt. Heute findet hier an jedem Mittwoch und Samstag ein Wochenmarkt statt, einen kleineren Markt gibt es dienstags und freitags. Auch ein Flohmarkt, der monatlich stattfindet und den traditionellen Weihnachtsmarkt beherbergt der Südermarkt. An der nördlichen Seite des Südermarktes befindet sich außerdem der Haupteingang zur Einkaufspassage Flensburg-Galerie.

Der Nordermarkt

Der zweite bedeutende Marktplatz in der Flensburger Innenstadt. Dieser wurde vermutlich bereits im ausgehenden zwölften Jahrhundert eingerichtet und ist somit Flensburgs ältester Marktplatz. Auf dem Nordermarkt wurden aber auch die Urteile aus dem Strafvollzug umgesetzt.

Sehenswertes auf dem Nordermarkt

Anno 1595 wurde am Nordermarkt der Schrangen erbaut. In diesem Backsteinbau boten lange Zeit ein Bäcker und ein Schlachter ihre Produkte feil. Zudem ist am südwestlichen Pfeiler des Gebäudes eine Metallöse in der Mauer verankert, an welcher ein Halseisen befestigt werden und als Pranger genutzt werden konnte.

Der Neptunbrunnen auf dem Nordermarkt wurde 1758 im Stil des Rokokos erbaut. Seit den 1980er Jahren unterziehen sich die Schüler der dänischen Gemeinschaftsschule einer Neptuntaufe, sobald sie das Abitur bestanden haben.

Die Rote Straße

Die Rote Straße verbindet den Südermarkt mit dem Neumarkt. Über Jahrhunderte hinweg war die Rote Straße die wichtigste Ausfallstraße nach Süden hin und entwickelte sich zu einer wichtigen Geschäfts- und Gasthausstraße. Bekannt ist die rote Straße im Süden der Flensburger Altstadt für ihre zahlreichen kleinen Läden. Hier finden die Besucher eine Vielzahl an individuellen und handgemachten Mitbringsel. Hier haben sich vor allem zahlreiche Kunstgalerien angesiedelt.

Schlösser in und um Flensburg

Schloss Glücksburg

Das Wasserschloss Glücksburg – eine der bedeutendsten Residenzen in Nordeuropa – wurde zeitweise von den dänischen Königen als Regierungssitz genutzt. Die kunsthistorischen Schätze, die sich hinter den Mauern des Schlosses verbergen, sind in einem Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die kleinen Besucher können sich hier von einer Märchenausstellung über die Welt der Gebrüder Grimm verzaubern lassen. Glanzstücke des Hauses sind die Sammlungen an Tapisserien und Ledertapeten. Die weiteren Exponate lassen die Geschichte Schleswig-Holsteins lebendig werden.

Der weiße Saal, die Kapelle und der Schlosshof werden als Veranstaltungsorte für Theaterstücke und Konzerte genutzt. Und auch Heiraten ist in Schloss Glücksburg möglich.

Kontakt:

Stiftung Schloss Glücksburg
24960 Glücksburg
Webseite: https://www.schloss-gluecksburg.de/

Das Schloss vor Husum

Das Husumer Schloss liegt – von einem Wassergraben umgeben – im Herzen eines Parks. Besonders reizvoll ist der Besuch im Frühling, wenn der Krokus in voller Blüte steht. Außerdem befindet sich im Schloss vor Husum, das den Besuchern einen Einblick in das Leben in vergangenen Zeiten bietet. In der Dachgalerie gibt es pro Jahr vier Wechselausstellungen zu sehen, in welchen zeitgenössische Kunst aus Schleswig-Holstein präsentiert wird. Und auch an die kleinen Besucher ist gedacht: Denn im Erdgeschoss entführt das „Poppwenspäler Museum“ die Besucher in die Welt des Figurentheaters.

Kontakt:

Schloss vor Husum
König-Friedrich-V.-Allee
25813 Husum

Schloss Gottorf

Eine faszinierende Zeitreise erwartet die Besucher in Schloss Gottorf in Schleswig. Denn die einstige Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf beherbergt gleich mehrere Museen, nämlich das Museum für Archäologie und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Aber auch ein Bummel durch den Park lohnt sich, hier erwartet die Besucher nämlich der rekonstruierte Gottorfer Globus, das erste Planetarium überhaupt.

Kontakt:

Museumsinsel Schloss Gottorf
Landesmuseen SH
Schlossinsel 1
24837 Schleswig

Weitere Tipps für Flensburg:


[ © Das Copyright liegt bei www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de | Urlaubstipps für die Nordsee und Ostsee, deren Küsten und Inseln]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.urlaubstipps-nordsee-ostsee-inseln.de