Stralsund

Eine Meeresenge der Ostsee, der Strelasund ist der Punkt, wo sich die historische Hansestadt Stralsund befindet. Im Norden Mecklenburg-Vorpommerns liegt diese historische Stadt im Norden Deutschlands. Mit dem Blick auf die Küsten der Insel Rügen, wird sie auch das "Tor zu Rügen" genannt. Seitdem die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde, hat die Stadt ein großes Erbe angetreten. Tausende Touristen zieht es Jahr für Jahr nach Stralsund. Auch wenn es nur zur Durchreise nach Rügen ist. Die alte Hansestadt kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Denn bereits im Jahre 1234 erhielt sie das Stadtrecht. Stralsund wurde schnell eine bedeutungsvolle Handelsstadt, welche im 14. Jahrhundert nach Lübeck die wichtigste Hansestadt im südlichen Ostseeraum wurde. Stralsund konnte im Dreißigjährigen Krieg der Belagerung durch Wallensteins Truppen Widerstand leisten, da es von Schweden und Dänemark unterstützt wurde. Seit dieser Zeit gehörte Stralsund 200 Jahre zum Königreich Schweden als Teil von Schwedisch-Pommern.

Die Lage Stralsunds war schon zu Hansezeiten auf den maritimen Wirtschaftszweig spezialisiert. Zunächst als pulsierende Handelsdrehscheibe für internationalen Warenaustausch über den Seeweg ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor heute, neben dem Tourismus, der Schiffsbau in der bekannten Volkswerft.

Der Hafen von Stralsund

Verträumte kleine Segelboote schaukeln an prächtigen Jachten vorbei und die Möwen kreischen ihr ganz eigenes Lied dazu. Die Wellen schlagen an den Kai und eine kühle Brise zieht vom Meer über den Hafen. Diese maritime Stimmung lädt ein, sich ein genaueres Bild vom ganzen Hafen zu machen. Bei einer Hafenrundfahrt hat man nicht nur einen prächtigen Ausblick über die Silhouette der wunderschönen Altstadt, sondern man kann auch die kleinen und großen versteckten Dinge im Hafen entdecken. Der Höhepunkt eines jeden Hafenbesuchs in Stralsund ist ohne Zweifel eine Besichtigung des hier anliegenden Segelschulschiffs, der "Gorch Fock".

Wer sich an Bord begibt, kann sich über die spannende Geschichte ausführlich informieren. Einst in Hamburg bei Blohm & Voss erbaut, war sie bis 1945 als Kadetten-Schulschiff zu Hause. Bis sie schließlich am 30. April 1945 einem Sprengkommando zum Opfer fiel und vor Stralsund versenkt wurde. Immerhin vergingen unendliche zwei Jahre, bis man sie barg und bis schließlich im Juni 1947 erneut zu Wasser gelassen wurde. 1951 wurde sie nach umfangreichen Reparaturarbeiten unter sowjetischer Flagge in Dienst gestellt. Seit 2003 ist sie wieder in ihren alten Heimathafen nach Stralsund zurückgekehrt. Jetzt ist sie der Publikumsmagnet im Hafen schlecht hin.

Geschichte hautnah in der Altstadt erleben

Die auf einem Inselkern gelegene Altstadt präsentiert ein sagenhaftes Ensemble an Bauwerken aus Zeiten der Renaissance, der Spätgotik, des Barocks und des Klassizismus. Der im Norden der Altstadt befindliche Marktplatz wird von zahlreichen Sehenswürdigkeiten umringt. So kann man die berühmte gotische Nikolaikirche, den ältesten Sakralbau der Stadt, bewundern. Auch das alte Rathaus, welches das Wahrzeichen der Stadt ist, imponiert mit seiner prächtigen Fassade und zählt zu den schönsten Profanbauten der norddeutschen Backsteingotik.

Rathaus Stralsund mit Nikolaikirche
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Karl-Heinz Gottschalk

Marienkirche Stralsund
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Karl-Heinz Gottschalk

Gegenüber des Rathauses befindet sich das sogenannte Wulflamhaus. Im norddeutschen Raum zählt dieses Gebäude zu den noch am besten erhaltenen Wohnhäusern aus der Spätgotik. Charakteristisch ist hier auch die aufwendige Pfeiler-Giebel-Konstruktion, welche für viele Häuser im Altstadtkern der Hansestadt typisch ist. Zahlreiche Bürgerhäuser erstrahlen in der Backsteingotik. Aber Stralsund wurde auch von der Schwedenzeit geprägt. Das bekannteste Gebäude aus jener Zeit ist das Commandantenhus, welches als Unterkunft für den zuständigen schwedischen Kommandanten aus dieser Zeit diente. Ein altes, am Stadtrand gelegenes Johanniskloster rundet den historischen Reigen aus Gebäuden und Kirchen ab. Das Kloster wurde bereits 1254 als Franziskaner-Kloster gegründet und beherbergt heute Teile des Stralsunders Stadtarchivs.

Stralsund und seine Museen

In Stralsund kann man sehr viel über Nautik, Maritimes und Kunstgeschichte lernen. Dies wird durch die Vielfalt der Museen in Stralsund ermöglicht. Nicht nur kunsthistorische Schätze in langatmigen Rundgängen durch alte Gutshäuser, nein vielmehr wird hier eine ungeahnte Lebendigkeit an den Tag gelegt, dass selbst die größten Museumsgegner auf ihre Kosten kommen. Der Kunstliebhaber wird sich das Kunsthistorische Museum nicht entgehen lassen können. Schätze aus mehreren Jahrhunderten und die Zeitgeschichte der Stadt werden hier eindrucksvoll ausgestellt. Im Museumshaus werden baugeschichtliche Fakten und Dokumente über das Haus und seine Läden von über 600 Jahren ausgestellt. Das Meeresmuseum ist Norddeutschlands größtes Naturkundemuseum und befindet sich in einer frühgotischen Klosterkirche. In 45 Aquarien werden Meeresbewohner aus der Heimat und tropischen Gewässern gezeigt, welche eine schöne Ergänzung zu der Ausstellung: Leben im Meer ist.

Ozeaneum
Quelle: pixelio.de  |  Fotograf: Ralf Luczyk

Das wohl interessanteste Museum in Stralsund ist das Ozeaneum. Auf der Stralsunder Hafeninsel befindet sich dieses, auch architektonisch beeindruckende Museum. Wirklichkeitsnah kann man eine Reise durch die nördlichen Meere erleben – von der Ostsee über die Nordsee bis hin zum Polarmeer. Die Highlights sind neben den "Riesen der Meere" das große Schwarmfischbecken. Wer sich in Stralsund auch gern technisch informieren möchte, kann das im Nautineum tun. Ein 2,3 Hektar großes Areal auf der Insel Dänholm stellt verschiedene Exponate zu den Themen Schiffsbau, Schifffahrt, Meeresforschung und Fischerei aus. Ein weiteres Museum auf dieser Insel ist das Marinemuseum.

Von Stralsund nach Rügen

Um heute auf Deutschlands größte und wohl auch schönste Insel zu gelangen, muss nicht mehr stundenlang im Stau stehen, denn mit der Eröffnung der Rügenbrücke wurde endlich eine weitere Möglichkeit, neben dem Rügendamm geschaffen, um auf die 926 km²-Insel zu gelangen. Von sanft bewaldeten Hügeln über flache, leicht wellige Wiesen bis hin zu Steilküsten mit schmalen Steinstränden, ist Rügen landschaftlich unvorstellbar vielfältig. Auch wenn die Insel gerade einmal 50 km Durchmesser hat, kann sie dennoch mehrere Hundert Kilometer Küste nachweisen. Der Inselkern wird durch zwei Binnengewässer von den Halbinseln Jasmund und Wittow getrennt. Das sind der Kleine und der Große Jasmunder Bodden. Einmal an dieses Ende der Insel angekommen, kann man mit dem historischen Dampfzug "Rasender Roland" eine kleine Fahrt unternehmen. Die Halbinsel Wittow trägt an ihrer nordöstlichen Spitze den Leuchtturm von Kap Arkona. In unmittelbarer Nähe steht ein kleinerer Leuchtturm, der Schinkelturm. Dieser beherbergt ein kleines Museum, welches über die Bedeutung der Leuchtfeuer in der Antike informiert.

Die berühmten Kreidefelsen, die schon den Maler Casper David Friedrich in den Bann zogen, liegen auf der Halbinsel Jasmund. Die Kreidefelsen sind das Wahrzeichen der Insel Rügen. Eine ausgiebige Wanderung zum 119 m hoch gelegenen Königsstuhl ist fast schon ein Muss für jeden Rügenbesucher.

Sehenswürdigkeiten in und um Stralsund

Das Rathaus

Das Stralsunder Rathaus aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den schönsten weltlichen Bauten der norddeutschen Backsteingotik. Genutzt wurde das Rathaus ursprünglich auch zur Rechtsprechung und als Kaufhaus. Zu den ältesten Teilen des Stralsunder Rathauses gehören die beiden Langhäuser, welche an der Badenstraße miteinaner verbunden sind, sowie der Gewölbekeller mit einer Größe von 30 mal 60 Metern. Um 1320 wurde am Alten Markt ein Saalvorbau mit Prunkfassade angebaut. In dem sich auch der Sitzungssaal des Rates befindet. Wappen über den großen Fenstern symbolisieren die Handelsbeziehungen. Die Renaissancetrreppe und die Galerie im Innenhof wurden im ausgehenden 16. Jahrhundert ergänzt. Später bekam das Stralsunder Rathaus ein Ziegeldach und einen Portalvorbau.

Adresse:

Rathaus Stralsund
Alter Markt
18439 Stralsund

Das Störtebeker Brauquartier

1827 wurde die Störtebeer Braumanufaktur in Stralsund gegründet, wo bis heute verschiedenste Biere gebraut werden. Bierfreunde entdecken im Brauquartier verschiedenste Brauspezialitäten. Die Angebote dafür finden sie im Besucherzentrum statt.

So finden täglich Brauereiführungen statt, in deren Ramenn sie die alte Brauerei mit dem Kühlschiff ebenso besuchen wie ddie moderne Produktion. Zum Abschluss der Führungen findet eine kleine Bierverkostung statt.

Saisonale Gerichte in außergewöhnlichen Kombinationen und regionale Köstlilchkeiten erwarten die Besucher im Braugasthaus. Zu den Speisen wird den Besuchern die passende Brauspezialität empfohlen, die harmonisch zum jeweiligen Gericht passt.

Des weiteren erwartet die Besucher im Brauereiquartier auch der Störtebeker Brauereimarkt, wo sie neben den Brauspezialitäten auch exklusive Biergläser, Genuss-Pakete und Souvenirs bekomen.

Adresse:

Störtebeker Braumanufaktur
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund

Das Commandanten-Hus

Erbaut wurde das Commandanten-Hus von 1748 bis 1751 auf dem Alten Markt als Sitz des schwedischen Garnisonskomandanten. Das Gebäude wurde in den Jahren 2002 und 2003 umfassend saniert und stellt heute ein eindrucksvolles Zeugnis von der schwedischen Zeit in Stralsund dar.

Der Kampsche Hof

Der Abt des Zisterzienserklosters Neuenkamp/Franzburg nutzte den Kampischen Hof als Stadtquartier. Der südliche Gebäudeteil wurde als Speicher genutzt und besitzt einen Keller mit Kreuzrippengewölbe, der aus dem 14. Jahrhundert stammt. Dieser Teil des Gebäudes verläuft parallel zum Nordflügel, welcher um 1300 erbaut wurde und vermutlich als Wirtschafts- und Gästehaus genutzt wurde.

Die Giebelhäuser

In der Zeit der Gotik waren Giebelhäuser die charakteristischen Häusertypen für Kaufmannshäuser, sodass die Stralsunder Altstadt noch heute von diesen Gebäuden geprägt wird. Typisch für diese Eindruckvollen Gebäude ist die repräsentative Fassade zur Straße hin, wo sich auch das Eingangsportal befindet.

Eines der beeindruckendsten Giebelhäuser in Stralsund ist das Wulflamhaus auf dem Alten Markt 5. Dieses Gebäude wurde vor 1358 erbaut und stellt ein verkleinertes Spiegelbild der Schaufassade am Rathaus dar. Damit demonstrierte die Ratsherrenfamilie allen voran ertrm Wulfram die Macht und den Einfluss im Stralsunder Rat. Im Wirtschaftsgebäude, das während des 16. Jahrhunderts im Hofbereich gebaut wurde, hat das Theater Vorpommern heute sein Zuhause.

Die Kirchen und Klöster von Stralsund

Die kiche St. Marien

Die St. Marienkirche wurde im 13. Jahrhundert errbaut und gilt als das eindrucksvollste Bauwerk in Stralsund. Die ursprüngliche gotische Turmspitze wurde nach einem Blitzeinschag durch eine breite barocke Haube ersetzt, sodass der Kirchturm der St. Marienkirche eine Höhe von etwa 104 Metrn hat. Die ursprüngliche Ausstattung fiel dem Bildersturm während der Zeit der Reformation zum Opfer. Jedoch besitzt die Kirche noch eine Besonderheit, nämlich das letzte Werk des Lübecker Orgelbauers Friedrich Stellwagen.

Adresse:

Kirche St. Marien
Marienstraße 16
18439 Stralsund

Die Kirche St. Nikolai

Die Kirche St. Nikolai am Alten Markt neben dem Rathaus zählt zu den schönsten Sakralbauten in ganz Norddeutschland. Weil sie im ersten Stralsunder Stadtbuch bereits 1276 erwähnt wird, gilt sie als älteste Pfarrkirche in Stralsund. Größtenteils wurde die Kirche St. Nikolai bereits kurz nach der Fertigstellung abgerissen und nach dem französischen Kathedralschema neu gebaut. Wegen der direkten Nähe zum Rathaus betrachten die Stralsunder die Kirche St. Nikolai als Hauptkirche. Die südliche Turmspitze bekam 1667 einen barocken Helm, wärend der Nordturm nach einem Brand lediglich ein Notdach bekam. Die originale Inneneinrichtung blieb trotz des Bildersturms während der Reformation erhalten.

Die Kirche St. Jakobi

Die Kirche St. Jakobi befindet sich am Rand des ältesten Stralsunder Stadtkerns und war im ausgehenden 14. Jahrhundert weitgehend vollendet. Ein Jahrhundert später wurden noch die Kapellen ein- und der Turm umgebaut. Im Lauf der Jaahrhunderte hat die Kirche St. Jakoi am stärksten unter Krigen und Unglücken gelitten. Allerdings konnten Teie der Ausstattung wie diverse Bilder und Epitaphien, die astronomische Äuhr und die Lucht-Kanzel aus dem späten Barock gerettet werden. Bereits seit 2009 befindet sich in der Kirche St. Jakobi eine Ausstellung mit Werken von Friedensreich Hundertwasser.

Adresse:

Kirche St. Jakobi
Jakobiturmstraße 8
18439 Stralsund

Die Katholische Kirche Heilige Dreifaltigkeit

Im Vergleich zu den anderen Kirchen Stralsunds ist die katholische Kkirche relativ jung. So wurde der Grundstein für diesen Kirchenbau zwischen dem Frankenwall und der Frankenstraße anno 1784 gelegt. Weil die Bevölkerung rasch wuchs, wurde die katholische Kirche Heilige Dreifaltigkeit mehrfach umgebaut und erweitert. Beispielsweise wurde der Altarraum erst 1966 fertiggestellt. Sehenswert sind der Taufstein aus dem erstrn Drittel des 13. Jahrhunderts und eine Madonna aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Adresse:

Katholische Kirche Heilige Dreifaltigkeit
Frankenstraße 39
18439 Stralsund

Heiliggeistkloster und Kirche

Eigentlich handelte es sicch bei diesem Gebäudekomplex, dem die Heiliggeistraße ihren Namen verdankt, nicht um ein Kloster, sondern um ein städtisches Spital. Verwaltet wurde das Kloster, in welchem arme Stralsunder und Wanderer aufgenommen, gepflegt und versorgt wurden, von der Stadt. Während des 14. Jahrhunderts wurde das Heiliggeistkloster von der Heiliggeiststraße an den heutigen Standort verlegt und eine Kirche wurde gebaut. Im Inneren besitzt sie eine barocke Ausstattung, die sie nach der Schwedenzeit bekam.

Das St. Johanniskloster

Franziskanermönche gründeten das kloster St. Johannis bereits anno 1254, sodass die Anlage eines der ältesten Bauwerke in Stralsud ist. Der Kapitlsl mit den gotischen Wandmalereien und seinem imposanten kreuzgewölbe wird gern für Veranstaltungen und Konzerte genutzt. Eine Besonderheit stellt auch der Räucherboden im Obergeschoss dar, weil dessen Kamine unter dem Dach enden und der Rauch in den Bodenbereich freigegeben wird.

Das Kloster St. Katharinen

Errichtet wurde dasKloster St. Katharinen ab dem ausgehenden 13. Jahrhundert bis 1317. Zuletzt wurde das Kloster von Schwestern des Brigittinenklosters genutzt, bevor das Gebäude im Zuge der Reformation zu einem Gymnasium und Waisenhaus umgebaut wurde. In die Räumlichkeiten zog dann in den 1920er Jahren das "Neuvorpommersche Museum für einheimische Altertümer und Kunstgegenstände" ein, aus dem sich das Kulturhistorische Museum entwickelte. Die Klosterkirche bekam 1973 eine Stahlkonstruktion für das Meeresmuseum.

Das Kloster St. Annen und Brigitten

Anno 1480 übergab der Bürger Hans Bure den "armen Jungfrauen", die zu den Augustinerinnen gehörten. Deshalb wurde dieser Stift auch der heiligen Anna geweiht. Nachdem die letzten Nonnen des Mariakroner Klosterss 1560 verstorben waren, bekam das St. Annen-Stift deren Ländereien und das kloster St. Annen und Brigitten in der Stralsunder Schillerstraße entstand. Genutzt werden sollte es für arme Witwen und Jungfrauen aus dem höheren Bürgerstand. Auf dem Hof des Klosters wurde vermutlich Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut.

Das Kloster St. Jürgen am Strande

Im ausgehenden 13. Jahrhundert lag das Kloster St. Jürgen am Strande vor den Toren Stralsunds und wurde genutzt, um Leprakranke unterzubringen undzu pflegen. Später wurde es al Hospital für die Pflege von Kranken und Wohnasyl für Arme genutzt. Weil das ursprüngliche Kloster während des 30jährigen Krieges völlig zerstört wurde, zog es in die Mönchstraße um.

Die Befestiungsanlagen

Die Stadtmauer

Eine rund 3.100 Meter lanhe Stadtmauer schützte die Stadt Strasund vor Feinden. Ursprünglich bestand sie aus Erdwällen mit Palisaden. Weil diese aber kenen ausreichenden Schutz boten, wurden die Erdwälle durch eine steinerne Mauer ersetzt, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts fertiggestellt war. Während des Mittelalters befanden sich 40 Türme und zahlreiche zur Stadtseite hin offene Mauertürme an der Stadtmauer.

Das Kütertor

Das 1446 errichtete Kütertor ist eines von ursprünglich zehn Stadttoren in Strlsund. Seinen Namen verdankt es Fleischern, welche in diesem Stadtteil arbeiteten und die Innereien von Tieren weiterverarbeiteten. Das Kütertor besitzt einen quadraatischen Grundriss sowie eine spitze Turmhaube. Bis 1862 wurde es als Gefängnis genutzt, später zu Wohnungen umgebaut.

Die Bastionen

Als die Schweden 1648 die Macht in Stralsund übernahmen bauten sie die Stadtbefestigungen mit 14 Bastionen und weiteren Befestigungssystemen aus. Nur einige Bastionen existieren noch heute:

Der Hafen

Insbesondere Wassersportler steuern die Hansestadt Stralsund gern mit ihren Yachten an. Sie finden Liegeplätze in zwei Häfen auf dem Dänholm und in der Citymarina. Letztere liegt am westlichen Ufer des Stralsunds und schützt die Yachten gut gegen Nordwind.

Gäste, die lieber einen Landurlaub in Stralsund genießen möchten, sollten sich eine Hafenrundfahrt keinesfalls entgehen lassen. Denn die Stralsunder Altstadt erscheint vom Meer aus sicher am imposantesten. Hierfür sind mehrere Schiffe der weiße Flotte täglich im Einsatz.

Das Segelschulschiff Gorch Fock

2003 kehrte das frühere Segelschulschiff Gorch Fock in den alten Heimathafen zurück und liegt seitdem an der Fährbrücke im Hafen vor Anker, wo interessierte Besucher des Hafens das Schulschiff besichtigen können. Nachdem das Schiff in den 1930er Jahren in Dienst genommen wurde, wurde es zur Ausbildung des Offiziersnachwuchses genutzt, bevor es 1945 versenkt und zwei Jahre später wieder gehoben wurde. Seit 2003 befindet sich die Gorch Fock im Besitz eines Hamburger Vereins, der das Schiff wieder seetüchtig machen will.

Denkmäler in Stralsund:

Die Geschichte der Hansestadt Stralsund wird unter anderem von den zahlreichen Denkmälern im Stadtgebiet dokumentiert. Das sind die Denkmäler im Überblick:

Museen in Stralsund

Das Ozeaneum

Das Ozeaneum öffnete 2008 auf der Stralsunder Hafeninsel seine Pforten für die Besucher. Dort bieten Meerwasseraquarien den Besuchern eine faszinierende Reise durch die Tiefen der nördlichen Meere. Sie haben also die Gelegenheit, die Unterwasserfauna und -flora hautnah kennenzulernen. Insgesamt fassen die Aquarium im Ozeaneum Stralsund rund sechs Millionen Liter Meerwasser. Die Aquarien stellen eine Ergänzung zur Ausstellung dar, in der unter anderem Tiere und Pflanzen zu sehen sind. So gibt hier die europaweit größte Ostseeausstellung sowie je eine Ausstellung zu den Themen „Kindermeer“, „Erforschung und Nutzung“ sowie „Weltmeer“. Gemeinsam mit Greenpeace wurde außerdem die Ausstellung „1:1 – Riesen der Meere“ umgesetzt.

Adresse:

Ozeaneum Stralsund
Hafenstraße 11
18439 Stralsund

Das Stralsund Museum

Das Stralsund Museum wurde bereits 1858 als kulturhistorisches Museum gegründet und ist somit das älteste Museum in Mecklenburg-Vorpommern. Basis der heutigen Sammlung waren die Sammlungen von Axel Graf von Löwen, seines Zeichens der schwedische Generalgouverneur. In den folgenden Jahrzehnten zog das Stralsund Museum mehrfach um und die Sammlung wurde kontinuierlich erweitert, etwa um das berühmte Wikingergold, in dem auch der Goldschmuck von Hiddensee enthalten ist. Das Stralsund Museum besitzt außerdem zwei Außenstellen, nämlich das Museumshaus in der Mönchstraße 38 und das Marinemuseum auf der Insel Dänholm.

Adresse:

Stralsund Museum
Mönchstraße 25 bis 28
18439 Stralsund

Das Nautineum

Beim Nautineum handelt es sich um ein Ausstellungszentrum für Fischerei, Meeresforschung, Hydrographie und Seewasserstraßen, welches als Außenstelle auf dem Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamtes auf der Insel Dänholm eingerichtet wurde. Das Ausstellungsgelände besitzt eine Ausstellungshalle und ein weitläufiges Freigelände, sodass es auch möglich ist, diverse Großexponate wie Schiffe oder das Unterwasserlabor „Helgoland“ zu zeigen.

Adresse:

Deutsches Meeresmuseum Stralsund
Kleiner Dänholm
18439 Stralsund

Das Museumshaus

Beim Museumshaus in der Mönchstraße handelt es sich um eine Außenstelle des Stralsund Museums. Weil der Dachstuhl anno 1320 angefertigt wurde, handelt es sich um eines der ältesten Giebelhäuser in der Hansestadt. Das Museumshaus war bis1979 bewohnt, dann verschenkte eine Erbengemeinschaft das Anwesen an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Besonders ist das Museumshaus wegen der Tatsache, dass das Innenleben des Hauses mit allen Nutzungsspuren erhalten blieb.

Adresse:

Museumshaus
Mönchstraße 38
18439 Stralsund

Das Marinemuseum

Das Marinemuseum, eine Außenstelle des Stralsund Museums, wurde 1992 auf der einstigen Sternschanze eröffnet. Informieren können sich die Besucher hier zur Geschichte der Seefahrt und der Marine in Stralsund und der Region. Weitere Themen der Dauerausstellung sind der Flugzeugbau in Stralsund, der Bau des Rügendammes und die Geschichte der Fährverbindung nach der Insel Rügen. In regelmäßigen Abständen finden auch Sonderausstellungen statt.

Adresse:

Marinemuseum
Zur Sternschanze 7
18439 Stralsund

Das Meeresmuseum

In den Räumlichkeiten des früheren Dominkanerklosters St. Katharinen erwartet die Besucher die umfangreiche Ausstellung des Stralsunder Meeresmuseums. Die Besucher erhalten hier einen tiefgründigen Einblick über das Leben im Meer, aber auch über die Erforschung dieses fremden Elements und seine Nutzung durch den Menschen. Besonders faszinierend für die Besucher dürfte die Aquarienwelt des Meeresmuseums sein So gibt es ein tropisches Aquarium mit diversen Korallen und bizarren Stein- und Rotfeuerfischen. Daneben gibt es ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Litern Meerwasser, in welchem größere Fische von tropischen Korallenriffs leben und einen entsprechend großen Schwimmraum brauchen. Zu den größten Fischen in den Aquarien gehören beispielsweise die Schwarzspitzen-Schiffhai. Eine gefragte Attraktion des Meeresmuseums ist außerdem das große Schildkrötenbecken.

Adresse:

Deutsches Meeresmuseum Stralsund
Katharinenberg 14-20
18439 Stralsund

Das Burmeister Haus

In diesem auffälligen Giebelhaus befindet sich eine Ausstellung über Leben und Wirken von Prof. Dr. Hermann Burmeister, einen deutsch-argentinischen Naturwissenschaftler, der in Stralsund geboren ist. Erbaut wurde dieses Gebäude übrigens um 1360.

Adresse:

Burmeisterhaus
Mönchstraße 45
18439 Stralsund

Die Spielkartenfabrik

in Stralsund wurden nahezu zwei Jahrhunderte Spielkarten produziert, die weltweit verkauft wurden. Heute können Besucher die historischen Werkstätten nutzen, um ihre eigenen Ideen und Motive umzusetzen und spielbare Kartenspiele zu völlig verschiedenen Themen zu entwickeln. Ganz nebenbei informieren sich die Besucher auch über die Entwicklung unterschiedlicher Drucktechniken. Abgerundet wird das Angebot in der Spielkartenfabrik durch Museumsführungen und Künstlerworkshops.

Adresse:

Spielkartenfabrik Stralsund
Katharinenberg 25
18439 Stralsund

Die Welterbe Ausstellung

In der Welterbe-Ausstellung können sich die Besucher umfassend über die Idee des UNESCO Welterbes informieren. Die Altstädte von Stralsund und Wismar beispielsweise sind Teil des Welterbes, weil das mittelalterliche Stadtgefüge bis zum heutigen Zeitpunkt erhalten ist. Im Gebäude der Welterbe Ausstellung befindet sich übrigens noch ein weiteres Kleinod, nämlich der Hackertschee Tapetensaal, der als besondere Perle barocker Zimmerdekoration gilt.

Adresse:

Welterbe Ausstellung
Ossenreyerstraße 1
18439 Stralsund

Der Zoo Stralsund

Auf dem weitläufigen Areal des Stralsunder Zoos haben mehr als 800 Tiere ein Zuhause, darunter auch Haustierrassen, die vom Aussterben bedroht sind und einheimische Tiere. Die Haustierrassen werden auf einem Schaubauernhof, der sich in einem historischen Ackerbürgerhaus befindet, gepflegt. Zu den weiteren Attraktionen des Stralsunder Zoos gehört die „Nahnkesche Mühle, die 2012 an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und im Zoo wieder aufgebaut wurde. Die Besucher erwartet im Stralsunder Zoo außerdem eine beeindruckende Pflanzenwelt, die von der hauseigenen Gärtnerei gepflegt wird. Die kleinen Besucher können sich auf dem Abenteuerspielplatz nach Herzenslust austoben.

Adresse:

Zoo Stralsund
Barther Straße 57a
18437 Stralsund


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